bezahlen

bezahlen (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichbezahle
dubezahlst
er, sie, esbezahlt
Präteritum ichbezahlte
Konjunktiv II ichbezahlte
Imperativ Singularbezahle!
Pluralbezahlt!
PerfektPartizip IIHilfsverb
bezahlt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:bezahlen

Worttrennung:

be·zah·len, Präteritum: be·zahl·te, Partizip II: be·zahlt

Aussprache:

IPA: [bəˈt͡saːlən]
Hörbeispiele:  bezahlen (Info),  bezahlen (Österreich) (Info)
Reime: -aːlən

Bedeutungen:

[1] jemandem für etwas einen bestimmten Geldbetrag geben
[2] jemandem für geleistete Arbeit Geld geben
[3] für etwas (zum Beispiel den Kauf einer Sache) Geld ausgeben
[4] eine Verbindlichkeit/Schuld begleichen; jemanden das Geld geben, das ihm zusteht
[5] jemandem etwas bezahlen: für jemanden Geld ausgeben, jemandem etwas spendieren
[6] übertragen: für etwas büßen, eine Strafe auf sich nehmen
[7] umgangssprachlich, etwas macht sich bezahlt: von Nutzen, Vorteil sein; sich lohnen

Herkunft:

etymologisch: von mittelhochdeutsch bezaln  gmh[1]
strukturell: Ableitung zu zahlen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) be-

Synonyme:

[2] entlohnen, vergüten
[3, 4, 6] zahlen

Gegenwörter:

[1] kassieren
[2] einnehmen

Beispiele:

[1] Für den Stapel Bücher hat er ihr 50 Euro bezahlt.
[1] Er war bereit, diesen hohen Betrag zu bezahlen.
[1] Für deine hervorragenden Leistungen möchte ich dir 10 Euro bezahlen.
[1] Die Partei hat Berichte als falsch bezeichnet, sie habe einem früheren Buchhalter Schweigegeld bezahlt, damit er nichts über ihre schwarzen Konten sage.
[1] „Nein, wer bei uns einen Vertrag erhält, braucht keinen Euro zu bezahlen […].“[2]
[2] Der Arbeitgeber bezahlt seine Angestellten.
[2] Deutsche Krankenhausärzte sind im internationalen Vergleich schlecht bezahlt.
[3] Wie viel hast du für diese Couch bezahlt?
[3] „Ich möchte bezahlen, bitte. Kellner: Einen Moment, bitte. Das macht zusammen €23,30.“[3]
[3] „Es ist nett, dass ihr meinen Flug und mein Hotelzimmer bezahlt, Mom.“[4]
[4] Die Rechnung ist noch nicht bezahlt.
[4] Er musste das Strafgeld bezahlen.
[4] Für ihre Wohnung muss sie eine teure Miete bezahlen.
[4] „Das Gesetz stellt einfach fest, was mit einem Manne geschehen wird, wenn er seine Steuern nicht bezahlt oder wenn er einen Diebstahl oder Mord begeht […].“[5]
[5] Mein Onkel hat mir mein erstes Auto bezahlt.
[5] Ich bezahle dir dein Mittagessen.
[6] „Für dieses Verbrechen wirst du bezahlen!“
[7] „Das mag wohl eine Fähigkeit sein, die es zu trainieren gilt — aber glauben Sie mir, der Aufwand macht sich bezahlt!“[6]

Redewendungen:

sich bezahlt machen

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] (viel, wenig) Geld bezahlen, eine hohe/kleine/niedrige/geringe/angemessene Summe bezahlen, einen hohen/kleinen/niedrigen/geringen/angemessen Betrag bezahlen, einen hohen Preis bezahlen
[2] jemandem für seine Arbeit, Bemühung, Leistung bezahlen
[3] das Essen, die Ware bezahlen
[5] in bar bezahlen, etwas unbesehen bezahlen
[6] mit dem Leben, mit dem Tod, mit großen Schmerzen bezahlen

Wortbildungen:

Bezahler, Bezahlfernsehen, Bezahl-TV, Bezahlung
abbezahlen, anbezahlen, ausbezahlen, vorausbezahlen, einbezahlen, mitbezahlen, nachbezahlen, überbezahlen, unterbezahlen, wiederbezahlen, zurückbezahlen
bezahlbar

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1–4, 6] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „bezahlen
[1–4, 6, 7] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „bezahlen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalbezahlen
[1–6] The Free Dictionary „bezahlen
[1–4] Duden online „bezahlen

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „bezahlen
  2. Sandra Uschtrin, Michael Joe Küspert: Handbuch für Autorinnen und Autoren. Uschtrin, 2005, ISBN 978-3-932522-06-2, Seite 275 (Zitiert nach Google Books)
  3. Paul Coggle, Paul Coggle Esq, Heiner Schenke: Complete German (Learn German with Teach Yourself). Hachette UK, 2011, Seite 135 (Zitiert nach Google Books)
  4. Poppy J. Anderson: Küsse lügen nie. Poppy J. Anderson, 2019, ISBN 978-3-9637013-2-0, Seite 54 (Zitiert nach Google Books)
  5. Thomas Henry Huxley: Allgemeine Einführung in die Naturwissenschaften. Trübner, 1890, Seite 11 (Zitiert nach Google Books)
  6. Michelle Haintz: Quanten-Bewusstheit - Ganzheitliche Entscheidungen und kreative Probleml”sungen mit der 2-Punkte-Methode. ACABUS Verlag, 2012, ISBN 978-3-86282-133-4, Seite 104 (Zitiert nach Google Books)
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