eigentlich
eigentlich (Deutsch)
Adverb
Worttrennung:
- ei·gent·lich
Aussprache:
- IPA: [ˈaɪ̯ɡn̩tlɪç]
- Hörbeispiele: eigentlich (Info), eigentlich (Info)
Bedeutungen:
- [1] im Prinzip
- [2] in Wahrheit
- [3] eine (nicht besonders dringende) Bitte um Antwort signalisierend
- [4] im engeren Sinne
Abkürzungen:
Herkunft:
- seit dem 13. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch eigenlich; Ableitung von dem Adjektiv eigen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -lich und Gleitlaut -t-[1]
Synonyme:
- [1] im Grunde; im Grunde genommen
- [2] in Wirklichkeit
- [3] übrigens
Sinnverwandte Wörter:
- [1] intrinsisch, inhärent
- [3] eventuell, möglicherweise
- [4] genauer
Beispiele:
- [1] Es ist eigentlich beunruhigend, wie viele Autos es auf deutschen Straßen gibt, aber es kurbelt die Wirtschaft an.
- [1] „Eigentlich sind es sogar viel mehr Gipfel, dann der Seebuck und der Stübenwasen liegen direkt auf der Strecke, so dass sie letztlich zum Gipfelsammler werden.“[2]
- [1] „In diesem Fall [Anmerkung: der Steuervermeidung von deutschen Unternehmen in Steueroasen] verzichtet die Bundesregierung auch auf wichtige Einnahmen, die sie in Situationen wie der Corona-Krise eigentlich gut gebrauchen könnte - um die betroffenen Unternehmen zu retten.“[3]
- [2] Eigentlich gibt es gar keinen Weihnachtsmann.
- [3] Bist du eigentlich gestern im Kino gewesen?
- [4] Das Wort „mehrfach“ bezeichnet eigentlich gleichzeitige Vorkommen des beschriebenen Vorgangs, nicht aufeinanderfolgende wie das Wort „mehrmals“: Es macht einen Unterschied, ob ich mir einen Arm mehrfach oder mehrmals breche.
Charakteristische Wortkombinationen:
Übersetzungen
[1] im Prinzip
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Dialektausdrücke: | ||
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[2] in Wahrheit
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Dialektausdrücke: | ||
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[3] eine (nicht besonders dringende) Bitte um Antwort signalisierend
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Dialektausdrücke: | ||
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „eigentlich“
- [1–3] Goethe-Wörterbuch „eigentlich“
- [1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „eigentlich“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „eigentlich“
- [2, 3] The Free Dictionary „eigentlich“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 232.
- Hundereise: 3 Tage - 3 Gipfel. Abgerufen am 28. März 2020.
- Christian Herrmann: Steueroasen in der EU – Die Lufthansa zahlt Steuern lieber auf Malta. n-tv.de, n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH, Köln, Deutschland, 26. Juni 2020, abgerufen am 13. Juli 2020.
Adjektiv
Positiv | Komparativ | Superlativ | ||
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eigentlich | — | — | ||
Alle weiteren Formen: Flexion:eigentlich |
Worttrennung:
- ei·gent·lich, keine Steigerung
Aussprache:
- IPA: [ˈaɪ̯ɡn̩tlɪç]
- Hörbeispiele: eigentlich (Info), eigentlich (Info)
Bedeutungen:
- [1] der Wirklichkeit entsprechend
- [2] Mathematik: eine besondere Eigenschaft einer stetigen Abbildung
Sinnverwandte Wörter:
- [1] tatsächlich, wirklich
- [2] kompakt
Gegenwörter:
- [1, 2] uneigentlich
Beispiele:
- [1] Sein eigentlicher Name ist Hase, aber er bevorzugt ein Pseudonym.
- [1] „Erwachsenen Menschen ist es nur eine gewisse Weile erlaubt, in süßen Erinnerungen zu schwelgen, und bald wandte sich der Geschäftsführer seinem eigentlichen Thema zu.“[1]
- [1] „In dieser medialen Konstruktion scheint uns die eigentliche Funktion der Entdeckungsreisen in den deutschen Ländern und später dem Deutschen Reich nach 1871 zu liegen.“[2]
- [2] Die Definition eigentlicher Abbildungen variiert von Autor zu Autor.
- [2] Wir setzen nun zusätzlich voraus, daß f eine eigentliche Abbildung ist, d. h. daß die Urbilder kompakter Mengen wieder kompakt sind.[3]
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
Übersetzungen
[1] der Wirklichkeit entsprechend
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Dialektausdrücke: | ||
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [2] Wikipedia-Artikel „Eigentliche Abbildung“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „eigentlich“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „eigentlich“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „eigentlich“
- [1] The Free Dictionary „eigentlich“
Quellen:
- Huldar Breiðfjörð: Schafe im Schnee. Ein Färöer-Roman. Aufbau, Berlin 2013, ISBN 978-3-351-03534-1, Seite 137. Isländisches Original 2009. Kursiv gedruckt: Färingersaga.
- Christof Hamann, Alexander Honold: Kilimandscharo. Die deutsche Geschichte eines afrikanischen Berges. Klaus Wagenbach Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-8031-3634-3, Seite 71.
- Ausgewählte Kapitel aus der Funktionentheorie, Wolfgang Fischer,Ingo Lieb. Abgerufen am 12. Dezember 2015.
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