poigner

poigner (Französisch)

Verb

Zeitform Person Wortform
Präsens je poigne
tu poignes
il, elle, on poigne
nous poignons
vous poignez
ils, elles poignent
Partizip II  poigné
Hilfsverb  avoir
être
Alle weiteren Formen: Flexion:poigner

Anmerkung zur Semantik:

Die französischen Verben attraper  fr, empoigner  fr, prendre  fr und saisir  fr können größtenteils, je nach Bedeutung, das frankokanadische Verb »poigner« im weitesten Sinne (also quasi-synonym) ersetzen; bei wenigen einzelnen Bedeutungen gilt dies ebenfalls für die Verben coller  fr, comprendre  fr, remporter  fr und trouver  fr.[1]
Jedoch ergeben sich diverse semantische Nuancen: So bedeutet beispielsweise „poigner l’autobus“ nicht genau dasselbe wie „prendre l’autobus“, genauso wenig wie „attraper la grippe“ mit „poigner la grippe“ gleichgesetzt werden sollte. Die Verben prendre  fr und attraper  fr sind also nicht synonym, sondern allenfalls sinnverwandt (quasi-synonym) zu »poigner«: Im Gegensatz zu prendre  fr vermittelt »poigner« die Vorstellung von ‚Schnelligkeit‘ und ‚Hast, Überstürztheit‘. Jedoch macht es keinen größeren Unterschied, ob man „J’ai poigné mon sac d’école et je suis sortie.“ oder „J’ai attrapé mon sac d’école et je suis sortie.“ (beide bedeuten übersetzt ‚Ich hab mir die Schulmappe geschnappt und bin davon / fort / weg.‘) sagt. In beiden Fällen ist durch die Wahl des Verbs ein ‚es-eilig-haben‘, ‚eilig-sein‘ konnotiert. Das Verb attraper  fr ruft also ebenfalls die Vorstellung von ‚Schnelligkeit‘ und ‚Hast, Überstürztheit‘ hervor.[2]
Andererseits kann »poigner« zudem die Vorstellung von ‚Beharrlichkeit, Hartnäckigkeit‘ vermitteln, die zugleich weder in prendre  fr noch in attraper  fr konnotiert ist.[2]
Man sieht also, dass »poigner« nicht vollkommen antonym zu prendre  fr und attraper  fr steht, sich allerdings so gesehen im Sprachregister, aber auch durch den Umfang seines semantischen Feldes (»poigner« kann in allen seinen Bedeutungen weder durch prendre  fr noch durch attraper  fr oder eines der oben genannten anderen Verben vollkommen synonym ersetzt werden) sowie durch die Vermittlung der Begleitvorstellungen von ‚Schnelligkeit‘ und ‚Hast, Überstürztheit‘ oder sogar ‚Beharrlichkeit, Hartnäckigkeit‘ unterscheidet.[2]

Anmerkung zu den Nebenformen:

In der frankokanadischen Literatur werden gleichermaßen sowohl »poigner« als auch »pogner« verwendet. Zudem gebrauchen akadische Autoren oder Autoren, die akadische Verhältnisse beschreiben, meist die Form »pougner«, da diese der in den akadischen Regionen üblichen Aussprache entspricht. In Louisiana wird hingegen die Form »pogner« der Form »poigner« vorgezogen.

Nebenformen:

pogner, akadische Regionen: pougner

Worttrennung:

poi·gner

Aussprache:

IPA: Kanada: [pɔɲe][3], auch: [pwɛɲe]; regional: [pɔɛɲe], akadische Regionen: [puɲe]
Louisiana: [pɔ̃ɲe][4], [pɔ̃je][4], [pwaɲe][4]
Hörbeispiele:  poigner (Info)

Bedeutungen:

[1] transitiv:
[1a] Kanada umgangssprachlich und familiär; Louisiana: mit festem Griff fassen / festhalten: packen, schnappen
[1b] Kanada umgangssprachlich und familiär; Louisiana: verblasst zu [1a]: mit der Hand nehmen: fassen, nehmen, schnappen
[2] transitiv:
[2a] Kanada umgangssprachlich und familiär; Louisiana: ein sich in Bewegung befindliches Objekt / Person erreichen und ergreifen: auffangen, schnappen; ertappen, erwischen, schnappen
[2b] Kanada umgangssprachlich und familiär, im übertragenen Sinne zu [2a]: ein Verkehrsmittel gerade noch (mit äußerster Anstrengung) antreffen / erreichen und einsteigen: erwischen, packen
[3] transitiv:
[3a] Kanada umgangssprachlich und familiär; Louisiana: (von Landtieren) mit der Falle fangen; (von Meerestieren) mit einem Fanggerät fangen, fischen: schnappen
[3b] Kanada umgangssprachlich und familiär, bildlich zu [3a]: sich jemanden fangen / schnappen, um ihn zu verpflichten, etwas zu tun: aufbrummen, aufbuckeln, aufdrücken, aufhalsen, verdonnern
[4] transitiv:
[4a] Kanada umgangssprachlich und familiär; Louisiana: jemanden bei einem heimlichen oder verbotenen Tun völlig unerwartet antreffen: ertappen, erwischen, schnappen
[4b] Kanada umgangssprachlich und familiär: (von Naturgewalten) jemanden ganz unvorbereitet treffen, über ihn hereinbrechen: überraschen
[4c] Kanada umgangssprachlich und familiär; Louisiana: jemand völlig Unvorbereiteten mit etwas überraschen, sodass er sich nicht wehren oder nicht ausweichen kann: überrumpeln
[4d] Louisiana: jemanden zum Besten haben / zum Narren halten; hereinlegen: an der Nase herumführen, anschmieren, auf den Arm nehmen, einen Bären aufbinden, ein falsches Spiel treiben, foppen, hintergehen, hinters Licht führen, irreführen, linken, narren, nasführen, reinlegen, täuschen, veralbern, veräppeln, verarschen, vergackeiern, verkohlen, verschaukeln
[5] transitiv; Kanada umgangssprachlich und familiär:
[5a] sich in den Besitz einer Sache setzen; etwas widerrechtlich an sich nehmen: absahnen, abstauben, an sich bringen, einkassieren, einsacken, einstecken, kaschen, kassieren, schnappen, sich unter den Nagel reißen; im weitesten Sinne: etwas, was jemandem angetragen / übertragen wird, annehmen und sich bereit erklären, die damit verbundenen Aufgaben zu erfüllen: übernehmen
[5b] sich in etwas üben, bis man es beherrscht; sich etwas zu eigen machen, etwas lernen: sich anlernen, sich antrainieren, sich beibringen; aufschnappen
[6] transitiv; Kanada umgangssprachlich und familiär: geistig erfassen, in seinen Zusammenhängen erkennen; begreifen, verstehen: blicken, checken, kapieren, packen, raffen, schnallen
[7] transitiv; Kanada umgangssprachlich und familiär:
[7a] jemandes Aufmerksamkeit / Interesse stark in Anspruch nehmen: fesseln, packen
[7b] in einen Zustand heftiger Gefühls- / Gemütsbewegung versetzen; aus der Fassung bringen: aufregen, erregen, beunruhigen; stören, verwirren
[8] transitiv; Kanada umgangssprachlich und familiär: (von Gefühlen, körperlichen Zuständen) mit solcher Intensität auf jemanden einwirken, dass er sich nicht dagegen wehren kann; aufgrund seiner Stärke / Intensität in alle Körperteile dringen; plötzlich unvermittelt überkommen: anfallen, befallen, durchdringen, durchrieseln, durchströmen, erfassen, erfüllen, ergreifen, packen
[9] transitiv; Kanada umgangssprachlich und familiär:
[9a] etwas unerwarteterweise bekommen, erhalten: sich einfangen, kriegen
[9b] kämpfend / im Wettstreit / durch Anstrengung davontragen / erlangen / erringen: einheimsen
[9c] sich etwas durch einen glücklichen Umstand / Zufall verschaffen: ergattern
[10] transitiv; Kanada umgangssprachlich und familiär: (von Gefühlen, Krankheiten, körperlichen Veränderungen) von jemandem Besitz ergreifen, jemandem (plötzlich) überkommen: sich einfangen, erwischen, packen, sich zuziehen
[11] transitiv; Kanada umgangssprachlich und familiär: Funkwesen, Rundfunk, Fernsehen: mit einem Empfangsgerät hören/sehen: hereinkriegen/reinkriegen
[12] transitiv; Kanada umgangssprachlich und familiär:
[12a] Alter: ein bestimmtes Lebensalter erreichen: in jemandes x-tes Lebensjahr gehen
