Rum

Rum (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural 1Plural 2
Nominativ der Rum die Rumsdie Rume
Genitiv des Rums der Rumsder Rume
Dativ dem Rum den Rumsden Rumen
Akkusativ den Rum die Rumsdie Rume

Worttrennung:

Rum, Plural 1: Rums, Plural 2: Rume

Aussprache:

IPA: [ʁʊm], süddeutsch, österreichisch, schweizerisch auch: [ʁuːm]
Hörbeispiele:  Rum (Info),
Reime: -ʊm, -uːm

Bedeutungen:

[1] aus Zuckerrohr, Melasse oder Saft durch Vergärung und Destillation gewonnener hochprozentiger Branntwein, der teilweise mit Karamellzucker gefärbt wird

Herkunft:

Das Substantiv Rum wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts vom gleichbedeutenden englischen rum  en übernommen.[1] Es wird vermutet, dass es um 1650 auf Barbados als Kurzform für das mundartliche rumbullion  en ‚Aufruhr, Tumult‘ oder das umgangssprachliche rumbustion  en ‚Ausgelassenheit, Lärm‘ entstanden ist.[1] Diese beiden Wörter könnten lautmalerisch an das aufgeregte Verhalten von Menschen nach Genuss von Rum anknüpfen und dienten englischen Siedlern auf Barbados als Bezeichnung für das Getränk.[1]

Oberbegriffe:

[1] Branntwein

Unterbegriffe:

[1] Jamaikarum

Beispiele:

[1] „Der junge Mann trank langsam den Thee, ass Gingerbreads und fünfzehn Marons glaçés. Die Damen lächelten. Er sagte: »Ein heller goldgelber Thee, meine Damen, mit feinem Rum, ist das anregendste Getränk von der Welt. Es führt uns Wärme in seiner goldenen Flüssigkeit zu und übt einen sanften Reiz auf unsere Geschmacksnerven aus, der sich über den Gesammtorganismus verbreitet wie ein süsser Dunst.“[2]
[1] „Murphy und William würden um ihren Rum kämpfen.“[3]
[1] „Cachaça ist ein Rum aus Zuckerrohr.“[4]
[1] „Wir waren alle so gerührt, dass wohl auch wir drei trotz des Rums Tränen vergossen.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Jamaica-Rum

Wortbildungen:

[1] Rumaroma, Rumflasche, Rumfass, Rumgeruch, Rumkugel, Rumration, Rumsorte, Rumtopf, Rumverschnitt

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Rum
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Rum
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Rum
[1] Duden online „Rum
[1] The Free Dictionary „Rum
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRum
[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Rum“ auf wissen.de
[1] wissen.de – Lexikon „Rum
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Rum“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, „Rum“, Seite 1147.
  2. Mathias Bertram (Herausgeber): Deutsche Literatur von Lessing bis Kafka. Studienbibliothek. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 1, Directmedia Publishing GmbH, Berlin 2004, ISBN 3-89853-401-4, Peter Altenberg: Wie ich es sehe, vgl. Altenberg-Wie ich, S. 109, Elektronische Seite 201
  3. E. W. Heine: Kaiser Wilhelms Wal. Geschichten aus der Weltgeschichte. C. Bertelsmann Verlag, München 2013, ISBN 978-3-570-10148-3, Seite 54.
  4. Tom Wolfe: Das Königreich der Sprache. Blessing, München 2017, ISBN 978-3-89667-588-0, Zitat Seite 168. Englisch The Kingdom of Language, 2016.
  5. James Fenimore Cooper: Ned oder Ein Leben vor dem Mast. 3. Auflage. mareverlag, Hamburg 2017 (übersetzt von Alexander Pechmann), ISBN 978-3-86648-190-9, Seite 96. Englisches Original 1843.

Substantiv, Toponym f

Singular Plural
Nominativ die Rum
Genitiv der Rum
Dativ der Rum
Akkusativ die Rum

Worttrennung:

Rum, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ʁam]
Hörbeispiele:
Reime: -am

Bedeutungen:

[1] Geografie: eine Insel der Inneren Hebriden in Schottland

Oberbegriffe:

[1] Schottland, Hebriden, Innere Hebriden

Beispiele:

[1]  Mull lag achteraus.
Rum an Backbord,
Eigg an Steuerbord voraus.
Die Ruhmbegierde der Jugend
durchglühte seine Seele!
Wo ist diese Glut heute?[1][2]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Rum (Schottland)
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRum

Quellen:

  1. Robert Louis Stevenson (1850 – 1894): „Over the Sea to Skye“ (1. Strofe): Robert Louis Stevenson schrieb dieses Gedicht: „Over the Sea to Skye“ zu dem bekannten englischen Volkslied „The Sky Boat Song“, da er diesen Text für die schöne, traurige Melodie als unwürdig empfand. Die in diesem Gedicht vorkommenden Inseln Skye, Mull, Rum und Eigg gehören zu der Inselgruppe der Inneren Hebriden.
  2. Englischer Originaltext: „Mull was astern, Rum on the port, Eigg on the starboard bow. Glory of youth glowed in his soul: Where is that glory now?

Substantiv, n, Toponym

Singular Plural
Nominativ (das) Rum
Genitiv (des Rum)
(des Rums)

Rums
Dativ (dem) Rum
Akkusativ (das) Rum

Anmerkung zum Artikelgebrauch:

Der Artikel wird gebraucht, wenn „Rum“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.

Worttrennung:

Rum, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ʁʊm]
Hörbeispiele:  Rum (Info)
Reime: -ʊm

Bedeutungen:

[1] Geografie: Ort in Tirol (Österreich) in der Nähe der Landeshauptstadt Innsbruck

Beispiele:

[1] „Als im Jahre 1848 infolge einer versuchten Revolution der Aufenthalt in Innsbruck für einige Habsburger Prinzen zu gefährlich schien, wurden sie nach Rum evakuiert. Heute erinnert noch das Kaiserkreuz an diese Ereignisse.“[1]
[1] „In Rum machen Sie Urlaub am Land und sind doch nur einen Katzensprung von den Städten Innsbruck und Hall entfernt.“[2]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Rum (Tirol)

Quellen:

  1. www.geschichte-tirol.com: Rum. Abgerufen am 19. Oktober 2011.
  2. www.rum.at: Warum Rum? Abgerufen am 19. Oktober 2011.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Rom, Ruhm
Anagramme: mur
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