Brand

Brand (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Brand die Brände
Genitiv des Brandes
des Brands
der Brände
Dativ dem Brand
dem Brande
den Bränden
Akkusativ den Brand die Brände

Worttrennung:

Brand, Plural: Brän·de

Aussprache:

IPA: [bʁant]
Hörbeispiele:  Brand (Info)
Reime: -ant

Bedeutungen:

[1] unkontrolliertes Feuer
[2] umgangssprachlich: großer Durst
[3] das Absterben und Verfaulen von Körperstellen und Körperteilen, normalerweise hervorgerufen durch unzureichende Durchblutung, Infektionen oder Thrombosen
[4] das Ausbrennen von Keramik
[5] Botanik: Kurzform für die Pflanzenkrankheiten Feuerbrand oder Bakterienbrand
[6] alkoholisches Getränk (Branntwein) aus vergorenem Obst, Getreide oder Zuckerrohr

Herkunft:

althochdeutsch prant  goh, prentî  goh, mittelhochdeutsch brant  gmhBrennen, Brandstiftung, brennendes Holzscheit“; wird seit dem 16. Jahrhundert auch für krankhafte Veränderungen bei Menschen, Tieren und Pflanzen verwendet[1]

Synonyme:

[1] Feuer, Schadfeuer
[3] Gangrän
[4] Sinterung
[5] Bakterienbrand, Feuerbrand

Oberbegriffe:

[2] Bedürfnis, körperliches Verlangen
[3] Krankheitssymptom, Symptom
[5] Pflanzenkrankheit, Krankheit

Unterbegriffe:

[1] Buschbrand, Dachstuhlbrand, Entstehungsbrand, Fahrzeugbrand, Flächenbrand, Flugbrand, Flugzeugbrand, Grasbrand, Großbrand, Grubenbrand, Hausbrand, Heidebrand, Kabelbrand, Kaminbrand, Kapellenbrand, Kellerbrand, Krankenhausbrand, Küchenbrand, Moorbrand, Palastbrand, Rauchfangbrand, Reichstagsbrand, Sägewerksbrand, Schornsteinbrand, Schwelbrand, Sonnenbrand, Steppenbrand, Torfbrand, Trafobrand, Transformatorbrand, Vergaserbrand, Vollbrand, Waldbrand, Weltenbrand, Werksbrand, Wohnhausbrand, Wohnungsbrand, Zimmerbrand
[3] Gasbrand, Gletscherbrand, Knochenbrand, Milzbrand, Sonnenbrand, Wundbrand
[6] Birnenbrand, Doppelbrand, Edelbrand, Einfachbrand, Feinbrand, Obstbrand, Raubrand, Rohbrand, Traubenbrand, Tresterbrand, Weinbrand

Beispiele:

[1] Der Brand verursachte einen großen Schaden.
[1] Auf einem Balkon in Wien-Donaustadt geriet eine Kühltruhe in Brand.[2]
[1] Doch keine Weltstadt ist jemals von einer solchen Doppelkatastrophe heimgesucht worden, wie sie London im Pestjahr 1665 und gleich darauf mit dem großen Londoner Brand von 1666 getroffen hat.[3]
[1] Aus irgend einem Grund ist die Vorstellung beliebt, daß Menschen von selbst in Brand geraten können.[4]
[1] Kaum ist diese ohngeschlachte Dornstauden zu solcher Ehr gelangt, da hat sie sich alsobald übernommen, die Untergebnen mit Feur und Brand verzehrt, auch alles unter sich über sich, d. h. durcheinander, geworfen.[5]
[2] Ich habe einen riesigen Brand.
[3] Brand tritt meistens in und an den Extremitäten auf.
[4] „Der Brand verleiht Ihrer Arbeit eine wesentlich höhere Überlebenschance, denn der ungebrannte, nur getrocknete Ton ist extrem empfindlich.“[6]
[5] „Die Lage ist katastrophal. Der Super-GAU im Obstbau ist eingetreten. Wir haben einen flächendeckenden Brand!”, sagen die Pflanzenschutz-Fachleute der Ostschweiz.[7]
[6]

Redewendungen:

etwas in Brand setzen/etwas in Brand stecken

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Brand bekämpfen, legen, löschen
[1] in Brand geraten, setzen

Wortbildungen:

