Saal

Saal (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Saal die Säle
Genitiv des Saals
des Saales
der Säle
Dativ dem Saal
dem Saale
den Sälen
Akkusativ den Saal die Säle

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Sahl

Worttrennung:

Saal, Plural: Sä·le

Aussprache:

IPA: [zaːl]
Hörbeispiele:  Saal (Info)
Reime: -aːl

Bedeutungen:

[1] großer, beheizbarer, nicht durch Säulen unterteilter Raum innerhalb eines Gebäudes, im Gegensatz zur unbeheizten (Säulen-)Halle
[2] großer Innenraum in Höhlen, häufig mit Eigennamen versehen

Herkunft:

mittelhochdeutsch sal, althochdeutsch sal, germanisch *sali-, zuvor wohl *salaz- „Saal“, belegt seit dem 11. Jahrhundert[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Aula, Festsaal, Gesellschaftsraum, Halle, Innenraum, Raum, Räumlichkeit; im weiteren Sinne: Bierhalle, Festhalle, Foyer, Mall, Turnhalle, Vestibül

Gegenwörter:

[1] Halle, Kammer, Stube, Zimmer

Verkleinerungsformen:

[1] Sälchen

Oberbegriffe:

[1] Gebäudeteil, Innenraum

Unterbegriffe:

[1] Abseitensaal, Ahnensaal, Anatomiesaal, Anhörungssaal, Arbeitssaal, Auktionssaal, Ballsaal, Bankettsaal, Betsaal, Bibliothekssaal, Bildersaal, Börsensaal, Bürgersaal, Empfangssaal, Eurythmiesaal, Fabriksaal, Fechtsaal, Festsaal, Fraktionssaal, Gartensaal, Gebetssaal, Gemeindesaal, Gerichtssaal, Höhlensaal, Hörsaal, Kaisersaal, Kapitelsaal, Kinosaal, Kirchensaal, Konferenzsaal, Kongresssaal, Konzertsaal, Krankensaal, Kreißsaal, Krönungssaal, Kultursaal, Kuppelsaal, Kursaal, Lesesaal, Marmorsaal, Maschinensaal, Musiksaal, Operationssaal/OP-Saal, Parlamentssaal, Pfarrsaal, Plenarsaal, Prachtsaal, Prunksaal, Rathaussaal, Ratssaal, Rittersaal, Schlafsaal, Schulsaal, Senatssaal, Sendesaal, Setzersaal, Sitzungssaal, Speisesaal, Spiegelsaal, Tanzsaal, Theatersaal, Thronsaal, Turnsaal, Veranstaltungssaal, Verhandlungssaal, Versammlungssaal, Vorsaal, Vortragssaal, Wappensaal, Wartesaal, Zeitschriftensaal
[1] mit baulichen Besonderheiten/Eigennamen/Titularien/Funktionen: Beethoven-Saal, Kaisersaal, Malersaal, Turmsaal

Beispiele:

[1] Als er in den Saal der tausend Spiegel kam, sah er tausend Hunde.
[2] „Diese Ablagerungen kamen aus den oberen Teilen der Höhle in Schlammströmen durch den Saal der Höhlenlöwen bis in die tiefsten Regionen.“[2]
[2] „Die geologischen Aufnahmen in der Höhle ergaben, daß der Weiße Saal und der Hauptteil der Höhle zur Zeit der Aufschotterung noch nicht miteinander in Verbindung standen.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einen Saal betreten; langer, großer, breiter Saal; den Saal verlassen

Wortbildungen:

[1] Saalbau, Saaldecke, Saaldiener, Saalkellner, Saalordner, Saalschlacht, Saalschutz, Saaltochter, Saaltür

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Saal (Architektur)
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Saal
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Saal
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSaal
[1] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Saal

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Saal“, Seite 778.
  2. Die Bärenhöhle in Klessengrund
  3. Klaus DUPHORN: Geologische Ergebnisse einer Grabung in der Einhornhöhle bei Scharzfeld am Harz

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Saale, -sal
Anagramme: Aals
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