fortwollen
fortwollen (Deutsch)
Verb
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | will fort | ||
du | willst fort | |||
er, sie, es | will fort | |||
Präteritum | ich | wollte fort | ||
Konjunktiv II | ich | wollte fort | ||
Imperativ | Singular | — | ||
Plural | — | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
fortgewollt fortwollen |
haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:fortwollen |
Anmerkung:
- Bei den zusammengesetzten Formen des Futur I wird der Infinitiv als Partizip II gebraucht.
Worttrennung:
- fort·wol·len, Präteritum: woll·te fort, Partizip II: fort·ge·wollt
Aussprache:
- IPA: [ˈfɔʁtˌvɔlən]
- Hörbeispiele: fortwollen (Info)
Bedeutungen:
- [1] intransitiv, transitiv: sich von einem Ort, von jemandem entfernen wollen; fortgehen wollen
- [2] transitiv; veraltend: (das Gehen, Fahren oder dergleichen) fortsetzen wollen
Herkunft:
- Ableitung eines Partikelverbs zum Verb wollen mit dem Präverb (Verbpartikel, Verbzusatz) fort
Synonyme:
- [1] wegwollen
Sinnverwandte Wörter:
- [1] zurückwollen
- [2] vorwärtswollen, weiterwollen
Gegenwörter:
- [1] hinwollen
Oberbegriffe:
- [1, 2] wollen
Beispiele:
- [1] „‚Klamm sollte mir fehlen?‘ sagte Frieda, ‚von Klamm ist hier ja Überfülle, zu viel Klamm; um ihm zu entgehen, will ich fort. Nicht Klamm, sondern du fehlst mir. Deinetwegen will ich fort; weil ich mich an dir nicht sättigen kann, hier wo alle an mir reißen. […]‘“[1]
- [1] „Kufalt wollte fort.“[2]
- [1] „Er blickte über den belebten Platz: nein, diese Leute alle wollten nicht fort, viele von ihnen mochten unzufrieden sein, aber sie kamen nicht auf die Idee, fortgehen zu wollen.“[3]
- [1] „Er sagt: Ich will hier nicht fort.“[4]
- [1] „Es ist nur, daß ich fortwill.“[5]
- [1] „Aus Segovia wollte ich gar nicht wieder fort.“[6]
- [1] „Denn darin steht, dass sie fortwollen aus dieser Stadt, aus Brandenburg gar - aus Angst vor rechtsradikalen Schlägern.“[7]
- [1] „Es war schön, morgens ans Meer zu gehen, und sie mochte die bunten Häuser, aber sie wollte trotzdem fort.“[8]
- [2] „Du entſchuldigſt, Tom, aber ich muß mich ſetzen, meine Beine wollen nicht mehr recht fort.“[9]
Übersetzungen
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „fortwollen“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „fortwollen“
- [1] Duden online „fortwollen“
- [*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „fortwollen“
Quellen:
- Franz Kafka; Max Brod (Herausgeber): Das Schloss. Roman. Kurt Wolff Verlag, München 1926, Seite 267 (Zitiert nach Wikisource-Quellentext „Seite:De_Kafka_Schloß_267.jpg“).
- Hans Fallada: Wer einmal aus dem Blechnapf frißt. Roman. Aufbau-Verlag, Berlin 1957, Seite 343 (Zitiert nach Google Books; Erstausgabe im Rowohlt Verlag, Berlin 1934).
- Alfred Andersch: Sansibar oder der letzte Grund. Roman. Walter-Verlag, Olten/Freiburg im Breisgau 1957, Seite 80.
- Johannes Bobrowski: Levins Mühle. 34 Sätze über meinen Großvater. Roman. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1964, Seite 164 (Lizenz des VOB Union Verlag, Berlin).
- Hans Joachim Schädlich: Versuchte Nähe. Prosa. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1977, ISBN 3-498-06125-9, Seite 68.
- Kerstin Jentzsch: Ankunft der Pandora. Roman. Heyne, München 1997, ISBN 3-453-13055-3, Seite 220 (Erstausgabe im Verlag Das Neue Berlin, Berlin 1996).
- Joerg Burger: Ist es nicht schön bei uns? In: Zeit Online. Nummer 09, 24. Februar 2000, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 29. Juli 2019).
- Cornelia Funke: Tintenherz. Roman. 1. Auflage. Cecilie Dressler Verlag, Hamburg 2003, ISBN 978-3-7915-0465-0, Seite 253.
- Oskar Höcker: Die Pulververſchwörung. Eine Erzählung aus der Zeit Jakob des Erſten von England. In: Franz Hoffmann’s neuer Deutſcher Jugendfreund für Unterhaltung und Veredlung der Jugend. Jahrgang 1875, Verlag von Schmidt & Spring, Stuttgart 1875, Seite 195 (Zitiert nach Google Books).
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