einnachten
einnachten (Deutsch)
Verb
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | — | ||
du | — | |||
es | nachtet ein | |||
Präteritum | es | nachtete ein | ||
Konjunktiv II | es | nachtete ein | ||
Imperativ | Singular | — | ||
Plural | — | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
eingenachtet | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:einnachten |
Worttrennung:
- ein·nach·ten, Präteritum: nach·te·te ein, Partizip II: ein·ge·nach·tet
Aussprache:
- IPA:
- standardsprachlich (Deutschland): [ˈaɪ̯nˌnaxtn̩], Präteritum: [ˈaɪ̯nˌnaxtətə], Partizip II: [ˈaɪ̯nɡəˌnaxtət]
- standardsprachlich (Schweiz):[1] [ˈai̯nˌnaxte̝n] ~ [ˈaɪ̯nˌnaxte̝n] ~ [ˈæɪ̯nˌnaxte̝n]; auch: [ˈaɪ̯nˌnaxtən] ~ [ˈaɪ̯nˌnaxtn̩], Präteritum: [ˌnaxte̝te̝ ˈʔai̯n] ~ [ˌnaxte̝te̝ ˈʔaɪ̯n] ~ [ˌnaxte̝te̝ ˈʔæɪ̯n]; auch: [ˌnaxtətə ˈaɪ̯n], Partizip II: [ˈai̯nɡe̝ˌnaxte̝t] ~ [ˈaɪ̯nɡe̝ˌnaxte̝t] ~ [ˈæɪ̯nɡe̝ˌnaxte̝t]; auch: [ˈaɪ̯nɡəˌnaxtət]
- Hörbeispiele:
- standardsprachlich (Deutschland): —
- standardsprachlich (Schweiz): —
Bedeutungen:
- schweizerisch, besonders im Kanton Graubünden (Obersaxen), im Kanton Nidwalden und im Kanton Aargau (Wohlen):
Herkunft:
- Ableitung eines (defektiven) Partikelverbs zum Substantiv Nacht mit der Partikel (Ableitungsmorphem) ein-
Synonyme:
- [1] schweizerisch: eindunkeln; sonst dichterisch: nachten; regional, (Kanton Bern): vernachten
Sinnverwandte Wörter:
- [1] dämmern, sich verdunkeln, sich verfinstern, sich zuziehen
- [1] gehoben grauen
- [1] schweizerisch: eindämmern; regional, (Kanton Aargau, Kanton St. Gallen: Sagans, Kanton Obwalden: Engelberg, Kanton Wallis) einfinsterln/einfinstern; (Kanton Bern, Kanton Luzern, Kanton Schwyz, Unterwalden, Kanton Uri, Kanton Zug) entnachten
- [1] landschaftlich: schummern
- [1] dichterisch: düstern
Beispiele:
- [1] „Es begann einzunachten, die Bäume stiegen skelettig aus dem dampfenden Laub in die graudunklen Nebelzüge.“[2]
- [1] „Es nachtete ein, aber die Hitze nahm nicht ab, sie nahm zu.“[3]
- [1] „Pünktlich um 19.15 Uhr, es hat gerade eingenachtet, geht ein Aufschrei der Begeisterung durch die Menge: Es schneit!“[4]
- [1] „Weil es schon einnachtete und leicht regnete, stellte er den mit Mais beladenen Anhänger in die Autobahnunterführung im Benkner Doggen.“[5]
- [1] „Es nachtet ein und im Novembernieseln versprühen die Brückenlaternen ein milchiges Licht.“[6]
- [1] „Wenn es dann einnachtet, setzt sich Landwirt Chasper im Bauernhaus vor den Bildschirm.“[7]
- [1] „Die Fackeln werfen dabei ein flackerndes Licht in den düsteren Wald, der dank der dichten Pulverschneedecke doch ziemlich hell erscheint, auch wenn es in der Zwischenzeit eingenachtet hat.“[8]
- [1] „Am Sonntagabend war's, es nachtete langsam ein, als ich den Sonderau-Kreisel in Fahrtrichtung Appenzell passierte.“[9]
- [1] „Danach geht es wieder raus ins Freie, wo es mittlerweile eingenachtet und die Kälte zugenommen hat.“[10]
- [1] „Es regnet, ist kalt und nachtet bald ein – es gibt sicherlich bessere äussere Umstände, um sich zur gemeinsamen Musikprobe zu treffen.“[11]
- [1] „Wenn es dann später am Abend einnachtet in Riom, wird der Garten hinter der Scheune von Sontga Crousch zum «Paradiso».“[12]
- [1] „Es nachtet wieder ein, diesmal mitten im Tag: Auf den ersten Blitz folgt die Erkenntnis, sicher bin ich auch hier nicht – ein Donnerschlag lässt die kleine Wellblech-Bude erbeben, während draussen der Regen sintflutartig aufs Dach prasselt.“[13]
