durchkämmen

durchkämmen (Deutsch)

Verb, trennbar

Person Wortform
Präsens ichkämme durch
dukämmst durch
er, sie, eskämmt durch
Präteritum ichkämmte durch
Konjunktiv II ichkämmte durch
Imperativ Singularkämm durch!
kämme durch!
Pluralkämmt durch!
PerfektPartizip IIHilfsverb
durchgekämmt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:durchkämmen

Anmerkung:

„In konkretem Sinn ist nur die unfeste Verbindung üblich: Sie kämmt ihr Haar durch. Ihr Haar wurde noch einmal durchgekämmt.[1]

Worttrennung:

durch·käm·men, Präteritum: kämm·te durch, Partizip II: durch·ge·kämmt

Aussprache:

IPA: [ˈdʊʁçˌkɛmən]
Hörbeispiele:  durchkämmen (Info)

Bedeutungen:

[1] transitiv: das Haar mit einem Kamm kräftig durchgehen und dabei gründlich richten

Herkunft:

Ableitung eines Partikelverbs zum Verb kämmen mit der Partikel durch

Sinnverwandte Wörter:

[1] ausbürsten, bürsten, durchbürsten, frisieren, glätten

Oberbegriffe:

[1] kämmen

Beispiele:

[1] „Extra für die Reise hatte sie ihre Haare lässig, ohne sie durchzukämmen, gefönt.“[2]
[1] „Günther Allendörfer schnappt sich den Schwanz von ‚Beate‘ [einer Milchkuh] und kämmt die Spitzen nochmal kräftig durch, streicht ihr mit einem Lappen übers Hinterteil.“[3]
[1] „Anschließend föhne ich die Haare und kämme sie durch.[4]
[1] „Dann wirfst du die Haare nach vorne, kämmst sie gut durch und schneidest einmal ringsum.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] sein, jemandes Haar durchkämmen

Wortbildungen:

Konversionen: durchgekämmt, Durchkämmen, durchkämmend
Verbalsubstantiv: Durchkämmung

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „durchkämmen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „durchkämmen
[1] The Free Dictionary „durchkämmen
[1] Duden online „durchkämmen (kämmen, durchsuchen)
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „durchkämmen“ auf wissen.de
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „durchkämmen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portaldurchkämmen

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Richtiges und gutes Deutsch. Das Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7., vollständig überarbeitete Auflage. Band 9, Dudenverlag, Mannheim 2012 (auf der Buchausgabe von 2012 beruhende elektronische Version), Stichwort »dụrchkämmen / durchkạ̈mmen«.
  2. Kerstin Jentzsch: Seit die Götter ratlos sind. Roman. Heyne Verlag, München 1999, ISBN 3-453-09954-0, Seite 6 (Erstausgabe 1994).
  3. Nicole Galliwoda: Neue Trends und strenge Bewertungskriterien bei der Kreistierschau in Usingen. In: Frankfurter Rundschau. 14. September 1999, ISSN 0940-6980, Seite 3.
  4. Männlichkeit mit einem Schuss Babyöl: Das Haar am Kinn braucht jeden Tag Pflege — Trimmen, waschen und wachsen. In: Nürnberger Nachrichten. 9. November 2015, Seite 10.
  5. Wie schneide ich mir selbst die Haare, Herr Walz? In: DIE ZEIT. Nummer 50, 10. Dezember 2015, ISSN 0044-2070, Seite 79 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 31. Oktober 2018).

Verb, trennbar, untrennbar

Person Wortform
Präsens ichkämme durch
durchkämme
dukämmst durch
durchkämmst
er, sie, eskämmt durch
durchkämmt
Präteritum ichkämmte durch
durchkämmte
Konjunktiv II ichkämmte durch
durchkämmte
Imperativ Singularkämm durch!
durchkämm!
kämme durch!
durchkämme!
Pluralkämmt durch!
durchkämmt!
PerfektPartizip IIHilfsverb
durchgekämmt
durchkämmt
haben
Alle weiteren Formen: Flexion:durchkämmen

Anmerkung:

„Bei übertragenem Sinn schwankt der Gebrauch: Das Technische Hilfswerk hat den Wald durchgekämmt / durchkämmt.[1]

Worttrennung:

durch·käm·men, Präteritum: kämm·te durch, Partizip II: durch·ge·kämmt
durch·käm·men, Präteritum: durch·kämm·te, Partizip II: durch·kämmt

Aussprache:

IPA: [ˌdʊʁçˈkɛmən]
Hörbeispiele:  durchkämmen (Info)
Reime: -ɛmən

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas gründlich und systematisch durchsuchen

Herkunft:

Ableitung eines Partikel- und Präfixverbs zum Verb kämmen mit der Partikel/dem Präfix durch-