[12b] Alter: sich einem bestimmten Lebensalter nähern: zugehen auf
[12c] Verkehr: einen bestimmten Weg wählen; in eine bestimmte Richtung gehen/fahren/fliegen: einschlagen, nehmen
[13] transitiv:
[13a] Kanada umgangssprachlich und familiär: an/gegen etwas prallen / stoßen: aufknallen (auf), aufkrachen (auf), knallen (an / gegen), krachen (an / gegen)
[13b] Kanada umgangssprachlich und familiär; Louisiana: jemandem zufällig begegnen und kennenlernen sowie eine private oder dienstliche Beziehung anknüpfen: auffischen, aufgabeln, auflesen, auftreiben, erwischen; im weitesten Sinne: jemandem zufällig begegnen: antreffen, in die Arme laufen, treffen (auf), über den Weg laufen
[13c] Kanada umgangssprachlich und familiär; etwas durch einen glücklichen Umstand / Zufall beschaffen / ausfindig machen: auftreiben
[14] transitiv; Kanada umgangssprachlich und familiär: einen bestimmten Zustand erreichen:
[15] intransitiv:
[15a] (an der Oberfläche) in einem Zustand sein, der das Klebenbleiben von etwas oder an etwas bewirkt; klebrig sein; haften bleiben: anpappen, festbacken, festkleben, kleben, pappen
[15b] sich (hartnäckig) an / auf der Oberfläche von etwas, in einem Material festgesetzt haben: anpappen, haften, pappen
[15c] Technik: (von einem Reibungsmechanismus, insbesondere einer Bremse, Kupplung) fest aufliegen, einrasten oder dergleichen, sodass ein bestimmter Vorgang richtig vonstattengeht; genügend Reibungswiderstand haben: greifen
[16] intransitiv: die gewünschte Wirkung / den gewünschten Erfolg haben: ankommen, ziehen
[17] intransitiv:
[17a] (rasch großen) Anklang / Widerhall finden, öffentlichen Erfolg haben, populär werden: ankommen, einschlagen, (groß) herauskommen/rauskommen
[17b] beim anderen Geschlecht Anklang finden; Sexappeal ausstrahlen/haben: ankommen, (voll) der Bringer sein
[17c] abwertend: mit jemandem sexuell verkehren: es jemandem besorgen, bespringen, besteigen, ficken, flachlegen, pimpern, umlegen
[18] intransitiv:
[18a] (mit Heftigkeit) einsetzen, seinen Anfang nehmen; plötzlich zu bestehen/existieren/sein beginnen: ausbrechen
[18b] im übertragenen Sinne zu [18a]: (mit Heftigkeit) auftreten: ausbrechen, aus jemandem heraus- / hervorbrechen, losbrechen; im weitesten Sinne: (von etwas Verborgenem / Verheimlichtem) bekannt / offenbar werden: ans Licht kommen
[19] reflexiv:
[19a] in etwas hängen bleiben, sich in etwas verfangen: sich (in etwas) verhaspeln, sich (in etwas) verheddern
[19b] etwas / jemanden zwischen oder in etwas geraten lassen und dadurch in der Bewegung / Beweglichkeit hemmen (und quetschen, verletzen): sich (etwas) einklemmen
[20] reflexiv: sich an etwas / jemanden fest halten: sich anklammern, sich ankrallen, sich festklammern, sich festkrallen
[21] reflexiv:
[21a] mit jemanden aneinander geraten, mit jemandem Streit anfangen: anbändeln, (sich) kabbeln, krakeelen, zusammenknallen
[21b] sich (gegenseitig) beleidigen / beschimpfen; sich heftig streiten: anpöbeln, anrempeln, auf den Schlips treten / auf den Schwanz treten / auf die Zehen treten, begeifern, dissen, runtersetzen, schlechtmachen; sich fetzen
[21c] sich mit jemandem messen; zusammentreffen und sich im (Wett-)Kampf messen: fighten, rangeln; aneinander krachen, aufeinandertreffen, zusammenkrachen
[21d] eine (tätliche) Auseinandersetzung haben: sich krachen, sich zoffen
[21e] sich handfest streiten: aufeinander losgehen, sich dreschen, sich kloppen, zusammenkrachen
[22] reflexiv:
[22a] kennenlernen und als Partner/Partnerin (zum Geschlechtsverkehr) gewinnen; (herausfordernd) ansprechen und dabei unmissverständlich (sexuelles) Interesse bekunden: sich angeln, aufreißen; anmachen
[22b] durch eigene Anstrengung sich in den Besitz von etwas bringen, etwas für sich erreichen: an etwas kommen
[23] reflexiv: jemanden als Form des erotisch-sexuellen Kontakts berühren, streicheln: begrapschen, fummeln, herumfingern, herumfummeln
[24] reflexiv:
[24a] sich dem Nichtstun hingeben; Langeweile empfinden: Däumchen drehen, die Zeit totschlagen
[24b] sich einer als unangenehm empfundenen Verpflichtung aus Feigheit / Bequemlichkeit oder dergleichen entziehen: sich drücken, einen (großen) Bogen machen, kneifen

