Kober

Kober (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Kober die Kober
Genitiv des Kobers der Kober
Dativ dem Kober den Kobern
Akkusativ den Kober die Kober

Worttrennung:

Ko·ber, Plural: Ko·ber

Aussprache:

IPA: [ˈkoːbɐ]
Hörbeispiele:  Kober (Info)
Reime: -oːbɐ

Bedeutungen:

[1] landschaftlich, besonders ostmitteldeutsch: Korb zum Befördern von Esswaren, Tragekorb
[2] landschaftlich: Fischreuse

Herkunft:

seit dem 14. Jahrhundert bezeugt; Erbwort aus spätmittelhochdeutsch kober  gmhKorb, Tasche“; vergleichbar sind ohne r die niederländischen Formen kub  nl und kubbe  nl, beide „Fischreuse“, und frühneuhochdeutsch kobenAalfangkasten“; vielleicht ist das Wort zur gleichen Grundlage wie »Koben« gehörig; auch hier entsprechen Varianten mit t, etwa altenglisch cyt-wēr  angFischreuse[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Korb
[2] Fischreuse

Beispiele:

[1] Die Bäuerin sammelte die Eier in einem Kober.
[2] Der Kober im Bach war voller Fische.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 507
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04733-X, DNB 965407160, Seite 2172
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kober
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKober

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 507

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Kober
Genitiv des Kobers
Dativ dem Kober
Akkusativ den Kober

Anmerkung:

Der Küpper gibt leider keine Angaben zum Flexionsmuster des Lemmas an, sodass hier bewusst auf das Anführen einer Pluralform verzichtet werden musste. Obwohl eine fehlerhafte Analogiebildung nicht auszuschließen ist, wurde in manchen Fällen die Genitivform aus anderen Wörterbüchern, so sie denn das Lemma enthalten, übernommen.

Worttrennung:

Ko·ber, kein Plural angegeben

Aussprache:

IPA: [ˈkoːbɐ]
Hörbeispiele:  Kober (Info)
Reime: -oːbɐ

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: Vermieter einzelner Zimmer; Hauswirt
[2] umgangssprachlich: eine Zuhälterei betreibende Person
[3] umgangssprachlich: Kunde einer Prostituierten

Herkunft:

[1, 2] seit dem späten 17. Jahrhundert im Rotwelschen bezeugt; genaue Herkunft bleibt unklar; vergleiche mittelhochdeutsch koberen  gmhbeherbergen“ und jiddisch קבה (YIVO: kove)  Schlafkammer; Bordell[1] (vergleiche hebräisch קֻבָּה (CHA: ḳubā(h))  Zelt; Pavillon; Kammer[2])
[3] seit dem frühen 19. Jahrhundert im Rotwelschen bezeugt; siehe das Vorhergehende, vermehrt um jiddisch קבה (YIVO: kove)  Vulva[1] (vergleiche hebräisch קַבָּה (CHA: ḳabā(h))  Schritt4, Weichteile[3])

Sinnverwandte Wörter:

[1] Wirt
[2] salopp: Loddel; umgangssprachlich: Louis; schweizerisch: Mädchenhirt; Stenz; süddeutsch, österreichisch, schweizerisch umgangssprachlich: Strizzi; Zuhälter; Zuführer
[3] verhüllend: Freier

Beispiele:

[1]
[2]
[3]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1–3] Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. 6. Nachdruck der 1. Auflage. Klett, Stuttgart u.a. 1997, ISBN 3-12-570600-9, Artikel »Kober«

Quellen:

  1. Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. 6. Nachdruck der 1. Auflage. Klett, Stuttgart u.a. 1997, ISBN 3-12-570600-9, Artikel »Kober«
  2. Hebräisches Wiktionary:קבה
  3. http://www.google.de/dictionary?source=translation&hl=de&q=crutch&langpair=en|iw

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Koben
Anagramme: Borke, kobre, Korbe
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