Schwelle
Schwelle (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
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Nominativ | die Schwelle | die Schwellen |
Genitiv | der Schwelle | der Schwellen |
Dativ | der Schwelle | den Schwellen |
Akkusativ | die Schwelle | die Schwellen |
Worttrennung:
- Schwel·le, Plural: Schwel·len
Aussprache:
- IPA: [ˈʃvɛlə]
- Hörbeispiele: Schwelle (Info)
- Reime: -ɛlə
Bedeutungen:
- [1] unterer Querbalken eines Türrahmens, über den man zum Eintreten geht
- [2] im bildlichen Sinne: an der Schwelle von etwas: am (zeitlichen oder örtlichen) Anfang von etwas
- [3] Minimalwert einer Größe, ab der ein interessierender Effekt einsetzt (Relevanz, Wahrnehmung, Schalten und so weiter)
- [4] Gleisbau: einer der Balken, auf denen die (Eisenbahn-)Schienen ruhen
Herkunft:
- mittelhochdeutsch swelle, althochdeutsch swelli, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1]
Synonyme:
- [1] Türschwelle
- [2] Vorabend
- [3] Behinderung
Gegenwörter:
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- [1] Türschwelle
- [2] Dämmerungsschwelle, Landeschwelle
- [3] Geruchsschwelle, Gewinnschwelle, Laktatschwelle, Wahrnehmungsschwelle
- [4] nach Material: Betonschwelle, Holzschwelle, Eisenschwelle
- Bahnschwelle, Bewusstseinsschwelle, Eisenbahnschwelle, Hemmschwelle, Hörschwelle, Kontaktschwelle, Reizschwelle, Rüttelschwelle, Schallschwelle, Schmerzschwelle, Sicherheitsschwelle, Stolperschwelle, Toleranzschwelle
Beispiele:
- [1] In orientalischen Ländern sollte man die Schuhe ablegen, bevor man über die Schwelle tritt.
- [1] „Er war noch nicht einmal über die Schwelle gekommen.“[2]
- [1] „Kaum war Fürst Andrej hinausgegangen, da wurde die Tür zum Kabinett rasch aufgerissen, und auf der Schwelle erschien die Gestalt des streng aussehenden Greises im weissen Schlafrock.“[3]
- [2] Wir stehen an der Schwelle zu einer neuen Ära.
- [2] „Eine Nacht begann wie tausend andre. Doch unter ihren Sternen begab sich die Wandlung, erlebte ich Traum und Schwelle eines neuen Lebens und stand am Morgen als Anderer vor meinem Geschick.“[4]
- [3] Das ist für mich die Schwelle der Belastbarkeit.
- [4] Die Schwellen waren früher aus Holz, heute sind sie meist aus Beton.
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1, 2] an der Schwelle von etwas stehen
- [1, 3] die Schwelle erhöhen, (ab-)senken
- [1–3] die Schwelle überschreiten, die Schwelle erreichen
- [4] Schwellen legen, kontrollieren, austauschen
Wortbildungen:
- Adjektive/Adverbien: schwellig (→ überschwellig, unterschwellig)
- Substantive: Schwellenangst, Schwellendosis, Schwellenholz, Schwellenmacht, Schwellenreiz
- [2, 3] Schwellenland
- [3] Schwellenkonzentration, Schwellenwert
Übersetzungen
[1] unterer Querbalken eines Türrahmens, über den man zum Eintreten geht
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[2]
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[3]
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[4] Gleisbau: einer der Balken, auf denen die (Eisenbahn-)Schienen ruhen
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Schwelle“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schwelle“
- [1, 2, 4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schwelle“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Schwelle“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schwelle“, Seite 833.
- Karin Kalisa: Sungs Laden. Roman. Droemer, München 2017, ISBN 978-3-426-30566-9, Seite 172.
- Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 140. Russische Urfassung 1867.
- Willy Peter Reese: »Mir selber seltsam fremd« Die Unmenschlichkeit des Krieges – Russland 1941-44, herausgegeben von Stefan Schmitz, 3. Auflage 2003 (Claassen Verlag), ISBN 3-546-00345-4 Seite 29.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Schwall, schwellen, Schwellung, Schweller (wie in Türschweller), Welle, Wälle
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