Rom

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Rom (Deutsch)

Substantiv, n, Toponym

Singular Plural
Nominativ (das) Rom
Genitiv (des Rom)
(des Roms)

Roms
Dativ (dem) Rom
Akkusativ (das) Rom

Anmerkung zum Artikelgebrauch:

Der Artikel wird gebraucht, wenn „Rom“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.

Worttrennung:

Rom, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ʁoːm]
Hörbeispiele:  Rom (Info)
Reime: -oːm

Bedeutungen:

[1] die Hauptstadt Italiens
[2] einer der römischen Staaten der Antike
[3] die Zentrale der römisch-katholischen Kirche • Für diese Bedeutung fehlen Referenzen oder Belegstellen.
[4] ein Ort im Oberbergischen (Nordrhein-Westfalen)
[5] ein Ort in Mecklenburg-Vorpommern
[6] historisch: Hauptstadt des (west-)Römischen Reiches • Für diese Bedeutung fehlen Referenzen oder Belegstellen.
[7] vor allem historisch: Synonym für „Welthauptstadt• Für diese Bedeutung fehlen Referenzen oder Belegstellen.

Herkunft:

von mittelhochdeutsch Rôme, lateinisch Roma  la – Herkunft unsicher [Quellen fehlen]

Synonyme:

[1] ewige Stadt
[3] Vatikan, Vatikanstadt, Vatikanstaat

Oberbegriffe:

[1] Hauptstadt, Metropole, Stadt
[2] Staat

Unterbegriffe:

[2] römische Republik, Römisches Reich, Ostrom, Westrom
[3, 7] historisch als (avisierte)„Welthauptstädte“, z.B. Zentralen der Orthodoxen Kirche: das Zweite Rom (Byzanz), das Dritte Rom (Moskau)

Beispiele:

[1] „Schon im alten Kreta gab es Stierspiele, und spanische Kampfstiere wurden bereits im Kolosseum im späten Rom bevorzugt.“[1]
[1] Ich fahre nach Rom.
[1] „Ich antwortete, daß ich in Rom niemand kenne und daher befürchten müsse, mich zu langweilen.“[2]
[2] Rom zog gegen Karthago in den Krieg.
[2] „Roms Widerstandskraft war nach Cannae durchaus nicht gebrochen.“[3]
[3] Rom schaltet auf stur.
[4] „An Rom vorbei verläuft der Römerbach.“[4]
[5] Rom liegt östlich von Parchim.
[6]
[7]

Redewendungen:

Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut
Zustände wie im alten Rom
Rom sehen und sterben

Sprichwörter:

alle Wege führen nach Rom

Charakteristische Wortkombinationen:

altes, antikes, ewiges, neues Rom, zweites, drittes, beide Rom

Wortbildungen:

Romane/Romanin, Romäer, Römer/Römerin, Romfahrer/Romfahrerin, Romfahrt, Romidee, Rompreis, Romreise, Romwallfahrt, Romzug, römisch, romtreu

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Rom
[4] Wikipedia-Artikel „Rom (Morsbach)
[5] Wikipedia-Artikel „Rom (Mecklenburg)
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Rom
[1, 2] Duden online „Rom (Stadt)
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRom
[1] The Free Dictionary „Rom
[1] Auswärtiges Amt: Länderverzeichnis für den amtlichen Gebrauch in der Bundesrepublik Deutschland (PDF), Seite 46.

Quellen:

  1. Adolf Meizner: Todesmut und Grazie. In: Zeit Online. 9. Juni 1961, ISSN 0044-2070 (URL).
  2. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 301.
  3. Pedro Barceló: Kleine römische Geschichte. Sonderausgabe, 2. bibliographisch aktualisierte Auflage. Primus Verlag, Darmstadt 2012, ISBN 978-3534250967, Seite 37.
  4. Wikipedia-Artikel „Rom (Morsbach)

Substantiv, m

Singular Plural 1Plural 2
Nominativ der Rom die Romadie Rom
Genitiv des Rom
des Roms
der Romader Rom
Dativ dem Rom den Romaden Rom
Akkusativ den Rom die Romadie Rom

Worttrennung:

Rom, Plural 1: Ro·ma, Plural 2: Rom

Aussprache:

IPA: [ʁɔm], [ʁoːm]
Hörbeispiele:
Reime: -ɔm, -oːm

Bedeutungen:

[1] meist im Plural: im europäischen Raum lebender Angehöriger eines traditionell wandernden Volkes

Herkunft:

aus dem Romanes, Grundbedeutung: Mann[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] von den meisten Angehörigen der Minderheit als diskriminierend abgelehnt:[2] Zigeuner

Weibliche Wortformen:

[1] Romni

Unterbegriffe:

[1] Sinto

Beispiele:

[1] In Deutschland gibt es mehr sesshafte als ziehende Roma.
[1] „Alle Roma unabhängig von ihrer regionalen Herkunft über einen Kamm zu scheren wird den einzelnen Menschen natürlich nicht gerecht.“[3]
[1] „Titi Winterstein, ein hervorragender Geiger, war ein Rom und einer der bedeutendsten Vertreter des sogenannten »Sinti-Swing«.“[4]
[1] „Dieser Abstieg markiert zugleich den Beginn der in den achtziger Jahren allmählich anwachsenden Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma.“[5]
[1] „Levi, der früher schon Sinti und Roma unentgeldlich verteidigt hatte, vermutete nun, sein Mandant sei »aus politischen Erwägungen« angeklagt, um ihn »für alle Zeiten mundtot« zu machen.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Sinti und Roma

Wortbildungen:

Roma-Familie, Roma-Junge, Roma-Mädchen

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Roma
[1] Duden online „Rom (Volksgruppe)
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRoma
[1] ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Vollständige Ausgabe mit dem amtlichen Regelwerk. 43. Auflage. ÖBV, Wien 2016, ISBN 978-3-209-08514-6 (Bearbeitung: Magdalena Eybl et al.; Red.: Christiane M. Pabst, Herbert Fussy, Ulrike Steiner), Seite 585.

Quellen:

  1. Duden online „Rom (Volksgruppe)
  2. Erläuterungen zum Begriff „Zigeuner“. Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, 9. Oktober 2015, abgerufen am 28. März 2019.
  3. Tania Kambouri: Deutschland im Blaulicht. Notruf einer Polizistin. 4. Auflage. Piper, München, Berlin, Zürich 2015, ISBN 978-3-492-06024-0, Seite 148.
  4. Angela Bajorek: Wer fast nichts braucht, hat alles. Janosch. Die Biographie. Ullstein, Berlin 2016, ISBN 978-3-550-08125-5, Seite 181. Polnisches Original 2015.
  5. Klaus-Michael Bogdal: Europa erfindet die Zigeuner. Eine Geschichte von Faszination und Verachtung. Suhrkamp, Berlin 2011, ISBN 978-3-518-42263-2, Zitat Seite 455.
  6. Christoph Gunkel: Der Prozess. In: Eva-Maria Schnurr, Frank Patalong (Herausgeber): »Deutschland, deine Kolonien«: Geschichte und Gegenwart einer verdrängten Zeit. 2. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2022, ISBN 978-3-421-07002-9, Seite 139-148, Zitat Seite 140.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Brom, ROM, Röm
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