Herkunft:

Es handelt sich bei diesem Verb um ein Erbwort aus den altfranzösischen Formen poigner  fro, poignier  fro, pugner  fro, pougni  fro und weiteren, die die Bedeutungen ‚mit der Hand nehmen, ergreifen, fassen‘, ‚auf / bei der Jagd fangen, erjagen‘ sowie ‚(jemanden) schlagen‘ besaßen. In Frankreich ist es im 16. Jahrhundert reflexiv in der Bedeutung ‚sich schlagen‘, im 19. Jahrhundert in der Bedeutung ‚(jemanden) schlagen‘ sowie im 19. Jahrhundert und anfang des 20. Jahrhunderts in der Bedeutung ‚(jemandem) plötzlich unvermittelt überkommen, erfassen, ergreifen, packen‘ (unter anderem bei Huysmans: « […]Céline n’eût certainement pas été torturée par cette jalousie qui la poigna. »[5], « […]comme cette maladie qu’elle prétendait la poigner le soir,[…] »[6], « Cette insultante façon de rompre sa longe, le jeta dans une rage folle, puis une immense détresse le poigna. »[7]) belegt.[8]
Das Wort ist heutzutage noch in einigen Mundarten Frankreichs erhalten; dort vor allem in den Mundarten der Region Centre, in denen es in der Bedeutung ‚mit der Hand nehmen, ergreifen, fassen‘ bezeugt ist. Daneben ist es in einigen anderen Mundarten der Region Centre sowie der west- und nordostfranzösischen Regionen in der Bedeutung ‚(jemanden) schlagen‘ belegt. Dem Verb liegen drei unterschiedliche lateinische Etyma zugrunde:
Die genaue Trennung aller Bedeutungen nach diesen drei Etyma und die damit einhergehende Aufgliederung des Verbs in etwaige Homographen ist nicht mehr möglich: Während einige Wortbedeutungen sich auf eine einzige etymologische Wortfamille beziehen (alle Bedeutungen, die die Idee des ‚Greifens‘ mehr oder weniger vermitteln, lassen sich auf die Wortfamillie von pugnus  la zurückführen), vereinen andere Bedeutungen zugleich mehrere Wortfamilien (beispielsweise ist in Bedeutung [10] der Einfluss der Wortfamilie von pungere  la durch die Vorstellungen eines ‚Stichs‘, einer ‚Verletzung‘ gegeben, sowie der Einfluss von pugnus  la durch die Vorstellungen eines ‚Griffs‘, einer ‚physischen Beherrschung‘).[8]
Diese etymologische Vielschichtigkeit ebenso wie die in allen drei Wortfamilien angedeuteten Vorstellung von ‚plagen, schmerzen, wehtun‘ tragen sicherlich zur großen semantischen Vielfalt des Verbs im Frankokanadischen sowie zum unzertrennlichen Wesen seiner Bedeutungen bei.[8]

