vermasseln
vermasseln (Deutsch)
Verb
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | vermassele vermassle | ||
du | vermasselst | |||
er, sie, es | vermasselt | |||
Präteritum | ich | vermasselte | ||
Konjunktiv II | ich | vermasselte | ||
Imperativ | Singular | vermassele! vermassel! | ||
Plural | vermasselt! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
vermasselt | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:vermasseln |
Worttrennung:
- ver·mas·seln, Präteritum: ver·mas·sel·te, Partizip II: ver·mas·selt
Aussprache:
- IPA: [fɛɐ̯ˈmasl̩n]
- Hörbeispiele: vermasseln (Info)
- Reime: -asl̩n
Bedeutungen:
- [1] transitiv; salopp: etwas, was einen anderen betrifft, absichtlich oder absichtslos zum Scheitern bringen
- [2] transitiv; salopp: etwas (zumeist eine Prüfung, Test oder Ähnliches) mangelhaft, minderwertig machen
Herkunft:
- seit dem 20. Jahrhundert bezeugt; übernommen aus der Gaunersprache, in der es aus dem Rotwelschen Massel „Glück“ abgeleitet ist; dieses wiederum entstammt dem Westjiddischen מזל (YIVO: mazl) ‚Gestirn, Glücksstern‘; das Verb hat also die Bedeutung von „sein Glück zunichtemachen“[1]
Sinnverwandte Wörter:
- [1] verderben, vereiteln, vernichten, zerstören, umgangssprachlich: verpfuschen, salopp: versauen
- [2] verhauen, umgangssprachlich: vergeigen
Gegenwörter:
- [1] helfen, unterstützen, zuarbeiten
- [2] (erfolgreich) absolvieren, bestehen
Oberbegriffe:
- [1] zunichtemachen
- [2] abschneiden, durchfallen
Beispiele:
- [1] „Hinter allen Ratschlägen stand die Furcht, sie könne den Test der Israel-Tauglichkeit vermasseln.“[2]
- [2] „Sie denken, wenn etwas „Gesundheitsklausur“ heißt, dann müsse es anschließend so eine Art Nachprüfung geben, und wenn man den großen Test vermasselt hat, könne man das im Mündlichen wettmachen.“[3]
Redewendungen:
- [1] umgangssprachlich: jemandem die Tour vermasseln: jemandes Plan, Unternehmen zunichtemachen
Charakteristische Wortkombinationen:
Übersetzungen
[1] etwas, was einen anderen betrifft, absichtlich oder absichtslos zum Scheitern bringen
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[2] etwas (zumeist eine Prüfung, Test oder Ähnliches) mangelhaft, minderwertig machen
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] vergleiche Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1818
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „vermasseln“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „vermasseln“
Quellen:
- vergleiche Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 954
- Online-Ausgabe der Süddeutsche Zeitung, Merkel in Israel und Palästina - Eine Umarmung als Härtetest, 30.01.2006
- Online-Ausgabe der Die Zeit, Horst, Ulla: Note 6, setzen!, 31.07.2003
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