Wanne
Wanne (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Wanne | die Wannen |
Genitiv | der Wanne | der Wannen |
Dativ | der Wanne | den Wannen |
Akkusativ | die Wanne | die Wannen |
Worttrennung:
- Wan·ne, Plural: Wan·nen
Aussprache:
- IPA: [ˈvanə]
- Hörbeispiele: Wanne (Info), Wanne (Österreich) (Info)
- Reime: -anə
Bedeutungen:
- [1] längliches, nach oben offenes Gefäß mit hohen Wänden und flachem Boden, meist für Flüssigkeiten, ähnlich einem Becken
- [2] umgangssprachlich: (vergitterter) Mannschaftswagen der Polizei
- [3] der große untere Teil eines Panzers, an welchem auch die Ketten oder Räder befestigt sind
Herkunft:
- mittelhochdeutsch wanne, althochdeutsch wan(na), belegt seit dem 9. Jahrhundert. Das Wort ist von lateinisch vannus → la „Futterschwinge“ entlehnt.[1]
Synonyme:
- [1] Bottich
- [2] grüne Minna, Gefangenentransportwagen
Verkleinerungsformen:
- [1] Wännchen
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- [1] Auffangwanne, Armbadewanne, Badewanne, Blechwanne, Bodenwanne, Edelstahlwanne, Fußwanne, Holzwanne, Kunststoffwanne, Mischwanne, Ölwanne, Plastikwanne, Regalwanne, Schlachterwanne, Sitzwanne, Stahlwanne, Waschwanne, Zinkwanne
- [1] übertragen, Geologie: Deflationswanne
Beispiele:
- [1] Beim Schlachten wird das Blut des Schweines in dafür vorgesehenen Wannen aufgefangen, um später zu Wurst verarbeitet zu werden.
- [1] „Hildegard Eckerts Sohn wurde in einem Blecheimer geboren, weil die Wanne gerade in Reparatur war.“[2]
- [1] „Smoaks nahm einen Eimer, den Mansfield benutzte, um die Boote auszuschöpfen, und goß mehr Wasser in die Wanne.“[3]
- [1] „Ich ging ins Badezimmer, kippte etwas von dem Badezeug, das Monika Silvs mir hingestellt hatte, in die Wanne und drehte den Heißwasserhahn auf.“[4]
- [2] Wohl auch deshalb beschleicht ihn keine Wehmut, wenn die alten Wannen nicht mehr durch Berlin kreuzen.[5]
- [3] Das Geschoss des Gegners durchschlug die Wanne des eigenen Panzers.
Wortbildungen:
- Wannenform, Wannenrand, Wannenstruktur
Übersetzungen
[2] umgangssprachlich: (vergitterter) Mannschaftswagen der Polizei
|
[3]
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Wanne“
- [3] Wikipedia-Artikel „Wanne (Panzer)“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Wanne“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wanne“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Wanne“
- [1, 2] Duden online „Wanne“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Wanne“, Seite 972.
- Angela Bajorek: Wer fast nichts braucht, hat alles. Janosch. Die Biographie. Ullstein, Berlin 2016, ISBN 978-3-550-08125-5, Seite 30. Polnisches Original 2015.
- Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 131. Englisches Original 1970.
- Heinrich Böll: Ansichten eines Clowns. Roman. Insel, Leipzig 1990, ISBN 3-7351-0161-5, Seite 119.
- Polizei: Die Berliner "Wanne" hat ausgedient. Abgerufen am 21. August 2015.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- Anagramme: Wanen
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.