Weihnachten

Weihnachten (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Weihnachten die Weihnachten
Genitiv des Weihnachten der Weihnachten
Dativ dem Weihnachten den Weihnachten
Akkusativ das Weihnachten die Weihnachten

Anmerkung zu den Nebenformen:

Regional wird die Weihnacht f, das Weihnachten n und die Weihnachten (Plural) unterschiedlich gebraucht.

Nebenformen:

Weihnacht

Worttrennung:

Weih·nach·ten, Plural: Weih·nach·ten

Aussprache:

IPA: [ˈvaɪ̯naxtn̩]
Hörbeispiele:  Weihnachten (Info),  Weihnachten (Info)

Bedeutungen:

[1] Christentum: christlicher Feiertag am 25. Dezember, an dem die Geburt von Jesus Christus gefeiert wird; in vielen Staaten ein gesetzlicher Feiertag und Auftakt der Weihnachtsferien; in Deutschland, Österreich und Teilen der Schweiz kommt der 26. Dezember als zweiter staatlicher Feiertag (zweiter Weihnachtstag, zweiter Weihnachtsfeiertag) dazu

Abkürzungen:

[1] Weihn.

Herkunft:

frühester Beleg beim Minnesänger Spervogel um 1170/1190: „Er ist gewaltic unde starc (…) der ze wîhen naht gebórn wárt. (…) daz ist der heilige Krist, (…) jâ lobt in allez, daz dir ist“ (Minnesangs Frühling VII. IV.[1]). „Ze wihen naht“ ist ein Singular und könnte eine Übertragung des lateinischen nox sanctaheilige, geweihte Nacht“ sein. Allerdings stehen laut Jacob und Wilhelm Grimm „von den 100 mittelalterlichen belegen […] 62 im dat. plur.“ („wîhen nahten“).[2]

Synonyme:

[1] Christfest, Fest des Friedens, Fest des Lichtes, Christmesse, Christmette, Weihnachtsfest, Weihnachtstag

Oberbegriffe:

[1] Feiertag, Fest

Unterbegriffe:

[1] Nachkriegsweihnachten

Beispiele:

[1] In drei Tagen ist Weihnachten.
[1] „Suppenküche der Johanniter. Bedürftigen ein schönes Weihnachten bescheren.“[3]
[1] „Die gemütlichen Weihnachten sind eine bürgerliche Erfindung des 19. Jahrhunderts.“[4]
[1] Frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr. ( Frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr. (Info))
[1] Zu Weihnachten soll es schneien.
[1] An Weihnachten soll es nicht schneien.
[1] Wir fahren über Weihnachten in Urlaub.
[1] Letzte Weihnachten hat es geregnet.
[1] „Nach Weihnachten fuhren Mama und Papa zum Klassentreffen nach Jever.“[5]
[1] „In Deutschland waren wir Weihnachten immer bei meiner Großmutter, das war sehr schön.“[6]

Redewendungen:

[1] weiße Weihnachten – Weihnachten, an dem Schnee liegt oder fällt
[1] grüne Weihnachten – Weihnachten, an dem kein Schnee liegt oder fällt
[1] frohe Weihnachten – in Grüßen und Wünschen
[1] ein Gefühl wie Weihnachten
[1] wenn Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen – niemals
[1] ja is’ denn heut schon Weihnachten/ja ist denn heut schon Weihnachten – Ausdruck der Überraschung

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] an Weihnachten, zu Weihnachten, nach Weihnachten, vor Weihnachten; etwas über Weihnachten tun; etwas zu/an Weihnachten schenken, bekommen, verschenken

Wortbildungen:

Adjektive: weihnachtlich
Substantive: Weihnachtsabend, Weihnachtsamnestie, Weihnachtsansprache, Weihnachtsbäckerei, Weihnachtsbasar, Weihnachtsbaum, Weihnachtsbescherung, Weihnachtsbotschaft, Weihnachtsbrauch, Weihachtsbraten, Weihnachtsbummel, Weihnachtsdekoration, Weihnachtseinkauf, Weihnachtsengel, Weihnachtserzählung, Weihnachtsessen, Weihnachtsfeier, Weihnachtsfeiertag, Weihnachtsferien, Weihnachtsfest, Weihnachtsfilm, Weihnachtsfrau, Weihnachtsgans, Weihnachtsgebäck, Weihnachtsgeld, Weihnachtsgeschäft, Weihnachtsgeschenk, Weihnachtsgeschichte, Weihnachtsgesteck, Weihnachtsgottesdienst, Weihnachtsgratifikation, Weihnachtsgutschein, Weihnachtsinsel, Weihnachtskaktus, Weihnachtskarte, Weihnachtskeks, Weihnachtskonzert, Weihnachtskrippe, Weihnachtslied, Weihnachtslieferung, Weihnachtsmann, Weihnachtsmarke, Weihnachtsmarkt, Weihnachtsmenü, Weihnachtsmonat, Weihnachtsmorgen, Weihnachtsmusik, Weihnachtsoratorium, Weihnachtspapier, Weihnachtsplätzchen, Weihnachtspostamt, Weihnachtspredigt, Weihnachtspyramide, Weihnachtsrede, Weihnachtsrose, Weihnachtssaison, Weihnachtssendung, Weihnachtsserie, Weihnachtssong, Weihnachtsstern, Weihnachtsstille, Weihnachtsstimmung, Weihnachtsstollen, Weihnachtsstube, Weihnachtstag, Weihnachtstauwetter, Weihnachtsteller, Weihnachtstradition, Weihnachtsurlaub, Weihnachtswoche, Weihnachtszauber, Weihnachtszeit, Weihnachtszelt, Weihnachtszeremonie, Weihnachtszimmer
Verb: weihnachten

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Weihnachten
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Weihnachten
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Weihnachten
[1] Duden online „Weihnachten
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWeihnachten

Quellen:

  1. Minnesangs Frühling. In: Bibliotheca Augustana. Abgerufen am 26. Dezember 2022.
  2. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Weihnachten
  3. Max Gerten: Suppenküche der Johanniter. Bedürftigen ein schönes Weihnachten bescheren. In: Journal Frankfurt. 3. November 2016, abgerufen am 27. Dezember 2022.
  4. Daniel Klingenberg: Das Lob der leeren Hände – oder warum Weihnachten für viele auch nur ein Stress unter anderen ist. In: St. Galler Tagblatt. 24. Dezember 2022, abgerufen am 27. Dezember 2022.
  5. Gerhard Henschel: Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 117.
  6. Irmgard Keun: Kind aller Länder. Roman. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1989, ISBN 3-423-45369-7, Seite 81. Erste Ausgabe 1938.
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