Synonyme:

[23] Kanada: poignasser

Sinnverwandte Wörter:

[1a] agripper, attraper, empoigner, saisir
[1b] prendre (avec la main), saisir
[2b, 3a, 4c] attraper
[4a] attraper, pincer, prendre, surprendre
[4d] attraper, avoir, duper, feinter, posséder, rouler, tromper
[5] s’approprier
[6] biter/bitter, capter, entraver, piger
[7a] empoigner
[7b] émouvoir, inquiéter, troubler
[8] arriver (à quelqu’un), atteindre (de façon subite), s’emparer, se présenter
[9a] recevoir (de façon inattendue)
[9b] remporter
[9c] obtenir, trouver (par hasard)
[10] attraper, choper, contracter, écoper (de), être en proie à quelque chose, ramasser
[11] capter
[12a] atteindre, entrer (dans)
[12b] aller (sur), approcher (de)
[12c] s’engager (dans), prendre
[13a] frapper, heurter
[13b, 13c] tomber (sur), rencontrer (par hasard)
[16] prendre
[18a] éclater, prendre naissance
[18b] éclater
[19a, 19b] se prendre
[20] s’agripper (à), se cramponner (à), se tenir (à)
[21a] s’affronter, s’empoigner
[21b] se disputer, s’injurier
[21c] se mesurer
[21d] se battre
[22a] rencontre se trouver
[22b] obtenir, trouver
[23] (se) peloter
[24a] s’embêter, s’emmerder, s’ennuyer, se faire chier, se morfondre
[24b] se défiler, tirer au cul

Beispiele:

[1a] « Bon, je suis derrière mon comptoir. Okay! Tu peux pas m’attaquer de devant, mais qu’est-ce qui t’empêche par exemple de faire le tour pis de me poigner par derrière? »[9]
„Na schön, ich bin hinter meiner Arbeitsplatte. Okay! Von vorn kannst du mich nicht angreifen, doch was hält dich davon ab, beispielsweise drum herumzugehen und mich von hinten zu packen?
[2a] Attends que je te poigne!
Na warte nur, bis ich dich erwische!
[6] Là poignes-tu sa farce?
Na, raffste / schnallste (endlich) seinen / ihren Witz?
Na, seinen / ihren Witz (endlich) gerafft / geschnallt?
[7a] Ce livre m’a poigné.
Dieses Buch hat mich gefesselt / gepackt.
[7a] Il sait bien comment poigner les auditeurs.
Er versteht’s gut, die Zuhörer zu fesseln / packen.
[8] Le mal de tête me poigne.
Die Kopfschmerzen durchdringen / packen mich.
[10] Une crampe me poigne dans la jambe.
Ich hab ’nen Krampf im Bein.
Ich hab mir ’nen Krampf im Bein zugezogen.
[10] Elle poigne une rhume.
Sie bekommt ’ne Erkältung.
Sie hat ’ne Erkältung.
’Ne Erkältung hat sie erwischt.
[15a] La sauce a poigné au fond.
Die Soße hat angesetzt.
[15c] Les vitesses poignent mal.
Die Gänge greifen schlecht.
[16] Ça ne poigne pas avec moi.
Das zieht bei mir nicht.
[17b] C’te fille-là a (→ elle) poigne, ça a pas d’allure!
Das Mädel da is’ voll der Bringer, unglaublich!
[18a] Le feu a poigné dans les escaliers.
Das Feuer brach im Treppenhaus aus.
[18b] La chicane a poigné / est poignée.
Streit brach aus / brach los.
Es wurde ein Donnerwetter vom Stapel gelassen.
[18b] L’affaire d’espionnage a poigné le mercredi.
Die Spionage-Affäre kam am Mittwoch ans Licht.
[21d] Les hooligans se sont poignés après la joute.
Hooligans gingen nach dem Spiel aufeinander los.

