Eichelhäher
Eichelhäher (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Eichelhäher | die Eichelhäher |
Genitiv | des Eichelhähers | der Eichelhäher |
Dativ | dem Eichelhäher | den Eichelhähern |
Akkusativ | den Eichelhäher | die Eichelhäher |
Worttrennung:
- Ei·chel·hä·her, Plural: Ei·chel·hä·her
Aussprache:
- IPA: [ˈaɪ̯çl̩ˌhɛːɐ]
- Hörbeispiele: Eichelhäher (Info)
Bedeutungen:
- [1] Zoologie, speziell Ornithologie: taubengroßer Singvogel (Garrulus glandarius) aus der Familie der Rabenvögel (Corvidae), dessen rötlich graues bis braunes Gefieder auffallend blaue, weiße und schwarze Abzeichen aufweist, der helle, krächzende Warnrufe ausstößt und sich von Früchten und Samen, vor allem Eicheln, ernährt
Herkunft:
- strukturell:
- Determinativkompositum aus den Substantiven Eichel und Häher
- Die Benennung des Vogels ist seit dem 18. Jahrhundert bezeugt und erfolgte nach dessen Hauptnahrung.[1]
Synonyme:
- [1] landschaftlich: Äk, Äkscher, Ätsch, Atzel, Ätzert, Bertsch, Blauvogel, Bohnenmarkolf, Buchmörder, Bullenmark, Bummärkel, Büschhengst, Büschverräter, Dätsch, Eichelgabig, Eichelhabicht, Eichelhauer, Eichert, Elsterich, Eulmörder, Forstwart, Gäcker, Gäckert, Gageratz, Gäker, Gärger, Gärgert, Gärtchert, Gartenkrähe, Gätsch, Gätschert, Gäulstier, Gichtvogel, Guthäher, Gutlottel, Häher, Häheratzel, Häherdottel, Häherpladder, Häherschak, Hähert, Hähervogel, Härschak, Härzel, Hätzle, Herrengäker, Herrengäkert, Herrengäkser, Herrengärger, Herrengärtsch, Herrenvogel, Herrgagert, Herrschack, Hirnpicker, Holzhäher, Holzschreier, Käher, Kapuziner, Kestenhäker, Kestenvogel, Krätscher, Markel, Märkel, Märkelhäher, Markgraf, Margolf, Markolf, Markolfus, Markwart, Marquard, Mättkolf, Molgraf, Morkolf, Mortkolf, Nussgackel, Nussgackerer, Nusshacker, Nusshäher, Rävogel, Schwarzkopf, Stoßer, Stößer, Stratzert, Taubenstößer, Waldhäher, Waldverräter
Oberbegriffe:
- [1] Lebewesen, Tier, Wirbeltier
- [1] Vogel, Singvogel, Rabenvogel
Beispiele:
- [1] „Ein Eichelhäher begann plötzlich in der Dickung zu lärmen, laut und aufgeregt, und es ging wie ein Schlag durch den ganzen Wald.“[2]
- [1] „Im Buchenwald plärrten die Eichelhäher.“[3]
- [1] „Ein Eichelhäher warnte vor mir; »Markwart« heiße der auf Platt.“[4]
- [1] „Das Wispern der Bäume, das Fauchen der Birkhähne, ja sogar das Keckern des Eichelhähers, alles überdeckt dann der monotone Klangteppich mahlender Raupenmäuler.“[5]
- [1] „Unsere heimischen Eichhörnchen nutzen die Aufmerksamkeit von Eichelhähern, die sehr gewissenhaft ihre Umwelt beobachten und vor Mensch, Fuchs oder Habicht gleichermaßen warnen.“[6]
- [1] Der Eichelhäher ist ein bei uns heimischer Singvogel.
- [1] Der Eichelhäher ist ein scheuer, zurückgezogen lebender Vogel, den man eher hört als sieht.
Übersetzungen
[1] taubengroßer Singvogel
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Eichelhäher“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Eichelhäher“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Eichelhäher“
- [1] The Free Dictionary „Eichelhäher“
- [1] Duden online „Eichelhäher“
- [1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Eichelhäher“ auf wissen.de
- [1] wissen.de – Lexikon „Eichelhäher“
- [*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Eichelhäher“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Eichelhäher“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Eichelheher“
- [1] Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Eichelhäher“ (Wörterbuchnetz), „Eichelhäher“ (Zeno.org) Mit Verweis auf Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Häher“ (Wörterbuchnetz), „Häher“ (Zeno.org)
Quellen:
- Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort »Eichelhäher«, Seite 241.
- Ernst Wiechert: Das einfache Leben. Roman. Albert Langen & Georg Müller, München 1939, Seite 265 (Zitiert nach Google Books).
- Erwin Strittmatter: Pony Pedro. Kinderbuchverlag, Berlin 1959, Seite 63.
- Walter Kempowski: Tadellöser & Wolff. Ein bürgerlicher Roman. Carl Hanser Verlag, München 1971, Seite 459.
- Das Streiflicht. In: Süddeutsche Zeitung. 4. Mai 1994, ISSN 0174-4917, Seite 1.
- Daniel Lingenhöhl: Anpfiff. In: Spektrum – Die Woche. 19. März 2007, ISSN 2520-1573 (Onlineausgabe: URL, abgerufen am 7. Dezember 2017)
- Dr. Friedrich Lorentz: Slovinzisches Wörterbuch. Zweiter Teil. P—Z. Orts- und Personennamen. Nachträge. Unsichere Wörter, Изданіе Отдѣленія Русскаго Языка и Словесности Императорской Академія Наукъ/Buchdruckerei der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, St. Petersburg 1912 (Digitalisat), Seite 1071.
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