Museum

Museum (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Museum die Museen
Genitiv des Museums der Museen
Dativ dem Museum den Museen
Akkusativ das Museum die Museen

Worttrennung:

Mu·se·um, Plural: Mu·se·en

Aussprache:

IPA: [muˈzeːʊm]
Hörbeispiele:  Museum (Info),  Museum (Info),  Museum (Österreich) (Info)
Reime: -eːʊm

Bedeutungen:

[1] eine Einrichtung zur thematischen Forschung und Archivierung, der präsentierten Aufbereitung und Ausstellung ausgewählter Ausstellungsstücke für die Öffentlichkeit mit meist pädagogischem Anspruch

Abkürzungen:

[1] Mus.

Herkunft:

Museum geht über das lateinische mūsēum  la ‚Ort für gelehrte Beschäftigung‘ auf das altgriechische μουσεῖον (museion)  grcMusentempel, Musensitz‘ zurück und wurde im 16. Jahrhundert ins Deutsche entlehnt.[1] Es hatte hier zunächst die Bedeutung ‚Studierzimmer‘, im 17. Jahrhundert dann ‚Sammlung von Kunst- und Altertumsgegenständen‘.[2] Die antike Bezeichnung ist eine substantivische Bildung, die sich zu den Adjektiven μούσειος (museios)  grc und mūsēus  la und mūsaeus  la ‚die Musen betreffend‘ stellen lässt[2], welche ihrerseits zu Μοῦσα (Musa)  grc[3] und Mūsa  la ‚Muse‘[3] gehören[2].

Unterbegriffe:

[1] Architekturmuseum, Automobilmuseum, Automuseum, Bahnhofmuseum, Bergmuseum, Bergbaumuseum, Bezirksmuseum, Bildermuseum, Designmuseum, Diözesanmuseum, Dorfmuseum, Eisenbahnmuseum, Erlebnismuseum, Erotikmuseum, Fahrradmuseum (Radmuseum), Feuerwehrmuseum, Filmmuseum, Firmenmuseum, Freilandmuseum, Freilichtmuseum, Freiluftmuseum, Gebirgsmuseum, Geldmuseum, Gewerbemuseum, Glasmuseum, Grenzmuseum, Heimatmuseum, Industriemuseum, Karikaturmuseum, Kartenmuseum, Keltenmuseum, Kindermuseum, Kirchenmuseum, Kolonialmuseum, Kreismuseum, Kriminalmuseum, Krippenmuseum, Kunstmuseum, Landesmuseum, Literaturmuseum, Luftfahrtmuseum, Meeresmuseum, Militärmuseum, Modemuseum, Motorradmuseum, Nationalmuseum, Naturkundemuseum, Oldtimermuseum, Popmuseum, Postmuseum, Privatmuseum, Puppenmuseum, Regionalmuseum, Römermuseum, Schifffahrtsmuseum, Schlossmuseum, Schnappsmuseum, Schmuckmuseum, Schulmuseum, Spielzeugmuseum, Stadtmuseum, Technikmuseum, Textilmuseum, Theatermuseum, Töpfermuseum, Uhrenmuseum, Universitätsmuseum, Urgeschichtemuseum, Verkehrsmuseum, Völkerkundemuseum, Webmuseum, Zentralmuseum, Zweiradmuseum
[1] jüdisches Museum

Beispiele:

[1] Ein Besuch des Museums lohnt sich immer.
[1] „Das Wort ‚Museum‘ leitet sich von einer Schöpfung Alexanders (des Großen) her, dem ‚Museion‘ in Alexandria, das als Tempel der Musen eine Stätte der Bildung und Kunst war.“[4]
[1] „Stattdessen brachte man sie im Museum selbst unter, nicht immer im Idealzustand.“[5]
[1] „Wir sind an einem Freitag hier, das Museum ist geschlossen.“[6]
[1] „So diente er sich mit seinen Fachkenntnissen in Sachen Kunst der Moderne den Herrschenden an, als die Eroberungspolitik begann und die Deutschen ihre Raubzüge in Museen und Privatsammlungen der besetzten Gebiete aufnahmen.“[7]

Redewendungen:

hinten Lyzeum, vorne Museum

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein Museum besuchen; ein technisches Museum; historisches Museum

Wortbildungen:

Adjektive/Adverbien: museal, museologisch, museumseigen, museumspädagogisch, museumsreif
Substantive: Museologie, Museologe, Museumsaufseher, Museumsbahn, Museumsbau, Museumsberg, Museumsbestand, Museumsbesuch, Museumsbesucher, Museumsbetrieb, Museumsbibliothek, Museumsbund, Museumsdiener, Museumsdirektor, Museumsdorf, Museumseisenbahn, Museumsführer, Museumsgarten, Museumsgebäude, Museumsgelände, Museumsgeschichte, Museumsgesellschaft, Museumsgründer, Museumshafen, Museumshof, Museumsinsel, Museumskatalog, Museumskomplex, Museumskonzept, Museumskunde, Museumskurator, Museumsladen, Museumslandschaft, Museumsleiter, Museumsleitung, Museumslok, Museumsmagazin, Museumsmitarbeiter, Museumspädagogik, Museumsplatz, Museumspreis, Museumsquartier, Museumsschiff, Museumsshop, Museumsstiftung, Museumsstück, Museumstür, Museumsverbund, Museumsverein, Museumsverkehr, Museumswächter, Museumswagen, Museumswärter, Museumswesen, Museumszentrum, Museumszug

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Museum
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Museum
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMuseum
[1] The Free Dictionary „Museum
[1] Duden online „Museum
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Museum“ auf wissen.de
[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Museum“ auf wissen.de
[1] wissen.de – Lexikon „Museum
[*] Wahrig Herkunftswörterbuch „Museum“ auf wissen.de
[*] Wahrig Synonymwörterbuch „Museum“ auf wissen.de
[1] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Museum

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, „Museum“, Seite 639.
  2. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Museum.
  3. Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8. Auflage. Hannover 1913 (Nachdruck Darmstadt 1998): „Musa“ (Zeno.org).
  4. Peter Bamm: Alexander – Oder die Verwandlung der Welt, Berlin 1967, Seite 101
  5. Stein und Stoff von Niederösterreich bis Nepal. Abgerufen am 5. September 2018.
  6. Björn Kuhligk, Tom Schulz: Rheinfahrt. Ein Fluss. Seine Menschen. Seine Geschichten. Orell Füssli, Zürich 2017, ISBN 978-3-280-05630-1, Seite 108.
  7. Yves Buchheim, unter Mitarbeit von Franz Kotteder: Buchheim. Künstler, Sammler, Despot: Das Leben meines Vaters. Heyne, München 2018, ISBN 978-3-453-20197-2, Seite 213.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Lyzeum, Muse
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.