Bahöl

Bahöl (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Bahöl

Genitiv des Bahöls

Dativ dem Bahöl

Akkusativ den Bahöl

Alternative Schreibweisen:

Bahöll

Nebenformen:

Bahöh, Bahö

Worttrennung:

Ba·höl, Genitiv: Ba·höls, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˌbaˈhøːl], Genitiv: [ˌbaˈhøːls]
Hörbeispiele: , Genitiv:
Reime: -øːl

Bedeutungen:

[1] österreichisch: ostösterreichisch, besonders Wien; umgangssprachlich:
[a] übertriebenes Verhalten, das unecht wirkt und um das überflüssigerweise viel Aufhebens gemacht wird
[b] als störend und unangenehm empfundenes, lautes (äußerst lebhaftes), anhaltendes Lamento um Geringfügigkeiten

Herkunft:

Zur Herkunft des Wortes gibt es verschiedene Herleitungsversuche:

Sinnverwandte Wörter:

[1a] Bohei/Buhei, Gehabe, Getue, Wirbel
[1b] Geschrei, Krawall, Lärm, Tumult

Beispiele:

[1a] „Justizministerin Maria Berger (SPÖ) soll sogar mit dem Staatsanwalt darauf angestoßen haben, als Helmut Elsner heute vor drei Jahren unter großem Bahöl von Frankreich ausgeliefert wurde.“[5]
[1b] „Es geht nur um ein einziges Thema: dass Jörg Haider in Kärnten wieder einen ordentlichen Bahöl schlagen kann, denn sonst kann er Wahlen offensichtlich nicht gewinnen.“[6]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1a] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04733-X, DNB 965407160, Seite 445
[1a] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 241
[1b] Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache. In 8 Bänden. Klett, Stuttgart 1982–1984, DNB 550923802, Artikel „Bahöll“, Seite 277
[1b] Jakob Ebner: Duden. Wie sagt man in Österreich? Wörterbuch des österreichischen Deutsch, 3., vollständig überarbeitete Auflage, Dudenverlag, Mannheim 1998. Seite 53 ISBN 3411049839
[*] canoo.net „Bahöl

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04733-X, DNB 965407160, Seite 445
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 241
  3. Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache. In 8 Bänden. Klett, Stuttgart 1982–1984, DNB 550923802 Artikel „Bahöll“, Seite 277
  4. מילון כיס דו לשוני עברי-גרמני גרמני-עברי כולל תעתיק מלא / Zweisprachiges Taschenwörterbuch Deutsch-Hebräisch Hebräisch-Deutsch mit vollständiger Transliteration,פרולוג מוציאים לאור בע״מ / Prolog Verlag GmbH, Israel 2006. Seite 24 (hebräischer Teil). ISBN 9783929895186
  5. Online-Ausgabe der Wiener Zeitung, „Drei Jahre in politischer Geiselhaft“, 12.02.2010
  6. Stenographisches Protokoll der 46. Sitzung des Nationalrates der Republik Österreich, XXIII. Gesetzgebungsperiode, 30–31.01.2008. Seite 75
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