gegenargumentieren

Anmerkung:

Das Verb wird meist im Infinitiv (gegenargumentieren/gegenzuargumentieren und Partizip (gegenargumentierend/gegenargumentiert) verwendet. In den Formen der Nebensatzkonjugation benutzt man es auch, in Hauptsatzkonjunktionen wird eher umformuliert, zum Beispiel nach »ich argumentierte dagegen«.

Die Wendung »jemand argumentiert gegen etwas« stammt nicht von diesem Verb gegenargumentieren. Hier handelt es sich um das Verb argumentieren und die Präposition gegen.

Worttrennung:

ge·gen·ar·gu·men·tie·ren, Präteritum: —, Partizip II: ge·gen·ar·gu·men·tiert

Aussprache:

IPA: [ˈɡeːɡn̩ʔaʁɡumɛnˌtiːʁən]

Hörbeispiele: —

Bedeutungen:

[1] mit Argumenten hinterfragen, wenn eine bestimmte Meinung vorgetragen/durchgesetzt wird, wenn etwas Bestimmtes passiert; ein Gegenargument nennen

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb argumentieren mit dem Derivatem gegen-

Sinnverwandte Wörter:

[1] gegen etwas angehen, gegenhalten, gegensprechen, sich behaupten, sich wehren

Gegenwörter:

[1] nachgeben, zustimmen

Beispiele:

[1] „Man könnte gegenargumentieren, daß es für viele Fragestellungen gar nicht relevant ist, ob eine Person nun Zugang zum Internet hat oder nicht, […].“[1]

[1] „Sie finden immer, aber auch wirklich immer das winzigste, nichtigste Argument, den geringsten Widerspruch, den kleinsten Fehler, die winzigste Kerbe, um hineinzuschlagen und gegenzuargumentieren.“[2]

[1] „Hier war es vor allem Lenore Volz, die offensiv theologisch gegenargumentiert hat, vor allem in Berufung auf die Gottebenbildlichkeit beider Geschlechter.“[3]

[1] „Die Contrareaktion war insofern angemessen, als die Sprecherin nicht gegenargumentierte, sondern eine Erklärung forderte, was wohl gemeint sei.“[4]

[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „gegenargumentieren“

[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „gegenargumentieren“

Quellen: