dito
dito (Deutsch)
Adverb
Nicht mehr gültige Schreibweisen:
- bis 1901: ditto
Nebenformen:
Worttrennung:
- di·to
Aussprache:
- IPA: [ˈdiːto]
- Hörbeispiele: dito (Info)
- Reime: -iːto
Bedeutungen:
- [1] umgangssprachlich: bezieht sich stellvertretend (auch als Bestätigung) auf das vorher gerade Genannte; in ebenderselben, der gleichen Weise, in demselben Maße
Abkürzungen:
Herkunft:
- Das Adverb wurde als Fachbegriff der Geschäftssprache im 15. Jahrhundert aus dem gleichbedeutend italienischen detto → it (in seiner älteren und heute noch landschaftlichen, vor allem toskanischen Nebenform ditto → it)[1] entlehnt, das eigentlich ‚das (schon) Gesagte,[1][2] das Besagte‘ bedeutet und das substantivierte Partizip Perfekt des italienischen Verbs dire → it ‚sagen‘ ist.[3] Dieses wiederum geht auf das lateinische Verb dīcere → la ‚sagen, sprechen‘[1] (vergleiche diktieren) zurück.[3]
- Es ersetzt in kaufmännischer Korrespondenz im Deutschen zunächst einen im Text bereits genannten Monatsnamen (wie im Italienischen), aber auch andere sich wiederholende Substantive (wie Bezeichnungen von Waren und dergleichen).[1] Im 18. Jahrhundert wird es (zunächst meist scherzhaft) außerhalb des Handelssektors gebräuchlich.[1] Seit der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts steht es als Adverb.[1] Bis Ende des 19. Jahrhunderts kommt es auch als Adjektiv vor.[4] Gegenüber ditto und gelegentlichem detto (dieses vor allem noch in Österreich) setzt sich im Deutschen, gestützt durch das seit dem 18. Jahrhundert bezeugte, gleichbedeutend französische dito → fr (ebenfalls aus dem Italienischen), die orthografische Variante dito durch.[1]
Sinnverwandte Wörter:
- [1] auch, derselbe/dieselbe/dasselbe, desgleichen, ebenfalls, ebenso, genauso, geradeso, gleichermaßen, gleicherweise, gleichfalls, so auch, und auch, wie auch
- [1] veraltet: ingleichen
Beispiele:
- [1] Alles Gute zum neuen Jahr. — Dito.
- [1] Der Käufer, und dito der Mieter, sind für eine ordnungsgemäße Übergabe verantwortlich.
- [1] „Mit der Wohnung und den Wirtsleuten hab’ ich es gut getroffen; die Luft iſt herrlich, der Anblick des Meeres dito, und nachmittags drei, vier Stunden lang am Strande ſpazieren zu gehn oder ſpazieren zu ſitzen, iſt ein Genuß.“[5]
- [1] „Der hätte ſich lieber was ſchämen ſollen. Und die Herren Stadtverordneten dito.“[6]
[1] | „»Noch einen, Hanne.« |
»Mir auch«, sagte Fries. | |
»Dito«, sagte Burkner.“[7] |
[1] | „Fester: ‚Ich, Fester Addams, will hiermit erklären, dass ich Dich in alle Ewigkeit liebe. Ich werde Dich in alle Ewigkeit vergöttern. Ich will jeden Moment, in dem ich wach bin, opfern, nur damit Du glücklich bist. Von nun an bin ich Dein willenloser Sklave.‘ |
Debbie: ‚Nett… Dito.‘“[8] |
- [1] „Ich habe ja eine Antwort: »Dito.« Dito passt immer.“[9]
- [1] „Die Waffen wurden in den leeren alten Fabriken gelagert. Das Rauschgift dito.“[10]
Wortbildungen:
- Dito
Übersetzungen
[1]
|
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „dito“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „dito“
- [1] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – Fremdwörterbuch „dito“
- [1] The Free Dictionary „dito“
- [1] Duden online „dito“
- [1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „dito“ auf wissen.de
- [1] Wahrig Fremdwörterlexikon „dito“ auf wissen.de
- [1] wissen.de – Lexikon „dito“
- [1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „dito“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „dito“
- [1] Hans Schulz, Otto Basler: Deutsches Fremdwörterbuch. 2. völlig neubearbeitete Auflage. 4. Band: da capo – Dynastie, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1999, ISBN 3-11-016235-0, DNB 957806574 (neubearbeitet im Institut für Deutsche Sprache unter der Leitung/Redaktion von Gerhard Strauß), Stichwort »dito«, Seite 773.
- [1] Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. 10 Bände auf CD-ROM ; mehr als 200 000 Stichwörter mit rund 90 000 Belegen aus mehreren Hundert Quellen ; vielfältige Recherchemöglichkeiten ; für MS Windows und Apple Macintosh. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 978-3-411-71001-0, Stichwort »dito«.
- [1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »dito«.
- [1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220, Stichwort »dito«, Seite 261.
- [1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 9. Auflage. Dudenverlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-411-05509-8, Stichwort »dito«, Seite 441.
Quellen:
- Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „dito“
- wissen.de – Lexikon „dito“
- Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort »dito«, Seite 225.
- Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – Fremdwörterbuch „dito“
- Theodor Fontane: [Brief 180, Norderney, d. 9. August 1882]. In: Theodor Fontane’s Briefe an ſeine Familie. Dritte Auflage. Zweiter Band, F. Fontane & Co., Berlin 1905, Seite 9 (Zitiert nach Internet Archive).
- Wilhelm Hegeler: Das Ärgernis. Roman. S. Fiſcher, Berlin 1907, Seite 17–18 (Zitiert nach Google Books).
- Wolfdietrich Schnurre: Ein Fall für den Herrn Schmidt. Erzählungen. Reclam, Stuttgart 1966 (Reclams Universalbibliothek ; Nummer 8677), Seite 20 (Lizenz des Walter-Verlags, Olten; Erstausgabe 1962).
- Nach der deutschen Synchronisationsversion von Barry Sonnenfeld (Regie); Charles Addams, Paul Rudnick (Drehbuch): Die Addams Family in verrückter Tradition. Filmkomödie, USA 1993.
- Else Buschheuer: Ruf! Mich! An! Roman. Wilhelm Heyne Verlag, München 2001, ISBN 3-453-19004-1, Seite 13 (Erstaugabe im Diana-Verlag, München/Zürich 2000).
- Sibylle Berg: GRM. Brainfuck. Roman. 1. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2020 (KiWi 1726), ISBN 978-3-462-00020-7, Seite 29 (Erstausgabe 2019).
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Dino
dito (Italienisch)
Substantiv, m
Singular
|
Plural 1 | Plural 2
|
---|---|---|
il dito
|
le dita | i diti
|
Anmerkung zum Plural:
- Die Mehrzahl le dita bezieht sich kollektiv auf die Finger bzw. Zehen einer einzelnen Hand bzw. eines einzelnen Fußes. I diti bezeichnet dahingegen als separat betrachtete Finger und Zehen. Siehe Beispiele.
Worttrennung:
- di·to, Plural 1: di·ta, Plural 2: di·ti
Aussprache:
- IPA: [ˈdiːto], Plural 1: [ˈdiːta], Plural 2: [ˈdiːti]
- Hörbeispiele: dito (Info), Plural: —
Bedeutungen:
- [1] Anatomie: der Finger: bewegliches Glied der Hand
- [2] Anatomie: die Zehe: Endabschnitt der Gliedmaßen der vierfüßigen Wirbeltiere bzw. bei Primaten und Menschen ein Endabschnitt der hinteren bzw. unteren Gliedmaßen
- [3] Maß: der Fingerbreit
- [4] bei Flüssigkeiten: der Schluck
- [5] bei Handschuhen: der Fingerling, der Finger
Herkunft:
- vom lateinischen Substantiv digitus → la ‒ „Finger“, „Zeh“[1]
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
Beispiele:
- [1] Mi sono scottato le dita.
- Ich habe mir die Finger verbrannt.
- [1] Mi fanno male i diti pollici.
- Mir tun die Daumen weh.
- [2] Mi ha pestato le dita.
- Er ist mit auf die Zehen getreten.
Redewendungen:
dito (Portugiesisch)
Konjugierte Form
Worttrennung:
- di·to
Aussprache:
- IPA: [ˈdi.tu] (in Portugal)
- IPA: [ˈd͡ʒi.tu] (in Brasilien)
- Hörbeispiele: —
Grammatische Merkmale:
- Partizip des Verbs dizer
dito ist eine flektierte Form von dizer. Die gesamte Konjugation findest du auf der Seite Flexion:dizer. Alle weiteren Informationen findest du im Haupteintrag dizer. Bitte nimm Ergänzungen deshalb auch nur dort vor. |
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