Streichholz

Streichholz (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Streichholz die Streichhölzer
Genitiv des Streichholzes der Streichhölzer
Dativ dem Streichholz
dem Streichholze
den Streichhölzern
Akkusativ das Streichholz die Streichhölzer

Worttrennung:

Streich·holz, Plural: Streich·höl·zer

Aussprache:

IPA: [ˈʃtʁaɪ̯çˌhɔlt͡s]
Hörbeispiele:  Streichholz (Info),  Streichholz (Info)
Reime: -aɪ̯çhɔlt͡s

Bedeutungen:

[1] Holzstäbchen, an dessen Kopf sich ein Material befindet, das – sobald man es über angeraute Pappe streichtleicht entzündet

Herkunft:

[1] Determinativkompositum aus dem Verbstamm von streichen und dem Substantiv Holz

Synonyme:

[1] fachsprachlich, sonst süddeutsch, österreichisch und schweizerisch: Zündholz; veraltet: Schwefelholz, Schwefelhölzchen; Namibia, umgangssprachlich: Match, Führoukie, Vuurhoutjie

Gegenwörter:

[1] Feuerzeug, Gasanzünder

Verkleinerungsformen:

[1] Streichhölzchen

Oberbegriffe:

[1] Zündmittel

Beispiele:

[1] Ich zünde mit dem Streichholz eine Kerze an.
[1] „Bei uns hatte keiner ein Streichholz, um eine Kerze anzuzünden.“[1]
[1] „Herr Pums sucht auf dem Tisch Streichhölzer für seine Zigarre.“[2]
[1] „Nun muss Feuer gemacht werden, und zwar ohne Streichhölzer oder Feuerzeug auf Massaiart.“[3]
[1] „Er suchte nach der Zigarettenschachtel und konnte dann kein Streichholz anreißen: die zweite Hand fehlte.“[4]
[1] „Dann ließ er sich von der Mutter die Streichhölzer geben, die sie stets bei sich am Körper trug, denn Streichhölzer dürfen nicht so in der Stube herumliegen.“[5]
[1] „Bei 38 Streichhölzern pro Packung und geschätzten 40 bis 50 Cent für die 10er-Packung sind Streichhölzer in jedem Fall etwas teurer als billige Einwegfeuerzeuge.“[6]
[1] [30.01.1930, Zündwarenmonopol in Deutschland:] „Aufgrund dieses Gesetzes durften von da an Streichhölzer im Deutschen Reich nur von der DZMG vertrieben werden“[7] […].
[1] „Nach 1830 wurde weißer Phosphor zur Herstellung von Streichhölzern verwendet“[8] […].
[1] [Singapur:] „Auch ein weggeworfenes Streichholz kann schnell zur teuren Nachlässigkeit werden. Wer erstmals ertappt wird, kommt für kleinere Abfälle noch mit einer Strafe von 150 Singapur-Dollar (94 Euro) davon.“[9]
[1] „Die Anklage hatte ihn während des Prozesses als "Speerspitze dieses Mobs" bezeichnet. »Er hat das Streichholz angezündet, das das Feuer entfacht hat.«“[10]
[1] „Wie der Tankwagen Feuer fangen konnte, blieb zunächst unklar. Ein Mitarbeiter des Roten Kreuzes und verschiedene Augenzeugen gaben an, das Feuer sei von Streichhölzern ausgelöst worden, als sich jemand eine Zigarette ansteckte.“[11]
[1] „Der Wald fängt nicht von alleine Feuer, da muss schon jemand ein Streichholz anzünden.“[12]
[1] […] „Das Problem in den Tropenländern liegt in der Entfernung des Waldes zugunsten der Agroindustrie, per Bulldozer, Motorsäge und dem Streichholz.[13]

Redewendungen:

dünn wie ein Streichholz sein – sehr dünn sein
Streichholzbeinchen haben – äußerst dünne Beine haben

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Verb: ein Streichholz anreißen / anzünden / ausblasen
[1] mit Verb: Streichhölzer ziehen ( Audio (Info)) (= losen)
[1] mit Adjektiv: ein angezündetes / brennendes Streichholz
[1] in Kombination: ein abgebranntes Streichholz wegschnippen
[1] in Kombination: sich mit einem Streichholz eine Pfeife / Zigarre / Zigarette anzünden, mit einem Streichholz ein Feuer / ein Lagerfeuer / eine Kerze anzünden, mit einem Streichholz eine Ofen anmachen

Wortbildungen:

Streichholzbeinchen, Streichholzbastelei, Streichholzfeuer, Streichholzkopf, Streichholzlänge, Streichholzmonopol, Streichholzschachtel, Streichholzstummel

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Streichholz
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Streichholz
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Streichholz
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalStreichholz
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Streichholz
[1] Duden online „Streichholz
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Streichholz“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Gunnar Lammert-Türk: Ein Licht im Todesschatten. In: Deutsche Welle. 20. August 2019 (URL, abgerufen am 6. Oktober 2022).
  2. Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1965, ISBN 3-423-00295-6, Seite 184. Erstveröffentlichung 1929.
  3. Wolf-Ulrich Cropp: Wie ich die Prinzessin von Sansibar suchte und dabei mal kurz am Kilimandscharo vorbeikam. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2016, ISBN 978-3-7701-8280-0, Seite 63.
  4. Jens Rehn, Nachwort von Ursula März: Nichts in Sicht. Schöffling, Frankfurt/Main 2018, ISBN 978-3-89561-149-0, Seite 9. Erstmals 1954 erschienen.
  5. Arno Surminski: Kudenow oder An fremden Wassern weinen. Roman. Hoffmann und Campe, Hamburg 1978, Seite 237. Kein ISBN.
  6. Auf kleiner Flamme – Streichholz oder Feuerzeug?. In: Bayerischer Rundfunk. 7. Mai 2016 (URL, abgerufen am 6. Oktober 2022).
  7. Wikipedia-Artikel „Zündwarenmonopol“ (Stabilversion)
  8. Wikipedia-Artikel „Phosphor“ (Stabilversion)
  9. Leona Frommelt: Straftat Kaugummi kauen. In: Deutsche Welle. 29. März 2002 (URL, abgerufen am 6. Oktober 2022).
  10. Vereinigte Staaten – Mehr als sieben Jahre Haft für Kapitol-Randalierer. In: Deutsche Welle. 2. August 2022 (URL, abgerufen am 6. Oktober 2022).
  11. Über 100 Tote bei Tankwagenunglück. In: Deutsche Welle. 1. Februar 2009 (URL, abgerufen am 6. Oktober 2022).
  12. Thomas Milz: Brasilien – Experten: Zerstörung des Regenwalds am Amazonas geht weiter. In: Deutsche Welle. 1. Oktober 2019 (URL, abgerufen am 6. Oktober 2022).
  13. Alexander Freund: Waldbrände – Mit dem Feuer leben lernen. In: Deutsche Welle. 9. Januar 2020 (URL, abgerufen am 6. Oktober 2022).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Schlitzohre
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