Sinnverwandte Wörter:

[1] abfahren, abgehen, abkämmen, ablaufen, abpatrouillieren, abstreichen, abstreifen, absuchen, durchforschen, durchstreifen, durchsuchen, kontrollieren, patrouillieren
[1] gehoben: abschreiten, durchstreichen
[1] umgangssprachlich: abgrasen, abklappern, abklopfen, ablatschen, durchstöbern

Oberbegriffe:

[1] suchen

Beispiele:

[1] „Man hatte auch ein paar Straßen durchgekämmt, ein paar Wohnungen durchsucht.“[2]
[1] „Ich stelle mir weiter vor, die Suche nach dem Dieb nimmt beängstigende Formen an, daß sich eine Art illegaler Exekutive bildet, die nach Feierabend Haus für Haus durchkämmt.[3]
[1] „Der Statssicherheitsdienst suchte lange Zeit, kämmte die ganze DDR durch.[4]
[1] „Die nähere Umgebung von Napoule ließ man von Freiwilligen durchkämmen.[5]
[1] „Abgesehen von wenigen kurzen Schlafpausen, habe ich mit ihm drei Tage lang Denunziationslisten durchgekämmt.[6]
[1] „Fataler Nebeneffekt: Drückerkolonnen kämmen die Wohnghettos nach Haushalten durch, die noch nicht mit einer Unfall-, Hausrat- oder Haftpflichtversicherung gesegnet sind.“[7]
[1] „Hubschrauber kämmten das ganze Gebiet durch, bis Einbruch der Dunkelheit.“[8]
[1] „Auf der Suche nach Kostenersparnis kämmt die Dresdner Bank alle Sparten durch.[9]
[1] „Er durchkämmte Wiens Ämter, Museen, Banken.“[10]
[1] „Akten wurden gewälzt, Zeitzeugen interviewt und Selig hat für seine Schützlinge Archive durchkämmt.[11]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] etwas (Gebiet, Archiv) (nach jemandem, etwas) durchkämmen; mit einem Großaufgebot (an Polizeikräften), Hundertschaften, Suchmannschaften, Suchtrupps durchkämmen

Wortbildungen:

Konversionen: Durchkämmen, durchkämmend, durchkämmt
Verbalsubstantiv: Durchkämmung

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „durchkämmen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „durchkämmen
[1] The Free Dictionary „durchkämmen
[1] Duden online „durchkämmen (kämmen, durchsuchen)
[1] Duden online „durchkämmen (durchsuchen)
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „durchkämmen“ auf wissen.de
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „durchkämmen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portaldurchkämmen

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Richtiges und gutes Deutsch. Das Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7., vollständig überarbeitete Auflage. Band 9, Dudenverlag, Mannheim 2012 (auf der Buchausgabe von 2012 beruhende elektronische Version), Stichwort »dụrchkämmen / durchkạ̈mmen«.
  2. Anna Seghers: Das siebte Kreuz. Aufbau Verlag, Berlin 1961, Seite 378 (Zitiert nach Google Books; Erstausgabe im Verlag “El Libro Libre”, Mexiko 1942).
    In der Erstausgabe tritt das Lemma als Druckfehler in der Form „durchekaemmt“ auf (Google Books).
  3. Jurek Becker: Jakob der Lügner. Aufbau-Verlag, Berlin/Weimar 1969, Seite 247.
  4. Witze von drüben. In: DIE ZEIT. Nummer 26, 25. Juni 1971, ISSN 0044-2070, Seite 9 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 31. Oktober 2018).
  5. Patrick Süskind: Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders. Diogenes, Zürich 1985, ISBN 3-257-01678-6, Seite 285.
  6. Maria von Maltzan: Schlage die Trommel und fürchte dich nicht. Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-550-07933-8, Seite 203.
  7. Birger Ziebell: Im Osten den Fuß in der Tür. In: Mannheimer Morgen. Nummer 260, 9. November 1990, Seite 5.
  8. dpa: Ein Motorsegler vermißt - Suche vergebens - In kräftigen Föhnsturm geraten. In: Nürnberger Nachrichten. 7. November 1994, Seite 15.
  9. Dresdner Bank macht reinen Tisch. In: Süddeutsche Zeitung. Nummer 82, 10. April 1999, ISSN 0174-4917, Seite 27.
  10. Thomas Glavinic: Die Arbeit der Nacht. Roman. 1. Auflage. Carl Hanser Verlag, München/Wien 2006, ISBN 978-3-446-20762-2, Seite 56.
  11. Häftlinge dringen tief in das Netz der Stasi-Bespitzelung ein. In: Nordkurier. 23. Dezember 2008, ISSN 0232-1491.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
Levenshtein-Abstand von 1: durchkämen, durchkämpfen
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