Adjektive: brandgefährlich, brandphysikalisch, brandspezifisch
Substantive: [1] Brandabschnitt, Brandalarm, Brandanalyse, Brandanalytiker, Brandanschlag, Brandausbreitung, Brandauswirkung, Brandbeginn, Brandbekämpfung, Brandbelastung, Brandbereich, Brandbeschleuniger, Brandblase, Brandbrigade, Brandentstehung, Brandeinwirkung, Brandereignis, Branderkennung, Brandfolgen, Brandfallmatrix, Brandgas, Brandgefahr, Brandgeruch, Brandgrab, Brandherd, Brandkatastrophe, Brandknecht, Brandlast, Brandleiche, Brandlöschung, Brandmarkung, Brandmauer, Brandmeister, Brandmeldeanlage, Brandmelder, Brandmeldung, Brandnacht, Brandnarbe, Brandobjekt, Brandopfer, Brandort, Brandrauch, Brandrede, Brandrelevanz, Brandrisiko, Brandrodung, Brandsalbe, Brandsatz, Brandschaden, Brandschau, Brandschicht, Brandschiefer, Brandschneise, Brandschott, Brandschürze, Brandschutt, Brandschutz, Brandschützer, Brandsimulation, Brandspur, Brandstätte, Brandstelle, Brandstiftung, Brandszenario, Brandtag, Brandursache, Brandverhütung, Brandverletzung, Brandwache, Brandwand, Brandwahrscheinlichkeit, Brandwirkung, Brandwunde
Verben: brandmarken, brandschatzen

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Brand
[3] Wikipedia-Artikel „Gangrän
[5] Wikipedia-Artikel „Brand
[1, 3, 5] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Brand
[1–3, 5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Brand
[1–3, 5] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBrand
[1–5] Brockhaus-Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Dritter Band: BED–BRN, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1987, ISBN 3-7653-1103-0, DNB 870633295 „Brand“
[6] Wissenschaftlicher Rat und Mitarbeiter der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch [Elektronische Ressource]. 6. (P4.1) Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 2007, ISBN 3-411-06438-2, Eintrag „Brand“

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9, Seite 164.
  2. APA: Kühltruhe defekt: Zwei Tote durch Brand. In: DiePresse.com. 10. Juli 2007, ISSN 1563-5449 (URL).
  3. Ludger Lütkehaus: In allen Katastrophen ein Happy End. In: Zeit Online. Nummer 33, 11. August 2005, ISSN 0044-2070 (URL).
  4. Mark Benecke: Menschliche Fackel. In: Zeit Online. Nummer 43/1997, ISSN 0044-2070 (URL).
  5. Abraham a Sancta Clara: Fabeln und Parabeln. In: Projekt Gutenberg-DE. Reichstag der Bäume (URL).
  6. www.feuer-zeug-keramik.de: Feuer-Zeug-Keramik, abgefragt am 3. Oktober 2011.
  7. www.link-gr.ch: Feuerbrand in Graubünden?, abgefragt am 3. Oktober 2011.

Substantiv, n, Toponym

Singular Plural
Nominativ (das) Brand
Genitiv (des Brand)
(des Brands)

Brands
Dativ (dem) Brand
Akkusativ (das) Brand

Anmerkung zum Artikelgebrauch:

Der Artikel wird gebraucht, wenn „Brand“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.

Worttrennung:

Brand, kein Plural

Aussprache:

IPA: [bʁant]
Hörbeispiele:  Brand (Info)
Reime: -ant

Bedeutungen:

[1] ein Stadtteil, ein Ortsteil von Aachen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
[2] historisch: bis 1912 eigene Stadt, heute ein Ortsteil von Brand-Erbisdorf, Sachsen, D

Oberbegriffe:

[1] Siedlung, Ort

Beispiele:

[1] Ich wohne in Brand.
[1] „Symbol des Stadtteils Brand ist der Brander Stier, dessen Bronzestatue auf dem Marktplatz steht.“[1]
[2] „Zu Beginn des 20. Jahrhunderts endete die lange Tradition des Silberbergbaus um Brand, wo ein Viertel der gesamten Silberausbeute Sachsens gewonnen wurde.“[2]

Wortbildungen:

Brander, Brandererin

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Brand (Aachen)
[2] Wikipedia-Artikel „Brand-Erbisdorf

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Brand (Aachen)
  2. Wikipedia-Artikel „Brand-Erbisdorf

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Band, brannte, Grand, Rand
Anagramme: Barnd
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.