punchen

punchen (Deutsch)

Verb, boxen, schlagen

Person Wortform
Präsens ichpunche
dupunchst
er, sie, espuncht
Präteritum ichpunchte
Konjunktiv II ichpunchte
Imperativ Singularpunch!
punche!
Pluralpuncht!
PerfektPartizip IIHilfsverb
gepuncht haben
Alle weiteren Formen: Flexion:punchen

Worttrennung:

pun·chen, Präteritum: punch·te, Partizip II: ge·puncht

Aussprache:

IPA: [ˈpant͡ʃn̩], [ˈpanʃn̩]
Hörbeispiele:  punchen (Info)
Reime: -ant͡ʃn̩, -anʃn̩

Bedeutungen:

[1] transitiv; Sport, speziell Boxen: einen oder mehrere Punchs setzen; Schlagkraft (Punch) besitzen

Herkunft:

Es handelt sich um eine Entlehnung des englischen Verbs punch  en.[1][2]

Oberbegriffe:

[1] boxen, schlagen

Beispiele:

[1] „Obwohl Maske so oft getroffen wurde wie nie, war er so gut wie nie. […] Nicht, daß er zum Rambo geworden wäre. ‚Ich bin der Letzte, der auf harte Treffer wartet‘, sagt er. Aber wenn er schon welche verpaßt bekommt, weil der Widerpart mit reiner Technik nicht zu stoppen ist, dann verteilt er auch. Dann puncht er, statt wie früher zu fintieren.“[3]
[1] „‚[…] Für einen Schwergewichtler ist es nicht entscheidend, wie stark er punchen kann, sondern wie er Punchs wegsteckt. […]‘, sagte HBO-Chefkritiker Larry Merchant.“[4]
[1] „Er beherrscht das Boxen von A bis Z. Er kann offensiv boxen oder kontern. Er ist vielseitig, schwer auszurechnen, sehr erfahren und kann im Gegensatz zu Henry punchen.[5]
[1] „‚Ross ist ein guter Kämpfer und hat gut gepuncht. Aber ich habe mich durchgeschlagen‘, sagte der Rechtsausleger, der lange Zeit die harten Fäuste des Kraftpakets Ross zu spüren bekam.“[6]
[1] „Abraham punchte härter und genauer und war nie von seinem Konzept abzubringen.“[7]
[1] „Zeina blickt in einen Spiegel, zupft das Kopftuch zurecht, fängt sofort mit der Beinarbeit an, taucht ab, taucht auf, jabbt, puncht, atmet aus im Rhythmus der Schläge, ‚tse, tse, tse‘, setzt einen rechten Haken.“[8]

Wortfamilie:

Puncher

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [public] Referenz- und Zeitungskorpora (frei) „public
[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „punchen“ auf wissen.de
[1] Broder Carstensen, Ulrich Busse; unter Mitarbeit von Regina Schmude: Anglizismen-Wörterbuch. Band 3: P - Z, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1996, ISBN 3-11-014296-1, DNB 946100519, Stichwort »punchen«, Seite 1127.

Quellen:

  1. Broder Carstensen, Ulrich Busse; unter Mitarbeit von Regina Schmude: Anglizismen-Wörterbuch. Band 3: P - Z, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1996, ISBN 3-11-014296-1, DNB 946100519, Stichwort »punchen«, Seite 1127.
  2. Wahrig Fremdwörterlexikon „punchen“ auf wissen.de
  3. Weltmeister Maske drückt Magdaleno ein Auge zu. In: Süddeutsche Zeitung. 28. März 1994, ISSN 0174-4917, Seite 20.
  4. Schwermut im Klitschko-Lager. In: Spiegel Online. 9. März 2003, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 7. Dezember 2021).
  5. „Maskes Chancen stehen bei 1090“. In: Hamburger Morgenpost. 29. März 2007.
  6. WM-Kampf in Bamberg: Ein umstrittenes Urteil. In: Nürnberger Zeitung. 17. September 2012, Seite 21.
  7. dpa: Erst Feier im Ring, dann die Geburtstagsparty. In: Rundschau für den Schwäbischen Wald. 23. Februar 2015, Seite 13.
  8. Martin Nejezchleba: „Andere machen Sport, ich muss kämpfen“. In: Berliner Morgenpost. 4. Mai 2017, Seite 13.