Redewendungen:

[4a] umgangssprachlich: se faire poigner les culottes baissées
[4c] umgangssprachlich: poigner son air
[7b] umgangssprachlich: poigner le flux
[7b] umgangssprachlich: poigner les nerfs/poigner les narfs
[9b] umgangssprachlich: poigner le gros lot
[10] umgangssprachlich veraltend: poigner un assaut
[10] umgangssprachlich: poigner le fixe
[10] umgangssprachlich: poigner le motton/poigner le motton dans’ gorge/poigner le motton dans la gorge/poigner un motton/poigner un motton dans’ gorge/poigner un motton dans la gorge
[10] umgangssprachlich: poigner son coup de mort
[14] umgangssprachlich: poigner en pain/poigner dans un pain
[17c] umgangssprachlich: poigner un nœud
[21a] umgangssprachlich: se poigner aux cheveux
[24a] umgangssprachlich: se poigner le bacon, se poigner le beigne, se poigner le cul, se poigner le derrière
[24b] umgangssprachlich: se poigner le cul

Charakteristische Wortkombinationen:

[1a] poigner les bras de quelqu’un pour ne pas tomber
[1b] poigner une balle, poigner la main à quelqu’un, poigner un chat par la peau du cou
[2a] poigner la balle, poigner quelqu’un sur le fait
[2b] courir pour poigner l’autobus / avion / covoiturage / métro / train
[3a] poigner un lièvre au collet
[3b] se faire poigner pour aider quelqu’un à déménager
[4a] se faire poigner par la police, se faire poigner à voler
[4b] se faire poigner par l’averse de neige / pluie / tempête
[4c] se faire poigner bien (umgangssprachlich: ben, bin) bêtement
[5a] poigner le contrôle / pouvoir
[5b] poigner l’accent acadien / franco-canadien / manitobain / montréalais / néo-brunswickois / néo-écossais / ontarien / québécois / saguenéen / saskatchewanais / terre-neuvien
[6] poigner une blague / farce / joke / menterie / shot
[7] une drame / un roman qui poigne
[8] la colère / le mal de tête / la peine poigne quelqu’un
[9a] poigner une contravention (umgangssprachlich: ticket); poigner la porte en pleine face
[9b] poigner un prix / une victoire
[9c] poigner une job
[10] poigner la fièvre / grippe / rhume; être poigné d’horreur
[11] poigner le câble / la télévision, poigner (un canal / une chaîne) sur le câble
[12a, 12b] poigner la vingtaine / trentaine / quarantaine / cinquantaine / soixantaine / septantaine / huitantaine / nonantaine
[12c] poigner l’autoroute
[13a] poigner un banc de neige, poigner un auto (umgangssprachlich: char) dans le côté (umgangssprachlich: bord)
[13b] poigner un confrère / une consœur
[13c] poigner un artisan / un bon patron / un travaillant
[14] poigner en feu
[15a] poigner au fond, pommes de terre qui poignent au fond de la poêle
[15b] peinture qui ne poigne pas sur le mur
[15c] freins (umgangssprachlich: brake) qui poignent tant bien que mal
[16] téléroman qui poigne pas pire, téton qui ne poigne pas pantoute, vues (grandes vues / petites vues) qui poignent en démon
[17a] chanson qui poigne
[17b] poigner avec les filles
[17c] poigner une fille
[19a] se poigner dans quelque chose, se poigner les cheveux dans les branches
[19b] se poigner le doigt dans la porte
[20] se poigner après quelque chose / quelqu’un
[21d] se poigner avec son voisin
[22a] se poigner une blonde
[22b] se poigner une job payante

