wetterleuchten
wetterleuchten (Deutsch)
Verb
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | — | ||
du | — | |||
es | wetterleuchtet | |||
Präteritum | es | wetterleuchtete | ||
Konjunktiv II | es | wetterleuchtete | ||
Imperativ | Singular | — | ||
Plural | — | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
gewetterleuchtet | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:wetterleuchten |
Worttrennung:
- wet·ter·leuch·ten, Präteritum: wet·ter·leuch·te·te, Partizip II: ge·wet·ter·leuch·tet
Aussprache:
- IPA: [ˈvɛtɐˌlɔɪ̯çtn̩]
- Hörbeispiele: wetterleuchten (Info)
Bedeutungen:
- [1] intransitiv, unpersönlich, Meteorologie: (als Blitz) weit entfernt lautlos und hell aufleuchten
- [2] intransitiv, im übertragenen Sinne: aufblitzen, aufflackern, aufflammen, aufleuchten, auflodern; plötzlich auftauchen, einsetzen, losbrechen
Herkunft:
- Verbalisierung durch Konversion beziehungsweise syntaktische Umsetzung des Substantivs Wetterleuchten
Oberbegriffe:
Beispiele:
- [1] „»Alle Tage Gewitter,« brummt jemand. »Es hat nur gewetterleuchtet,« entgegnet man.“[1]
- [1] „»Es wetterleuchtet immer stärker«, sprach Herr Wiprecht, »das Gewitter wird bald loskrachen.«“[2]
- [2] „Von Zeit zu Zeit zucken seine Ohren – es wetterleuchtet in seinen Zügen, wie ein ordentlicher Romanschreiber sagen würde – plötzlich hebt er den Kopf, rast – rrt! – nach der Tür, kratzt und winselt: »aufmachen, aufmachen.« – rrt! an die nächste, ebenfalls geschlossene Tür und heult: »aufmachen, schneller, schneller.« – rrt! an die Haustür und bellt: »diese ekelhaften Türen!« saust wie ein abgeschossener Dackel durch den Garten und in die Arme seiner vergötterten Herrin.“[3]
- [2] „Im Grunde wetterleuchtet hinter dem Vorschlag des CDA-Chefs die neuzeitliche Überzeugung, Eigentum sei Diebstahl.“[4]
- [2] „Die Apokalypse wetterleuchtet dabei nur ein bisschen am Horizont; politisch brisante Themen wie Abtreibung, Homosexuellenehe und Stammzellenforschung sucht Graham zu meiden.“[5]
- [2] „Am Horizont wetterleuchtet das Zeitalter der Maschine.“[6]
- [2] „In ihren Büchern und Schriften wetterleuchten die Ideen der Aufklärung, die von den Philosophen des 18. Jahrhunderts auf den Begriff gebracht und in der Französischen Revolution Realität wurden.“[7]
- [2] „Im bourgeoisen Zeitvertreib reicher Dandys und deren skeptischer Beobachtung durch eine Erfahrungen sammelnde junge Frau wetterleuchtet dort der Hedonismus einer viel späteren, fast noch heutigen Zeit.“[8]
- [2] „Elternhaus? Das Wort wetterleuchtet von weit her. Aus einer Zeit, als Geschichte hatte, wer sesshaft war und seine Vorfahren kannte.“[9]
Charakteristische Wortkombinationen:
Übersetzungen
[1] Meteorologie: (als Blitz) weit entfernt lautlos und hell aufleuchten
|
[2] aufblitzen, aufflackern, aufflammen, aufleuchten, auflodern; plötzlich auftauchen, einsetzen, losbrechen
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1924.
- [1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „wetterleuchten“ auf wissen.de
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „wetterleuchten“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „wetterleuchten“
- [1] The Free Dictionary „wetterleuchten“
- [1] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „wetterleuchten“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „wetterleuchten“
- [1] The Free Dictionary „wetterleuchten“
- [1] Duden online „wetterleuchten“
Quellen:
- Heinrich Federer → WP: Jungfer Therese. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 29 (URL).
- Wilhelm Heinrich von Riehl → WP: Durch tausend Jahre. In: Projekt Gutenberg-DE. 1. Band, Die Ganerben; 1863 (URL).
- Otto Ernst → WP: Vom grüngoldnen Baum. In: Projekt Gutenberg-DE. Das vierbeinige Geschenk (URL).
- Thomas Schmid → WP: Erben verpflichtet. In: Welt Online. 28. Juli 1999, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 31. Dezember 2013).
- Andrea Köhler: Der letzte Kreuzzug. Der Evangelisten-Prediger Billy Graham in New York. In: NZZOnline. 30. Juni 2005, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 31. Dezember 2013).
- Christoph Dieckmann: Tourismus. O wundervolle Triebe! In: Zeit Online. Nummer 16/2006, 12. April 2006, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 31. Dezember 2013).
- Jean Ziegler → WP: Das Imperium der Schande. Der Kampf gegen Armut und Unterdrückung. 1. Auflage. Pantheon Verlag, München 2007 (Originaltitel: L’Empire de la honte, übersetzt von Dieter Hornig), ISBN 9783570550199, Seite 25.
- Harald Jähner: Vor großer Menschenkulisse. Wie die Berlinale einst als stolzes Festival des kleinen Mannes gegründet wurde. In: Berliner Zeitung Online. 6. Februar 2010, ISSN 0947-174X (URL, abgerufen am 31. Dezember 2013).
- Cora Stephan → WP: Mein Haus und ich. In: Welt Online. 9. Oktober 2010, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 31. Dezember 2013).
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Wetterleuchten
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