- [1] „Kaum begann es einzunachten, kamen die ersten Gäste, hinkend die einen, zögernd die andern.“[14]
- [1] „Die Aufgabe, den Menschen aus Kosovo zu helfen, sei keine beschwerliche, sondern eine befreiende Aufgabe, sagte Sieber: ‚Damit es nicht nur einnachtet, sondern weihnachtet.‘“[15]
Charakteristische Wortkombinationen:
Übersetzungen
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Albert Bachmann [Leitung] et al.: Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache. Gesammelt auf Veranstaltung der ANTIQUARISCHEN GESELLSCHAFT IN ZÜRICH unter Beihülfe aus allen Kreisen des Schweizervolkes. 4. Band: M, N, B/P (Bu), Huber, Frauenfeld 1901, DNB 948902116 (Digitalisat), Stichwörter »aneⁿnachteⁿ«, »ineⁿnachteⁿ«, »iⁿnachteⁿ«, Spalte 662.
- [1] Kurt Meyer: Wie sagt man in der Schweiz? Wörterbuch der schweizerischen Besonderheiten. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1989, ISBN 3-411-04131-5, DNB 891057218, Seite 128.
- [1] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Seite 206.
- [1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 3. Band Einl–Geld, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04763-1, DNB 965408124, Seite 965.
- [1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 465.
- [1] Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »einnachten«.
- [1] Duden online „einnachten“
- [1] wissen.de – Wörterbuch „einnachten“
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „einnachten“
- [1] The Free Dictionary „einnachten“
- [*] canoo.net „einnachten“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „einnachten“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „einnachten“
Quellen:
- Vergleiche Eva-Maria Krech, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld, Lutz Christian Anders et al.: Deutsches Aussprachewörterbuch. Mit Beiträgen von Walter Haas, Ingrid Hove, Peter Wiesinger. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2009, ISBN 978-3-11-018202-6, DNB 999593021, Seite 263–268 passim.
- Heinz Weder: Klaus Tonau. Prosa. Tschudy, St. Gallen 1958, Seite 22 (Zitiert nach Google Books).
- Thomas Hürlimann: Die Tessinerin. Geschichten. 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt a.M. 1984, ISBN 3-518-37485-0, Seite 10 (Zitiert nach Google Books).
- Der Traum ist Schaum. In: Zürcher Tagesanzeiger. Nummer 48, 22. Dezember 1998, Seite 4.
- Vandale schlitzt Reifen eines Anhängers auf. In: Die Südostschweiz. 30. September 2006.
- Isabelle Fassbind: Zuschnitte. Ed. Howeg, Zürich 2008, ISBN 978-3-85736-251-4, Seite 66 (Zitiert nach Google Books).
- Rico Wüest: Eine «Lichtgestalt» mit Heugabel. In: Tages-Anzeiger Online. 2. September 2009, ISSN 1422-9994 (URL, abgerufen am 7. Dezember 2014).
- Im Wald den Dieben auf der Spur. In: St. Galler Tagblatt. Nummer 298, 22. Dezember 2009, Seite 34.
- W. Ferrari: Der Schutzengel der Rehe. In: St. Galler Tagblatt. Nummer 44, 23. Februar 2010, Seite 35.
- S. Meile: Vom Wesen eines Wilers. In: St. Galler Tagblatt. Nummer 49, 1. März 2010, Seite 38.
- C. Zweili: Gerader Rücken, kleine Schritte. Guter Eindruck. In: St. Galler Tagblatt. Nummer 133, 6. Juni 2011, Seite 27.
- Ein Haus als Spieldose und ein märchenhafter Lichterhimmel. In: Die Südostschweiz. 13. Juli 2011, Seite 7.
- C. Zweili: Die Nacht auf dem Hochsitz. In: St. Galler Tagblatt. Nummer 252, 28. Oktober 2011, Seite 34.
- Hansruedi Fürst: Ein Stück Himmel auf Erden. In: Christine Voss (Herausgeber): Und der Stern zog vor ihnen her. Zürcher Weihnachtsgeschichten. Theologischer Verlag, Zürich 2012, ISBN 978-3-290-17650-1, Seite 70 (Zitiert nach Google Books).
- Kirche unterstützt Kosovo-Flüchtlinge. In: Zürcher Tagesanzeiger. Nummer 43, 7. November 1998, Seite 19.
Verb
Person | Wortform | |||
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Präsens | ich | nachte ein | ||
du | nachtest ein | |||
er, sie, es | nachtet ein | |||
Präteritum | ich | nachtete ein | ||
Konjunktiv II | ich | nachtete ein | ||
Imperativ | Singular | nachte ein! | ||
Plural | nachtet ein! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
eingenachtet | sein | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:einnachten |
Worttrennung:
- ein·nach·ten, Präteritum: nach·te·te ein Partizip II: ein·ge·nach·tet
Aussprache:
- IPA:
- standardsprachlich (Deutschland): [ˈaɪ̯nˌnaxtn̩], Präteritum: [ˌnaxtətə ˈʔaɪ̯n], Partizip II: [ˈaɪ̯nɡəˌnaxtət]
- standardsprachlich (Schweiz):[1] [ˈai̯nˌnaxte̝n] ~ [ˈaɪ̯nˌnaxte̝n] ~ [ˈæɪ̯nˌnaxte̝n]; auch: [ˈaɪ̯nˌnaxtən] ~ [ˈaɪ̯nˌnaxtn̩], Präteritum: [ˌnaxte̝te̝ ˈʔai̯n] ~ [ˌnaxte̝te̝ ˈʔaɪ̯n] ~ [ˌnaxte̝te̝ ˈʔæɪ̯n]; auch: [ˌnaxtətə ˈaɪ̯n], Partizip II: [ˈai̯nɡe̝ˌnaxte̝t] ~ [ˈaɪ̯nɡe̝ˌnaxte̝t] ~ [ˈæɪ̯nɡe̝ˌnaxte̝t]; auch: [ˈaɪ̯nɡəˌnaxtət]
- Hörbeispiele:
- standardsprachlich (Deutschland): —, Präteritum: —, Partizip II: —
- standardsprachlich (Schweiz): — ~ — ~ —; auch: — ~ —, Präteritum: — ~ — ~ —; auch: —, Partizip II: — ~ — ~ —; auch: —
Bedeutungen:
- schweizerisch regional: (Kanton Bern, Kanton Luzern, Kanton Nidwalden):
- [1] in die Abenddämmerung, Nacht kommen; vom Einbruch der Dunkelheit, von der Nacht überrascht werden
Herkunft:
- Ableitung eines Partikelverbs zum Substantiv Nacht mit der Partikel (Ableitungsmorphem) ein-
Beispiele:
Übersetzungen
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Albert Bachmann [Leitung] et al.: Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache. Gesammelt auf Veranstaltung der ANTIQUARISCHEN GESELLSCHAFT IN ZÜRICH unter Beihülfe aus allen Kreisen des Schweizervolkes. 4. Band: M, N, B/P (Bu), Huber, Frauenfeld 1901, DNB 948902116 (Digitalisat), Stichwort »iⁿnachteⁿ«, Spalte 662.
Quellen:
- Vergleiche Eva-Maria Krech, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld, Lutz Christian Anders et al.: Deutsches Aussprachewörterbuch. Mit Beiträgen von Walter Haas, Ingrid Hove, Peter Wiesinger. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2009, ISBN 978-3-11-018202-6, DNB 999593021, Seite 263–268 passim.
- Jochen Kelter: Hall oder Die Erfindung der Fremde. Klöpfer & Meyer, Tübingen 2005, ISBN 3-937667-67-9, Seite 85 (Zitiert nach Google Books).
- Miss Chatterbox: VERLIEBT! In: Miss Chatterbox chats. In uns selbst liegen die Sterne unseres Glücks. 11. April 2009 (URL, abgerufen am 7. Dezember 2014).
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Weihnachten
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