Wagner

Wagner (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Wagner die Wagner
Genitiv des Wagners der Wagner
Dativ dem Wagner den Wagnern
Akkusativ den Wagner die Wagner

Worttrennung:

Wag·ner, Plural: Wag·ner

Aussprache:

IPA: [ˈvaːɡnɐ]
Hörbeispiele:  Wagner (Info)
Reime: -aːɡnɐ

Bedeutungen:

[1] vorwiegend, süddeutsch: Handwerker, der aus Holz Wagen oder Teile davon fertigt
[2] veraltete Bedeutung: Fuhrmann, Wagenlenker

Herkunft:

süddeutsche, österreichische und schweizerische Bezeichnung für Stellmacher, mittelhochdeutsch wagener  gmh, althochdeutsch waganāri  goh im 11. Jahrhundert, mitteldeutsch wainer, weiner für "Wagenmacher, Fuhrmann"[1]

Synonyme:

[1] Stellmacher, Wagenbauer, Wagenmacher, Radmacher
[2] Fuhrmann, Wagenlenker

Gegenwörter:

[1] Kohyponyme: Bäcker, Müller, Schmied, Schneider, Schuster, Tischler

Weibliche Wortformen:

[1] Wagnerin

Oberbegriffe:

[1] Handwerker
[2] Transporteur

Beispiele:

[1] Im Zeitalter der Postkutschen war der Beruf des Wagners von großer Bedeutung.
[1] Er ist mit einem zerbrochenen Rad zum Wagner gegangen.[2]
[1] „Daß die Kelten hervorragende Zimmerleute, Schreiner, Drechsler und Wagner waren, läßt sich trotzdem an Werkzeugfunden sowie an bearbeiteten Holzresten nachweisen.“[3]
[2] Der Wagner hielt an.

Wortbildungen:

Wagnerarbeit, Wagnerbeil, Wagnerei, Wagnergeselle, Wagnerknecht, Wagnermeister, Wagnerssohn, Wagnerstochter, Wagnerwerkstatt

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Wagner (Begriffsklärung)
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Wagner
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wagner
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWagner

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9, Seite 1530
  2. Ida Bindschedler: Die Turnachkinder im Sommer. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 7: Der Seesturm (URL).
  3. Peter Kolb: Wer waren die Kelten? Juniorkatalog. 2. Auflage. Museums-Pädagogisches Zentrum, München 1994, ISBN 3-9298-6200-X, Seite 92.

Substantiv, Nachname

Singular m Singular f Plural 1 Plural 2
Nominativ der Wagner
(Wagner)
die Wagner
(Wagner)
die Wagners die Wagner
Genitiv des Wagner
des Wagners
Wagners
der Wagner
(Wagner)
der Wagners der Wagner
Dativ dem Wagner
(Wagner)
der Wagner
(Wagner)
den Wagners den Wagner
Akkusativ den Wagner
(Wagner)
die Wagner
(Wagner)
die Wagners die Wagner
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Wagner“ – für männliche Einzelpersonen, die „Wagner“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Wagner“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Wagner“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Wag·ner, Plural: Wag·ners

Aussprache:

IPA: [ˈvaːɡnɐ]
Hörbeispiele:  Wagner (Info)
Reime: -aːɡnɐ

Bedeutungen:

[1] deutschsprachiger Nachname, Familienname; belegt derzeit Platz 7 in der Liste der 100 häufigsten Familiennamen in Deutschland.[1]

Herkunft:

nach der Berufsbezeichnung Wagner von mittelhochdeutsch wagener  gmh „Wagner, Wagenmacher“. Dieser oberdeutschen Form entsprechen im niederdeutschen Raum die Namen Wegener und Wegner. Die Varianten „Wahner, Wähner, Wehner und Weiner“ sind durch Kontamination entstanden.[2]

Namensvarianten:

[1] Wägelin, Wagener, Wagler, Wägler, Wägner, Wahner, Wähner, Wainer, Wegener, Wegele, Wegeler, Wegler, Wegner, Wehner, Wehnert, Weiner, Weinert, Woiner

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

[1] Richard Wagner, deutscher Komponist
[1] Martin Wagner, deutscher Fußballspieler
[1] Eberhard Wagner, österreichischer Schauspieler

Beispiele:

[1] Frau Wagner ist ein Genie im Verkauf.
[1] Herr Wagner wollte uns kein Interview geben.
[1] Die Wagners fliegen heute nach Kanada.
[1] Der Wagner trägt nie die Pullover, die die Wagner ihm strickt.
[1] Das kann ich dir aber sagen: „Wenn die Frau Wagner kommt, geht der Herr Wagner.“
[1] Wagner kommt und geht.
[1] Wagners kamen, sahen und siegten.

Wortbildungen:

Berwagner, Bohnwagner, Dewagner, Fernwagner, Ferwagner, Friedwagner, Geiwagner, Hartwagner, Hatwagner, Hellwagner, Hottwagner, Hotwagner, Hutwagner, Kochwagner, Kohwagner, Lichtenwagner, Peterwagner, Röckenwagner, Schlettwagner, Schwiewagner, Soeldenwagner, Steinwagner, Stinglwagner, Söldenwagner, Unterwagner, Verwagner, Ziegelwagner

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Wagner (Familienname)
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Wagner
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWagner
[1] Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4, Seite 528
[1] Konrad Kunze: dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 2000, ISBN 3-423-03234-0, Seite 63, 107 f.
[1] Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4, Seite 690 f.
[1] Anton Feinig, Tatjana Feinig: Familiennamen in Kärnten und den benachbarten Regionen. Hermagoras, Klagenfurt-Ljubljana-Wien 2005, ISBN 3-7086-0104-1, Seite 318
[1] Max Gottschald: Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018032-4, Seite 512 (Wagen)
[1] Albert Heintze; Paul Cascorbi (Herausgeber): Die Deutschen Familiennamen. geschichtlich, geographisch, sprachlich. 4. Auflage. Buchhandlung des Waisenhauses, Halle a. d. S. 1914, Seite 282 (Wagener)
[1] Kaspar Linnartz: Unsere Familiennamen. Zehntausend Berufsnamen im Abc erklärt. 1. Auflage. Band 1, Ferdinand Dümmler Verlag, Bonn und Berlin 1936, Seite 156 (Wagen)
[1] „Wagner“ bei Geogen Onlinedienst
[1] Verein für Computergenealogie: MetasucheWagner
[1] „Wagner“ bei Geogen Onlinedienst
[1] Wagner bei forebears.io
[1] siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Namen/die häufigsten Nachnamen Deutschlands
[1] siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Namen/die häufigsten Nachnamen Österreichs

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Liste der häufigsten Familiennamen in Deutschland
  2. Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden, Lexikon der Familiennamen. Herkunft und Bedeutung von 20000 Nachnamen. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2008, ISBN 978-3-411-73111-4, Seite 634, Eintrag „Wagner“.
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