Verb, lochen

Person Wortform
Präsens ichpunche
dupunchst
er, sie, espuncht
Präteritum ichpunchte
Konjunktiv II ichpunchte
Imperativ Singularpunch!
punche!
Pluralpuncht!
PerfektPartizip IIHilfsverb
gepuncht haben
Alle weiteren Formen: Flexion:punchen

Worttrennung:

pun·chen, Präteritum: punch·te, Partizip II: ge·puncht

Aussprache:

IPA: [ˈpant͡ʃn̩], [ˈpanʃn̩]
Hörbeispiele:  punchen (Info)
Reime: -ant͡ʃn̩, -anʃn̩

Bedeutungen:

[1] transitiv; veraltet, sonst selten: ein oder mehrere Löcher in etwas schlagen, etwas mit einem oder mehreren Löchern versehen
[2] transitiv; Stickerei: mit einer (programmierbaren) Kartenschlagmaschine (Punchmaschine) Lochkarten, die das Stickmuster vorgeben, erstellen
[3] transitiv; Stickerei: mit speziellen Computerprogrammen Stickereien digitalisieren

Herkunft:

Es handelt sich um eine Entlehnung des englischen Verbs punch  en.[1][2]

Oberbegriffe:

[1, 2] lochen
[3] digitalisieren

Beispiele:

[1] „Von einer Stahlplatte von 10 mm Dicke, deren Zugfestigkeit auf 51,₅ kg pro Quadratmillimeter ermittelt worden war, wurde ein Streifen von 80 mm Breite geschnitten und in die Mitte desselben ein Loch von 20 mm Durchmesser gepuncht.[3]
[1] „Dabei wird das Ohrläppchen alle vier Wochen um 0,5 Millimeter geweitet. Das Loch könnte bis zu zehn Millimeter geweitet werden. Wer nicht warten will, kann sich auch das Loch nur einmal ‚punchen‘ lassen.“[4]
[2] „Der Programmierer, der mit dem konventionellen Punchgerät 1000 Stiche pro Stunde puncht, ist nunmehr in der Lage, in einer Stunde etwa 5000 bis 19000 Stiche zu programmieren.“[5]
[2] „Eckstein hat es noch gelernt, die Muster für die Stickereien in Lochkarten einzustanzen – zu punchen.[6]
[3] „Die Kunden können eigene Gestaltungsvorschläge wie ihr Vereins- oder Firmenlogo mitbringen, das dann von Experten der Stickerei mit hauseigener Software ‚gepuncht‘ – also in eine Steuerungsdatei für die Stickmaschinen umgesetzt – wird.[7]
[3] „Heute kennt er sich um so besser mit den High-Tech Einkopf-15-Nadeln-Stickmaschinen aus und, was besonders wichtig ist, mit ihrer Software. ‚80 Prozent der Arbeit macht das Programmieren aus, je mehr ich punche, so der Fachbegriff dafür, desto besser das Ergebnis‘, weiß Achim Psenitza.“[8]

Wortbildungen:

[2] Punchgerät, Punchmaschine, Punchrolle
[2, 3] Punchen

Wortfamilie:

[2] Puncher

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[2, 3] Wikipedia-Artikel „Punchen
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [bz] Berliner Zeitung (1994–2005) „ (Nummer 3)
[2] Ferdinand Brüstle: Die Entstehung und Entwicklung der Vorarlberger Stickerei. Vorarlberger Verlagsanstalt, Dornbirn 1965, Seite 45 (Google Books).
[1] Broder Carstensen, Ulrich Busse; unter Mitarbeit von Regina Schmude: Anglizismen-Wörterbuch. Band 3: P - Z, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1996, ISBN 3-11-014296-1, DNB 946100519, Stichwort »punchen«, Seite 1127.

Quellen:

  1. Broder Carstensen, Ulrich Busse; unter Mitarbeit von Regina Schmude: Anglizismen-Wörterbuch. Band 3: P - Z, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1996, ISBN 3-11-014296-1, DNB 946100519, Stichwort »punchen«, Seite 1127.
  2. Wahrig Fremdwörterlexikon „punchen“ auf wissen.de
  3. Otto Schlick: Handbuch für den Eisenschiffbau. Darstellung der beim Bau eiserner und stählerner Handelsschiffe üblichen Constructionen. Verlag von Arthur Felix, Leipzig 1890, Seite 421 (Zitiert nach Google Books).
  4. Das Szene-Telegramm. In: Frankfurter Neue Presse. 28. September 2002, Seite 15.
  5. [Autor nicht einsehbar]: [Titel nicht einsehbar]. In: Melliand-Textilberichte. Band 50, 1969, ISSN 0341-0781, Seite 793 (Zitiert nach Google Books).
  6. Vogtland-Spitze auf Opernbühne. In: Freie Presse. 2. April 2014, Seite 10.
  7. Gestickte Schriftzüge von der Nahe. In: Allgemeine Zeitung. 17. August 2012.
  8. Liebevolle Stickereien vorprogrammiert. In: Rheinische Post. 22. März 2018, Seite 20.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
Levenshtein-Abstand von 1: punschen
Levenshtein-Abstand von 2: panschen, pushen
Levenshtein-Abstand von 3: pantschen
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