Norm

Norm (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Norm die Normen
Genitiv der Norm der Normen
Dativ der Norm den Normen
Akkusativ die Norm die Normen

Worttrennung:

Norm, Plural: Nor·men

Aussprache:

IPA: [nɔʁm]
Hörbeispiele:  Norm (Info),  Norm (Österreich) (Info)
Reime: -ɔʁm

Bedeutungen:

[1a] etwas, das für eine bestimmte Gruppe von Personen verbindlich ist
[1b] Technik, Wirtschaft: ein Schriftstück, auf das sich interessierte Kreise durch Mitarbeit in einem Normenausschuss geeinigt haben, das Empfehlungscharakter besitzt und das durch ein Gesetz, eine Verordnung oder einen Vertrag verbindlich gemacht werden kann
[2] Eigenschaft, die den Erwartungen entspricht
[3] Mindestleistung im Arbeitsleben oder im Sport
[4] Festlegung für die Qualität von Produkten, für Produktionsverfahren oder die Anwendung von Begriffen oder Termini

Herkunft:

aus dem mittelhochdeutschen norme  gmh, das wiederum von dem lateinischen norma  la („Regel“, aber auch: „Winkelmaß“) entlehnt wurde[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Anforderung, Richtlinie, Standard

Oberbegriffe:

[1b] Empfehlung

Unterbegriffe:

Abgasnorm, Anstandsnorm, Arbeitsnorm, Begriffsnorm, DIN-Norm, Erwartungsnorm, Euronorm (EN), Fachnorm, Gebrauchsnorm, Gewichtsnorm, Grundnorm, Heizungsnorm, Industrienorm, Leistungsnorm, Lüftungsnorm, Olympianorm, ÖNORM, Produktionsnorm, Produktnorm, Prüfnorm, Qualitätsnorm, Reaktionsnorm, Rechtsnorm, Sprachnorm, Typnorm, Verbotsnorm, Verfahrensnorm, Verhaltensnorm, Zeilennorm, Zeitnorm

Beispiele:

[1a] Zu den Normen des gesellschaftlichen Umgangs gehört es, auf eine Frage eine Antwort zu geben.
[1a] „Ich kannte die Normen der bürgerlichen Gesellschaft.“[2]
[1b] Das Beste an Normen ist, dass es so viele davon gibt, dass sich jeder eine andere aussuchen kann. (Vorsicht, Satire)
[1a, 2] „Eine Religion ist ein System menschlicher Werte und Normen, das auf dem Glauben an eine übermenschliche Ordnung basisert.“[3]
[2] Er fällt mit seiner Größe nicht aus der Norm.
[2] „Die beworbene Norm sind hingegen immer noch schlanke Körper.“[4]
[3] Wer einen Akkordlohn beziehen will, muss bestimmte Normen erfüllen.
[4] Die EU legt viele Normen für Produkte fest.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Werte und Normen

Wortbildungen:

Adjektive: abnorm, enorm, normal, normativ, normgerecht, normig, normgerecht, normosom, normwidrig
Substantive: Normacidität, Normabweichung, Normadressat, Normativismus, Normalgewicht, Normbereich, Normblatt, Normdaten, Normdruck, Normgrammatik, Normeninstitut, Normenausschuss, Normerfüllung, Normgröße, Normkontrolle, Normung, Normoblast, Normospermie, Normozyt, Normtabelle, Normvorstellung, Normwert
Verb: normen, normieren

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Norm
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Norm
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Norm
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalNorm
[1] Duden online „Norm

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat und Mitarbeiter der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1989, ISBN 3-411-02176-4, Seite 1083, Stichwort „Norm“.
  2. Ulla Hahn: Wir werden erwartet. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2017, ISBN 978-3-421-04782-3, Seite 234.
  3. Yuval Noah Harari: Eine kurze Geschichte der Menschheit. 13. Auflage. Pantheon Verlag, München 2015 (Originaltitel: קיצור תולדות האנושות, übersetzt von Jürgen Neubauer aus der englischen Übersetzung Sapiens: A Brief History of Humankind), ISBN 978-3-570-55269-8, Seite 279.
  4. Silvia Silko: Adele: Die dicke Frau, die singt. In: Zeit Online. 2020-03-27, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 30. März 2020).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Norn
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