Rinde
Rinde (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
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Nominativ | die Rinde | die Rinden |
Genitiv | der Rinde | der Rinden |
Dativ | der Rinde | den Rinden |
Akkusativ | die Rinde | die Rinden |
Worttrennung:
- Rin·de, Plural: Rin·den
Aussprache:
- IPA: [ˈʁɪndə]
- Hörbeispiele: Rinde (Info)
- Reime: -ɪndə
Bedeutungen:
- [1] Botanik: die äußere, meist härtere Schicht von Holzpflanzen
- [2] Anatomie: die äußere Schicht verschiedener Organe, etwa die Großhirnrinde (Cortex cerebri) oder die Nierenrinde
- [3] die äußere Umhüllung verschiedener Lebensmittel, etwa beim Brot (Brotkruste) oder beim Käse (Käserinde)
Synonyme:
Gegenwörter:
- [1–3] Mark
Oberbegriffe:
- [1, 2] Gewebe
Unterbegriffe:
- [1] Teile (Schichten): Borke, Bast
- [1] Birkenrinde, Korkrinde, Zimtrinde
- [2] Großhirnrinde, Hirnrinde, Nebennierenrinde, Nierenrinde, Pygeumrinde, Sehrinde
- [3] Brotrinde, Käserinde
Beispiele:
- [1] Ich schnitt' es gern in alle Rinden ein.
- [1] Aus der Rinde der Korkeiche stellte man Korken her.
- [1] „Jedes Jahr, vom Frühling bis zum Herbst teilen sich die Zellen unter der Rinde eines Baumes neu – ein Jahresring entsteht.“[1]
- [1] „Allerdings werden die Begriffe „Rinde“ und „Borke“ oft synonym verwendet.“[2]
- [1] „Der Baum schwitzt aber auch selbst Gummi aus, wenn die Rinde durch Austrocknung aufreißt.“[3]
- [1] „Das Unternehmen Desert King hat ein Verfahren entwickelt, mit dem die Wirkstoffe aus der Rinde und dem Holz des Quillay-Baums extrahiert werden.“[4]
- [1] „Der auch als Seifenrindenbaum bekannte Quillay (Quillaja saponaria) enthält in seiner dunkelgrauen, rissigen Rinde Saponine.“[4]
- [1] „Alle Pflanzenteile werden als giftig eingestuft, besonders die Früchte. Die Hauptwirkstoffe der Rinde sind Saponine, Bitterstoffe wie Mangrovin, Catechin, Vanillinsäure, 0,02 % ätherische Öle, etwa 0,04 % Alkaloide, darunter Azaridin und Paraisin und tetracyclische Triterpene wie Kulinon, Kulacton und Kulolacton.“[5]
- [1] „In Totholzstämmen oder abgestorbenen Ästen bauen sie Höhlen zum Brüten, finden Nischen als Unterschlupf und reichlich Nahrung an und unter der Rinde.“[6]
- [2] Eine Niere besteht aus dem innenliegenden Mark mit seinen Pyramiden und der alles umhüllenden Rinde.
- [2] „Neben den Informationen, die von den Sinnesorganen über den Thalamus die Rinde erreichen, erhalten alle Bereiche des Cortex zusätzliche „unspezifische“ Erregungen aus den thalamischen Kerngebieten der Formatio reticularis.“[7]
- [3] Manche essen den Käse mit Rinde.
- [3] „Die Rinde von Käse entsteht, wenn die Käselaibe im Herstellungsprozess in ein Salzbad getaucht werden.“[8]
- [3] „Die Rinde schützt den Käse vor dem Austrocknen und vor unerwünschter Schimmelbildung.“[9]
- [3] „Die Rinden von Edelschimmelkäse können generell mitgegessen werden, sie tragen maßgeblich zum Aroma bei.“[9]
- [3] „Im Herkunftsland des Appenzellers, der Schweiz, werden Rinde und Käseschmiere nicht mitgegessen.“[8]
- [3] „Die Rinde von Biokäse enthält kein Natamycin.“[9]
- [3] „Da sich bei unbehandeltem Käse auf der Rinde Bakterien wie Listerien ansiedeln können, sollten Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem die Rinde grundsätzlich abschneiden – egal ob Bergkäse, Camembert oder Brie.“[9]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] mit Adjektiv: eine glatte / raue / rissige Rinde
- [1] mit Verb: die Rinde abschälen
- [1] mit Substantiv: die Rinde der Buche / der Eiche / der Kiefer / der Korkeiche / des Maulbeerbaums / der Zypresse
- [3] mit Adjektiv: die harte / knusprige / trockene Rinde (eines Brots)
- [3] mit Verb: die Rinde abschneiden / essen / mitessen
Wortbildungen:
- berindet, entrinden
- [1] Rindenextrakt, Rindenmulch, Rindenschicht, Rindenverletzung
- [3] Rindenbildung
Übersetzungen
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[2] Anatomie: die äußere Schicht verschiedener Organe, etwa die Großhirnrinde (Cortex cerebri) oder die Nierenrinde
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[3] die äußere Umhüllung verschiedener Lebensmittel, etwa beim Brot (Brotkruste) oder beim Käse (Käserinde)
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Rinde“
- [1–3] Wikipedia-Artikel „Rinde (Begriffsklärung)“
- [3] Wikipedia-Artikel „Käserinde“
- [1, 3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Rinde“
- [1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Rinde“
- [1, 3] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Rinde“
- [1, 3] The Free Dictionary „Rinde“
Quellen:
- Fabian Schmidt: Baumringe zeigen globale Abkühlung. In: Deutsche Welle. 9. August 2012 (URL, abgerufen am 22. April 2022).
- Matthias Klaus: Sprachbar – Du wunderbarer Baum. In: Deutsche Welle. 21. Dezember 2016 (URL, abgerufen am 22. April 2022).
- Wikipedia-Artikel „Gummi arabicum“ (Stabilversion)
- Mirjam Gehrke: COVID-19 – Corona-Impfstoff aus chilenischem Baum. In: Deutsche Welle. 4. Oktober 2020 (URL, abgerufen am 22. April 2022).
- Wikipedia-Artikel „Zedrachbaum“ (Stabilversion)
- Karin Jäger: In Totholz tobt das Leben. In: Deutsche Welle. 6. April 2018 (URL, abgerufen am 22. April 2022).
- Wikipedia-Artikel „Großhirnrinde“ (Stabilversion)
- Käserinde essbar? – Das sind Käse-Sorten mit essbarer Rinde. In: Bayerischer Rundfunk. 13. September 2021 (URL, abgerufen am 22. April 2022).
- Claudia Müller: Käserinde: welche ist essbar? landeszentrum-bw.de, Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg, Schwäbisch Gmünd, Deutschland, abgerufen am 22. April 2022.
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