abkratzen
abkratzen (Deutsch)
Verb
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | kratze ab | ||
du | kratzt ab | |||
er, sie, es | kratzt ab | |||
Präteritum | ich | kratzte ab | ||
Konjunktiv II | ich | kratzte ab | ||
Imperativ | Singular | kratz ab! | ||
Plural | kratzt ab! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
abgekratzt | haben, sein | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:abkratzen |
Worttrennung:
- ab·krat·zen, Präteritum: kratz·te ab, Partizip II: ab·ge·kratzt
Aussprache:
- IPA: [ˈapˌkʁat͡sn̩]
- Hörbeispiele: abkratzen (Info)
Bedeutungen:
Herkunft:
- [2] bedeutete früher nicht sterben, sondern sich „mit einem Kratzfuß“ verabschieden. Der Kratzfuß war ein höfisches Anstandsritual: eine rückwärtige Seitbewegung mit dem linken Fuß, verbunden mit einer Verbeugung. Damit verabschiedete man sich „untertänigst“.[1]
Synonyme:
Sinnverwandte Wörter:
- [1] abpulen, abschaben, entfernen, wegrubbeln
- [2] dahinscheiden, sterben, umkommen, versterben, umgangssprachlich: den Löffel abgeben, ins Gras beißen, vulgär: krepieren, verrecken
Beispiele:
- [1] Auf einem Ceran-Kochfeld sollte man Verschmutzungen nur mit speziellen Werkzeugen abkratzen, um Beschädigungen zu vermeiden.
- [1] Er hat den Schmutz schon abgekratzt.
- [1] Wenn du das Preischild abkratzen willst, ist es besser, es vorher eine Weile einzuweichen.
- [2] Im Krieg sind die Menschen reihenweise abgekratzt, nur um ein kleines Waldstück zu erobern.
- [2] Wenn da steht „Peter Meier (1935– )“, liest sich das wie „na, wann kratzt der endlich ab?“
- [2] „Irgendwann kratzte sie dann ab, als er noch mehr an ihr rumschnippelte.“[2]
Übersetzungen
[2] derb: sein Leben verlieren
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „abkratzen“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „abkratzen“
Quellen:
- Wolfgang Seidel: Woher kommt das schwarze Schaf?. Was hinter unseren Wörtern steckt. 1. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2006, ISBN 3-423-34312-5, Seite 9.
- Edward Lee: Bighead. Roman. 2. Auflage. Festa, Leipzig 2013, ISBN 978-3-86552-161-3, Seite 136.
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