Wortbildungen:

dépoigner, poignage, poignasser, poigné, poigneux, pogner, pougner

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1–24b] Hubert Lucot et al.: Dictionnaire Universel Francophone. 1. Auflage. HACHETTE/EDICEF, AUPELF-UREF, Paris 1997, ISBN 978-2-84-129345-2, Stichwort »poigner ou pogner«, Seite 991.
[1a–2a, 3a, 4a, 4c, 4d, 13b] Base de données lexicographiques panfrancophone (BDLP): pogner. Abgerufen am 19. Oktober 2011 (Französisch).
[1a, 3a, 4a, 4c, 4d, 7a, 10] Oscar Dunn: GLOSSAIRE FRANCO-CANADIEN ET VOCABULAIRE DE LOCUTIONS VICIEUSES USITÉES AU CANADA. Imprimerie A. Côté et Cie, Québec 1880, Seite 141.

Quellen:

  1. Nathalie Bacon: Pogner I: Que celui qui n’a jamais dit le mot pogner… jette la première pierre! In: Trésor de la langue française au Québec/TLFQ (Hrsg.): Des mots en vedette. Chronique linguistique du TLFQ. Nummer 4, Mai 1997. Abgerufen am 19. Oktober 2011 (PDF).
  2. Nathalie Bacon: Pogner II: Prendre ou pogner l’autobus? Lequel fait le plus suer? In: Trésor de la langue française au Québec/TLFQ (Hrsg.): Des mots en vedette. Chronique linguistique du TLFQ. Nummer 6, Juni 1997. Abgerufen am 19. Oktober 2011 (PDF).
  3. Hubert Lucot et al.: Dictionnaire Universel Francophone. 1. Auflage. HACHETTE/EDICEF, AUPELF-UREF, Paris 1997, ISBN 978-2-84-129345-2, Stichwort »poigner ou pogner«, Seite 991.
  4. Base de données lexicographiques panfrancophone (BDLP): pogner. Abgerufen am 19. Oktober 2011 (Französisch).
  5. Joris-Karl Huysmans: LES SŒURS VATARD. Calmann-Lévy, Paris 1913, Seite 97. Zitiert nach http://www.archive.org/.
  6. Joris-Karl Huysmans: LES SŒURS VATARD. Calmann-Lévy, Paris 1913, Seite 99. Zitiert nach http://www.archive.org/.
  7. Joris-Karl Huysmans: LES SŒURS VATARD. Calmann-Lévy, Paris 1913, Seite 121. Zitiert nach http://www.archive.org/.
  8. Nathalie Bacon: Pogner III: Un mot tout à fait français!. In: Trésor de la langue française au Québec/TLFQ (Hrsg.): Des mots en vedette. Chronique linguistique du TLFQ. Nummer 7, August 1997. Abgerufen am 19. Oktober 2011 (PDF).
  9. Gabrielle Roy: Bonheur d’occasion. Société des éditions Pascal, Montréal 1945, Seite 55. Zitiert nach Google Books.
Ähnliche Wörter:
coigner, empoigner, hoigner, peigner, ponger, soigner
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