Busch

Busch (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Busch die Büsche
Genitiv des Buschs
des Busches
der Büsche
Dativ dem Busch
dem Busche
den Büschen
Akkusativ den Busch die Büsche

Worttrennung:

Busch, Plural: Bü·sche

Aussprache:

IPA: [bʊʃ]
Hörbeispiele:  Busch (Info)
Reime: -ʊʃ

Bedeutungen:

[1] Pflanzenkunde: mittelgroße, belaubte und verholzende Pflanze
[2] in Anlehnung an bush  en: steppenartige Landschaft
[3] regional: mehrere Bäume und mittelgroße Pflanzen im Verbund Wald, Baumgruppe, Gebüschfläche; Gebüsch oder auch Unterholz
[4] großes Büschel
[5] poetisch, veralte: Waldland, bewaldetes Land, wild bewachsenes Land außerhalb der Stadt

Herkunft:

mittelhochdeutsch busch, bosch(e), althochdeutsch busc, bosc, Vordeutsch *buski-, buskōn, belegt seit dem 12. Jahrhundert; weitere Herkunft unklar[1]

Synonyme:

[1] Strauch
[3] Dschungel, Gehölz, Hain, Wäldchen, Wald
[4] Büschel, Schopf, Wust

Gegenwörter:

[1] Baum
[2] Wüste
[3] Acker, Wiese
[4] Haar, Strähne
[5] Marktplatz, Stadtzentrum

Verkleinerungsformen:

[1] Büschchen

Oberbegriffe:

[1] Gewächs, Pflanze
[2] Landschaftsform

Unterbegriffe:

[1] Brombeerbusch, Dornbusch, Fliederbusch, Holunderbusch, Solitärbusch
[4] Federbusch, Helmbusch

Beispiele:

[1] Der Holunder ist ein Busch.
[1] Durch Busch und Tann erklingt das Rennsteiglied, das jeder gerne hört.
[1] „Die Büsche regten sich nicht.“[2]
[2] „Ich mußte die bewaffneten Männer überreden, mich und mein Auto durchzulassen, nur um durch Busch und nochmals Busch zu fahren.“[3]
[3] Ich ging in den Busch und brach mir einen Mai — (Volkslied)
[4] Auf dem Scheitel entspringt ein auffälliger Busch roter Federn.
[5] Spiegelnd sieh die Flut erwidern / Turm und Hügel, Busch und Stadt, / Also spiegle du in Liedern / Was die Erde Schönstes hat.[4]

Redewendungen:

auf den Busch klopfen - kritisch nachfragen
etwas ist im Busch(e) - etwas Spannendes/Gefährliches kündigt sich an
mit etwas hinter dem Busch halten - etwas verschweigen
sich (seitwärts) in die Büsche schlagen - abhauen
wie Zieten aus dem Busch

Wortbildungen:

bebuscht, buschig
Buschbohne, Buschbrand, Buschen, Buschfeuer, Buschgruppe, Buschhemd, Buschkrieger, Buschmann, Buschmesser, Buschneger, Buschpilot, Buschrose, Buschtrommel, Buschwald, Buschwerk, Buschwindröschen, Büschel, Gebüsch

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1–3] Wikipedia-Artikel „Busch
[1, 4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Busch
[1, 2, 4] The Free Dictionary „Busch
[1, 2, 4] Duden online „Busch (Strauch, Dickicht)
[1, 4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Busch
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBusch

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Busch“, Seite 163.
  2. Erich Maria Remarque: Zeit zu leben und Zeit zu sterben. Roman. 4. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02726-3, Seite 351. Urfassung von 1954.
  3. V. S. Naipaul: An der Biegung des großen Flusses. Fischer, Frankfurt am Main 1983 (Originaltitel: A Bend in the River, übersetzt von Karin Graf), ISBN 3-596-25750-6, Seite 7.
  4. Karl Joseph Simrock: Auf dem See (Johannes Brahms Op.59 Nr.2)

Substantiv, m, f, Nachname

Singular m Singular f Plural
Nominativ der Busch
(Busch)
die Busch
(Busch)
die Buschs
Genitiv des Busch
des Buschs
Buschs
der Busch
(Busch)
der Buschs
Dativ dem Busch
(Busch)
der Busch
(Busch)
den Buschs
Akkusativ den Busch
(Busch)
die Busch
(Busch)
die Buschs
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Busch“ – für männliche Einzelpersonen, die „Busch“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Busch“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Busch“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Busch, Plural: Buschs

Aussprache:

IPA: [bʊʃ]
Hörbeispiele:
Reime: -ʊʃ

Bedeutungen:

[1] deutscher Nachname, Familienname

Herkunft:

[1] Wohnstättennamen für jemanden, der in der Nähe eines Gehölzes wohnt.[1][2]
[1] Herkunftsnamen zum Ortsnamen Busch.[2]

Namensvarianten:

Beusker, Bosch, Böske, Boß, Büsch, Büschen, Buscher, Büscher, Büschgen, Büschke, Buschle, Buschmann, Buschner, Büsken, Buß, Büß, Bußmann, Büsscher, Peschel, Pöschel, Pusch, von den Busch, Zumbusch

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Johann Jürgen Busch (1758–1820), deutscher Bildhauer
Wilhelm Busch (1832–1908), deutscher Dichter und Zeichner
und weitere
[1] Frau Busch ist ein Genie im Verkauf.
[1] Herr Busch wollte uns kein Interview geben.
[1] Die Buschs fahren heute ins Sauerland.
[1] Der Busch trägt nie die Schals, die die Busch ihm strickt.
[1] Das kann ich dir aber sagen: „Wenn die Frau Busch kommt, geht der Herr Busch.“
[1] Busch kommt und geht.
[1] Buschs kamen, sahen und siegten.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Busch
[1] Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4, Seite 87
[1] Konrad Kunze: dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 2000, ISBN 3-423-03234-0, Seite 101
[1] Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4, Seite 162
[1] Anton Feinig, Tatjana Feinig: Familiennamen in Kärnten und den benachbarten Regionen. Hermagoras, Klagenfurt-Ljubljana-Wien 2005, ISBN 3-7086-0104-1, Seite 35
[1] Max Gottschald: Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018032-4, Seite 138
[1] Albert Heintze; Paul Cascorbi (Herausgeber): Die Deutschen Familiennamen. geschichtlich, geographisch, sprachlich. 4. Auflage. Buchhandlung des Waisenhauses, Halle a. d. S. 1914, Seite 130
[1] Hubert Klausmann: Atlas der Familiennamen von Bayern. Jan Thorbecke Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7995-0225-2, Seite 145
[1] Kaspar Linnartz: Unsere Familiennamen. Zehntausend Berufsnamen im Abc erklärt. 1. Auflage. Band 1, Ferdinand Dümmler Verlag, Bonn und Berlin 1936, Seite 25
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBusch
[1] „Busch“ bei Geogen Onlinedienst
[1] Verein für Computergenealogie: MetasucheBusch
[1] „Busch“ bei Geogen Onlinedienst (V. 4.0) - (Namen bitte eintragen)
[1] „Busch“ bei forebears.io
[1] „Busch“ bei verwandt.de (dort mit Links zu schweizerischen und polnischen Verteilungs-Karten)
[1] Namensverteilung in Österreich (Namen bitte eintragen)
[1] „Busch“ bei whitepages.com (englisch)

Quellen:

  1. Max Gottschald: Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018032-4
  2. Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Buch, Push
Anagramme: Buchs, Schub


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push, bouche
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