Kamel

Kamel (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Kamel die Kamele
Genitiv des Kamels
des Kameles
der Kamele
Dativ dem Kamel
dem Kamele
den Kamelen
Akkusativ das Kamel die Kamele

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Kameel

Worttrennung:

Ka·mel, Plural: Ka·me·le

Aussprache:

IPA: [kaˈmeːl]
Hörbeispiele:  Kamel (Info)
Reime: -eːl

Bedeutungen:

[1] Zoologie: großes Säugetier, das in Wüsten und Steppen beheimatet ist und als Last- und Reittier dient
[2] Schimpfwort: Trottel

Herkunft:

[1] mittelhochdeutsch: kembel, kemmel, kamel; im 13. Jh. entlehnt aus altgriechisch κάμηλος (kamēlos)  grc; Aussprache wurde im 16. Jh. an lateinisch camelus  la angepasst. Es stammt letztlich aus arabisch جمل (jamal)  ar bzw. einem noch früheren semitischen Wort[1][2]

Synonyme:

[1] Wüstenschiff
[2] Esel, Hornochse, Rhinozeros, Riesenross, Rindvieh, Trottel, Idiot

Unterbegriffe:

[1] Dromedar, Trampeltier

Beispiele:

[1] „Und weiter sage ich euch: Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme.“[3]
[1] „Wir verheimlichten so gut wie möglich, daß wir Gold und Perlen hatten, und verkauften deshalb drei, vier Ballen Chinaseide und indischen Kaliko, um das nötige Geld zu haben, Kamele zu erwerben, den Zoll zu bezahlen, der an mehreren Stellen erhoben wurde, und uns für die Wüste mit Proviant auszurüsten.“[4]
[1] „Ich hatte noch nie ein Kamel in Freiheit gesehen, und nun war da ein gutes Dutzend, das sich offenbar auf einer besinnlichen Wanderung befand.“[5]
[1] „Die Kamele suchen und suchen und finden nicht, und eines Tages findet man die gebleichten Knochen.“[6]
[1] „Jeder Mitreisende kaufte in der Regel ein oder zwei Kamele, die ihn und sein Gepäck trugen und die er am Ende der Reise wieder verkaufte.“[7]
[1, 2] Es gibt Kamele mit einem Höcker und welche mit zweien. Aber die größten haben gar keinen. (Arthur Schopenhauer)

Redewendungen:

eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr
Mücken seihen und Kamele verschlucken

Sprichwörter:

nur kniende Kamele werden beladen

Wortbildungen:

Kamelferse, Kamelfleisch, Kamelfohlen, Kamelhaar, Kamelhengst, Kamelkarawane, Kamelmist, Kamelpost, Kamelrücken, Kamelstute, Kameltreiber

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Kamele
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kamel
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKamel
[1] Wiktionary-Verzeichnis Tiere

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 380.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 462.
  3. Matthäus 19, 24. In: Lutherbibel 2017 bei Bibelserver Online. Abgerufen am 1. Dezember 2016.
  4. Daniel Defoe: Das Leben, die Abenteuer und die Piratenzüge des berühmten Kapitän Singleton. Verlag Neues Leben, Berlin 1985, ISBN -, Seite 239.
  5. Angelika Schrobsdorff: Jericho. Eine Liebesgeschichte. Dritte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1998, ISBN 3-423-12317-6, Seite 17.
  6. Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1965, ISBN 3-423-00295-6, Seite 186. Erstveröffentlichung 1929.
  7. Edward Fox: Der Mann, der zum Himmel ging. Ein Ungar in Tibet. Wagenbach, Berlin 2007, ISBN 978-3-8031-2578-1, Seite 32. Englisches Original 2001.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Kammel
Anagramme: Kemal, makel, Makel, makle
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