Schlange
Schlange (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Schlange | die Schlangen |
Genitiv | der Schlange | der Schlangen |
Dativ | der Schlange | den Schlangen |
Akkusativ | die Schlange | die Schlangen |
Worttrennung:
- Schlan·ge, Plural: Schlan·gen
Aussprache:
- IPA: [ˈʃlaŋə]
- Hörbeispiele: Schlange (Info), Schlange (Info)
- Reime: -aŋə
Bedeutungen:
- [1] Zoologie: Unterordnung von fußlosen Tieren (Serpentes)
- [2] Abfolge, Reihe von Individuen oder Gegenständen
- [3] Schimpfwort: hinterhältige Frau
Herkunft:
- mittelhochdeutsch: „slange“, althochdeutsch: „slango“ „Schlange“. Das Wort gehört ablautend zur Wortfamilie von schlingen „sich winden“ und ist seit dem 9. Jahrhundert belegt.[1]
Synonyme:
Verkleinerungsformen:
- [1] Schlängelchen, Schlänglein
Oberbegriffe:
- [1] Schuppenkriechtier
Unterbegriffe:
- [1] Anakonda, Blattnasennatter, Klapperschlange, Kobra, Mamba, Natter, Otter, Python, Trugnatter, Viper
- [1] Boaschlange, Giftschlange, Riesenschlange, Seeschlange, Wasserschlange, Würgeschlange
- [1] übertragen: Brillenschlange
- [2] Autoschlange, Fahrzeugschlange, Feuerschlange, Käuferschlange, Luftschlange, Menschenschlange, Papierschlange, Warteschlange
Beispiele:
- [1] Vorsicht, hier gibt’s Schlangen!
- [1] „Es hatte damit begonnen, dass die Alte eine Schlange tötete.“[2]
- [1] „Dann sah ich eine Schlange mit einem Kaninchen im Maul.“[3]
- [1] „Die Priester, meine Reisegefährten, lachten, als ich ihnen meine Angst vor Taranteln und Schlangen gestand.“[4]
- [1] „Zu den größten Gefahren für das menschliche Leben überhaupt zählen in Ägypten Bisse giftiger Schlangen und Skorpione.“[5]
- [2] Vor der Kasse war eine lange Schlange.
- [2] „Obwohl es erst vormittags war, war es bereits glühend heiß, so ließ ich mein Motorrad in der Schlange der frustrierten, vor Hitze brutzelnden Autofahrer stehen und kauerte mich in den Schatten eines Gebäudes, von wo ich meine Mitfahrer beobachten konnte.“[6]
- [2] „Dort reiht sie sich in die anscheinend endlose Schlange von Menschen ein, die auf eine Audienz beim großen Guru warten.“[7]
- [3] „Sie sind eine scheinheilige Schlange.“[8]
Redewendungen:
- eine Schlange am Busen nähren - unwissentlich einen Feind beherbergen
- wie ein Kaninchen vor der Schlange stehen - paralysiert sein
- Schlange stehen - warten
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
- schlangenartig, schlangenförmig, schlangenhaft, schlänglig
- Schlangenanbeter, Schlangenbeschwörer, Schlangenbiss, Schlangenbrut, Schlangenei, Schlangenfänger, Schlangenfarm, Schlangenfraß, Schlangengezücht, Schlangengift, Schlangengrube, Schlangengurke, Schlangenhaut, Schlangenkaktus, Schlangenleder, Schlangenlinie, Schlangenmensch, Schlangenplage, Schlangenstern, Schlangentanz
- schlängeln
Übersetzungen
[1] Zoologie: Unterordnung von fußlosen Tieren (Serpentes)
[2] Abfolge, Reihe von Individuen oder Gegenständen
|
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Schlangen“
- [2] Wikipedia-Artikel „Warteschlange“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schlange“
- [1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schlange“
- [1–3] Duden online „Schlange“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Schlange“
- [1–3] The Free Dictionary „Schlange“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schlange“, Seite 807.
- François Garde: Was mit dem weißen Wilden geschah. Roman. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-66304-8, Seite 281. Französisches Original „Ce qu'il advint du sauvage blanc“ 2012.
- Charles Bukowski: Ausgeträumt. Roman. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1997 (übersetzt von Carl Weissner), ISBN 3-423-12342-7, Seite 79. Englisches Original 1994.
- Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 288.
- Carsten Peust: Hieroglyphisch – Wort für Wort. Reise Know-How Verlag Peter Rump, Bielefeld 1997, ISBN 3-89416-317-8, Seite 125.
- Lois Pryce: Mit 80 Schutzengeln durch Afrika. Die verrückteste, halsbrecherischste, schrecklich-schönste Reise meines Lebens. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2018 (übersetzt von Anja Fülle, Jérôme Mermod), ISBN 978-3-7701-6687-9, Seite 26. Englisches Original 2009.
- Rolf W. Brednich: www.worldwidewitz.com. Humor im Cyberspace. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2005, ISBN 3-451-05547-3, Seite 94.
- Herbert Pfeiffer: Das große Schimpfwörterbuch. Eichborn, Frankfurt 1996. ISBN 3-8218-3444-7
- Rainer Hannig: Großes Handwörterbuch Ägyptisch–Deutsch. 3. Auflage, Zabern, Mainz 2001, S. 1019.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.