rumoren
rumoren (Deutsch)
Verb
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | rumore | ||
du | rumorst | |||
er, sie, es | rumort | |||
Präteritum | ich | rumorte | ||
Konjunktiv II | ich | rumorte | ||
Imperativ | Singular | rumore! | ||
Plural | rumort! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
rumort | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:rumoren |
Worttrennung:
- ru·mo·ren, Präteritum: ru·mor·te, Partizip II: ru·mort
Aussprache:
- IPA: [ʁuˈmoːʁən]
- Hörbeispiele: rumoren (Info)
- Reime: -oːʁən
Bedeutungen:
- [1] intransitiv: poltern oder dumpfe Krachgeräusche verursachen
- [2] intransitiv: während der Verdauung kollernde, seltsame Geräusche erzeugen
- [3] intransitiv, unpersönlich: unter dem Volk oder größeren Massen unbehagliche Bewegungen, Tumult veranlassen, Unkontrollierbares, Verdächtiges treiben
- [4] intransitiv: umhergeistern, spuken
Herkunft:
- Vom spätmittelhochdeutschen rumōren → gmh, einer Ableitung zu Rumōr, das auf lateinisch rūmor → la zurückgeht. Das Wort ist seit dem 15. Jahrhundert belegt.[1]
Synonyme:
- [1] rumpeln, wühlen
- [2] knurren, brummeln
- [3] sich zuspitzen, sich zusammenbrauen, brenzlig sein, unruhig sein, brodeln, kriseln, ernst sein, kochen, gären, schwelen
- [4] spuken, herumspuken, umgehen, umschweben, umflattern, umfliegen
Gegenwörter:
- schweigen, ruhig sein, stillstehen, still sein
Beispiele:
- [1] Ich habe Angst, irgendetwas rumort seit Stunden in der Mansarde!
- [1] „Er schwitzte, sein Puls raste, sein Bauch rumorte.“[2]
- [2] Nach dem Abendessen rumorte dem Herrn Lindbaum stets der Magen.
- [3] Seit der Lohnverkürzung rumort es in den Gewerkschaften mit Erwähnungen von Streik.
- [4] Hässliche, bösartige Gedanken rumorten in seinem Kopf herum.
Wortbildungen:
- Konversionen: Rumoren, rumorend
Übersetzungen
[1] intransitiv: poltern oder dumpfe Krachgeräusche verursachen
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[3]
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[4] intransitiv: umhergeistern, spuken
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 3, 4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „rumoren“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „rumoren“
- [1–3] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „rumoren“
- [1–4] Duden online „rumoren“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Rumor“.
- Markus Dettmer, Samiha Shafy, Janko Tietz: Volk der Erschöpften. In: DER SPIEGEL, Heft 4, 2011, Seite 114-122, Zitat Seite 116.
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