verderblich
verderblich (Deutsch)
Adjektiv
Positiv | Komparativ | Superlativ | ||
---|---|---|---|---|
verderblich | verderblicher | am verderblichsten | ||
Alle weiteren Formen: Flexion:verderblich |
Worttrennung:
- ver·derb·lich, Komparativ: ver·derb·li·cher, Superlativ: am ver·derb·lichs·ten
Aussprache:
- IPA: [fɛɐ̯ˈdɛʁplɪç]
- Hörbeispiele: verderblich (Info)
- Reime: -ɛʁplɪç
Bedeutungen:
- [1] Lebensmittel: nach kurzer Zeit / schnell verdorben (und dann nicht mehr essbar)
- [2] Moral, veraltend: schädlich, einen schlechten Einfluss auf jemanden habend
Herkunft:
- Derivation zum Stamm des Verbs verderben mit dem Suffix -lich
Sinnverwandte Wörter:
- [1] unbrauchbar, ungenießbar, vergänglich
- [2] abträglich, fatal, nachteilig, negativ, unheilvoll, verhängnisvoll
- [2] von Übel
- [2] veraltend: liederlich
Gegenwörter:
Beispiele:
- [1] Weißweinessig ist durch seinen hohen Säuregehalt nicht verderblich.[1]
- [1] Frisches Obst und Gemüse sowie frische Kräuter aus Afrika, Amerika und Asien, die zudem leicht verderblich sind, gelangen meist per Flugzeug in die EU.[2]
- [1] Mascarpone ist relativ schnell verderblich, weshalb er früher vor allem im Winter hergestellt wurde.[3]
- [1] Der hohe Zuckergehalt zusammen mit dem hohen Wassergehalt frischer Früchte macht sie [die Früchte der Edelkastanie] leicht verderblich.[4]
- [1] Der Massenkonsum [von Fisch] war überhaupt erst durch Kühltechnik und Tiefkühlindustrie möglich geworden, denn Meeresfrüchte sind schnell verderblich, da ihre Enzyme auch bei niedrigen Temperaturen wirksam sind und so die biochemischen Verfallsprozesse weiter gehen.[5]
- [2] "Jeder nor einen wenzigen Schlock" (= "Jeder nur einen winzigen Schluck"): spätestens seit dem Film "Die Feuerzangenbowle" weiß man doch um die verderbliche Wirkung von Alkohol.
- [2] Rousseau, der Luxus moralisch verderblich fand, würde heute wohl einen Bogen darum [um eine luxuriöse Hotelsuite] machen.[6]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] verderblich Artikel, verderbliches Fleisch, verderbliche Fracht, verderbliche Früchte, verderbliches Gut, verderbliche Güter, verderbliche/s Lebensmittel, verderbliche Materialien, verderbliche Nahrungsmittel, verderbliches Obst, verderbliche Produkte, verderbliche Ware
- [1] leicht verderblich, rasch verderblich, schnell verderblich
- [2] verderbliche Auswirkungen, verderblicher Einfluß, verderbliche Folgen, verderbliche Konsequenzen, verderbliches Treiben, verderbliche Wirkung
- [2] verderblich erscheinen, verderblich wirken
- [2] angeblich verderblich, höchst verderblich, weniger verderblich
Wortbildungen:
Übersetzungen
[1] Lebensmittel: nach kurzer Zeit / schnell verdorben (und dann nicht mehr essbar)
|
[2] Moral, veraltend: schädlich, einen schlechten Einfluss auf jemanden habend
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „verderblich“
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „verderblich“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „verderblich“
- [1, 2] The Free Dictionary „verderblich“
- [1, 2] Duden online „verderblich“
- [1, 2] PONS – Deutsche Rechtschreibung „verderblich“
- [1, 2] PONS Englisch-Deutsch, Stichwort: „verderblich“
- [1, 2] dict.cc Englisch-Deutsch, Stichwort: „verderblich“
Quellen:
- Lisa Duhm: Gesundheit - Für immer und ewig: Haltbare Lebensmittel. Wie sicher sind unsere Lebensmittel? Diese Frage stellt die WHO am World Health Day. Wir stellen Nahrungsmittel vor, mit denen man garantiert nichts falsch machen kann: Sie sind ewig haltbar. In: Deutsche Welle. 7. April 2015 (URL, abgerufen am 23. Dezember 2015).
- Ralph Ahrens: Nahrungsmittel - Weniger Pestizide durch Kontrollen. Seit 2007 werden Lebensmittel an den EU-Grenzen systematisch auf Pestizide kontrolliert; am Frankfurter Flughafen zum Beispiel Obst und Gemüse aus Asien und Afrika. Das zeigt Wirkung, Entwarnung gibt es aber nicht. In: Deutsche Welle. 7. Mai 2015 (URL, abgerufen am 23. Dezember 2015).
- Wikipedia-Artikel „Mascarpone“ (Stabilversion)
- Wikipedia-Artikel „Edelkastanie“ (Stabilversion)
- Till Ehrlich: Masthähnchen der Meere. Meeresfrüchte - Krabbelndes aus der Tiefe hat sich dank Tiefkühlung einen Platz auf unseren Tellern erobert - die Jakobsmuschel hat ihn verdient. In: taz.de. 20. Februar 2010, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 23. Dezember 2015).
- Auf den Spuren von Jean-Jaques Rousseau - Zurück zur Schweizer Natur!. Zum 300. Geburtstag von Jean-Jaques Rousseau an seinen Lebensschauplätzen. Highlights sind Spaziergänge durch die Regionen am Genfer, Neuenburger und Bieler See. In: taz.de. 30. Juni 2012, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 23. Dezember 2015).
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.