Gewehr

Gewehr (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Gewehr die Gewehre
Genitiv des Gewehres
des Gewehrs
der Gewehre
Dativ dem Gewehr
dem Gewehre
den Gewehren
Akkusativ das Gewehr die Gewehre

Worttrennung:

Ge·wehr, Plural: Ge·weh·re

Aussprache:

IPA: [ɡəˈveːɐ̯]
Hörbeispiele:  Gewehr (Info),  Gewehr (Info)
Reime: -eːɐ̯

Bedeutungen:

[1] Schusswaffe ab 30 cm Gesamtlänge
[2] jede Waffe jeglicher Art, insbesondere Hieb-, Schlag- und Stichwaffen
[3] jägersprachlich, im Plural: Eckzähne des Wildschweins

Herkunft:

mittelhochdeutsch gewer, althochdeutsch giweri. Das Wort gehört zur Wortfamilie von wehren. Belegt seit dem 9. Jahrhundert.[1]

Synonyme:

[1] Langwaffe, Schießgewehr
[3] Hauer, Waffen

Sinnverwandte Wörter:

[1] Arkebuse, Hakenbüchse, Handrohr

Gegenwörter:

[1] Kurzwaffe, Revolver, Pistole

Oberbegriffe:

[1] Handfeuerwaffe, Schusswaffe

Unterbegriffe:

[1] Betäubungsgewehr, Dienstgewehr, Feuergewehr, Flinte, Flobertgewehr, Freigewehr, Jagdgewehr, Kleinkalibergewehr, Lasergewehr, Luftgewehr, Magazingewehr, Maschinengewehr, Narkosegewehr, Repetiergewehr, Revolvergewehr, Scharfschützengewehr, Schießgewehr, Schnellfeuergewehr, Schrotgewehr, Steinschlossgewehr, Sturmgewehr, Zündnadelgewehr
[2] Kurzgewehr, Obergewehr, Seitengewehr, Untergewehr

Beispiele:

[1] Das Gewehr ist die Braut des Soldaten.
[1] „Vielleicht hatten sich die feindlichen Heere fürs Erste mit genügend Gewehren, Kugeln und Schießpulver eingedeckt, vielleicht war aber auch Agaja schon zu sehr in die Defensive gedrängt, um sein Heer weiter mit Feuerwaffen versorgen zu können.“[2]
[1] „Jetzt sind wir in der Kaserne und geben die Gewehre ab.“[3]
[1] „Und die kleine Berthe stellte ihm ihr Bein hin, daß er stolperte und mit seinem Gewehr wild in der Luft herumschwenkte und schließlich mit großem Pardauz auf die Nase fiel.“[4]
[1] „Ich hielt das Gewehr bereit.“[5]
[2] „Ein rother ahnungsvoller Schein; / Schon blutig blinken die Gewehre.“[6]
[3] Die Gewehre eines alten Keilers sind eine begehrte Trophäe.

Redewendungen:

[1] Gewehr bei Fuß stehen — in Alarmbereitschaft sein

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit dem Gewehr schießen, das Gewehr reinigen, laden

Wortbildungen:

Gewehrauflage, Gewehrfeuer, Gewehrgabel, Gewehrgranate, Gewehrgriff, Gewehrkolben, Gewehrkugel, Gewehrlauf, Gewehrmündung, Gewehrmunition, Gewehrpyramide, Gewehrriemen, Gewehrsalve, Gewehrschaft, Gewehrschloss, Gewehrschrank, Gewehrschuss

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Gewehr
[1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gewehr
[1, 3] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGewehr
[1] The Free Dictionary „Gewehr
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Gewehr
[1, 2] Goethe-Wörterbuch „Gewehr
[1, 2] Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Gewehr“ (Wörterbuchnetz), „Gewehr“ (Zeno.org)

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Gewehr“, Seite 355.
  2. Robert Harms: Das Sklavenschiff. Eine Reise in die Welt des Sklavenhandels. C. Bertelsmann Verlag, ohne Ort 2004, ISBN 3-570-00277-2, Seite 282.
  3. Erich Maria Remarque: Der Weg zurück. Axel Springer, Berlin 2013, ISBN 978-3-942656-78-8, Seite 90. Erstveröffentlichung 1931.
  4. Hans Herbert Grimm: Schlump. Roman. 2. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2014, ISBN 978-3-462-04609-0, Seite 44. Erstauflage 1928.
  5. Ludwig Renn: Krieg. Aufbau, Berlin 2014 (Erstmals veröffentlicht 1928), ISBN 978-3-351-03515-0, Zitat Seite 32.
  6. Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie zweiter Teil. J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Tübingen 1832, Seite 275

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Gewähr
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