verarschen

verarschen (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichverarsche
duverarschst
er, sie, esverarscht
Präteritum ichverarschte
Konjunktiv II ichverarschte
Imperativ Singularverarsch!
verarsche!
Pluralverarscht!
PerfektPartizip IIHilfsverb
verarscht haben
Alle weiteren Formen: Flexion:verarschen

Anmerkung zur Konjugation:

Die konjugierte Form „du verarscht“ ist in Österreich zulässig, da gemäß dem Österreichischen Wörterbuch bei Verben mit dem Stammauslaut …sch „auch die Endung -t (ohne vorangehendes s) korrekt“ ist. Diese Verbform wird jedoch auch im gesamten deutschen Sprachgebiet umgangssprachlich verwendet.

Worttrennung:

ver·ar·schen, Präteritum: ver·arsch·te, Partizip II: ver·arscht

Aussprache:

IPA: [fɛɐ̯ˈʔaʁʃn̩], [fɛɐ̯ˈʔaːɐ̯ʃn̩]
Hörbeispiele:  verarschen (Info)
Reime: -aʁʃn̩

Bedeutungen:

[1] trans, salopp: jemandem zu seinem eigenen Vorteil beziehungsweise zur allgemeinen Belustigung eine Unwahrheit erzählen, sich über jemanden lustig machen

Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Verbs arschen mit dem Präfix ver-; seit dem 19. Jahrhundert bezeugt; entstammt der Soldatensprache; das Übertragungsmotiv bleibt unklar[1]

Synonyme:

[1] foppen, hereinlegen, narren, täuschen, veräppeln, veralbern, vergackeiern, verhohnepipeln, verkohlen, verulken, jemanden auf den Arm nehmen, jemandem einen Bären aufbinden, jemandem ein X für ein U vormachen, jemanden hinters Licht führen, jemanden zum Narren halten, jemanden für dumm verkaufen

Gegenwörter:

[1] ehrlich sein

Beispiele:

[1] „Verarschen kann ich mich selber!“
[1] „Verarsch mich nicht!“
[1] „Willst du mich verarschen?
[1] „Entweder war diese Zeitschrift auf der Toilette meines Onkels eine Provokation des KGB, oder die Asiaten haben uns die ganze Zeit verarscht.“[2]
[1] „Wir alle verarschten uns selbst.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] jemanden verarschen

Wortbildungen:

Verarsche/Verarschung

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Duden online „verarschen
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalverarschen

Quellen:

  1. vergleiche Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 950
  2. Wladimir Kaminer: Onkel Wanja kommt. Eine Reise durch die Nacht. Goldmann, München 2014, ISBN 978-3-442-47364-9, Seite 47.
  3. Helge Timmerberg: Die Märchentante, der Sultan, mein Harem und ich. Piper, München 2015, ISBN 978-3-492-40582-9, Zitat Seite 34.
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