fromm
fromm (Deutsch)
Adjektiv
Positiv | Komparativ | Superlativ | ||
---|---|---|---|---|
fromm | frommer frömmer |
am frommsten am frömmsten | ||
Alle weiteren Formen: Flexion:fromm |
Worttrennung:
- fromm, Komparativ: from·mer, fröm·mer, Superlativ: am fromms·ten, am frömms·ten
Aussprache:
- IPA: [fʁɔm]
- Hörbeispiele: fromm (Info)
- Reime: -ɔm
Bedeutungen:
- [1] religiös observant, gottgläubig, religiös
- [2] selten, über Personen und Tiere: untadelig, gehorsam, lenkbar
- [3] veraltend: gut, gerecht, bieder
- [4] veraltet: tapfer
Herkunft:
- [1–4] von mittelhochdeutsch vrum, mit Senkung vor Nasal auch vrom, ‚tüchtig, brav, ehrbar, wacker, tapfer, nützlich, brauchbar und ähnlich‘;[1] vgl. frommen
Synonyme:
- [1] gottesfürchtig, praktizierend
- [3] rechtschaffen, unbescholten, ehrbar, angesehen
Gegenwörter:
- [1] atheistisch, gottlos, säkular
- [2] störrisch, widersetzlich, aufsässig
Oberbegriffe:
- [1] gläubig
Unterbegriffe:
- [1] kirchenfromm
- [2] lammfromm
Beispiele:
- [1] Sag vor ihm ja nichts gegen den Pfarrer, er ist nämlich fromm!
- [1] „Lieber Gott, mach mich fromm, / dass ich in den Himmel komm!“[2]
- [2] Sie hat ihren Hund ertappt und gleich ausgeschimpft, da wurde er ganz fromm.
- [3]
- [4]
Redewendungen:
- [2] dich mach ich noch fromm! – dir bringe ich noch Gehorsam bei, dich zähme ich noch, dich richte ich noch ab!
- [3] „Es kann der Frömmste nicht in Frieden bleiben, / Wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt.“[3] Sprichwörtlich heute meist als: „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, / Wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.“
- [3] Er zählt zu den Frommen im Lande. – Er ist einer der wenigen Gerechten.
- [3] Das wird ein frommer Wunsch bleiben – bedauernd oder spöttisch: das wird vergeblich erhofft
- [4] frisch, fromm, fröhlich, frei – umgangssprachlich impulsiv, sorglos, unbekümmert, unbedacht
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] ein frommer Christ, Muslim, Jude, …, eine fromme Witwe
- [1] eine fromme Einstellung haben, fromm eingestellt sein, fromm tun
- [1, 3] eine fromme Frau, ein frommer Mann, eine fromme Tat
- [2] ein frommes Pferd, (einen Menschen, ein Tier) fromm machen
- [3] fromm und getreu, ein frommer Wunsch
- [3] fromme Lüge – Lüge, mit der der Lügner nützen will
- [4] fromm und brav
Wortbildungen:
- frommen, Frommer, Frömmigkeit, Unfrömmigkeit
Übersetzungen
[1] religiös observant, gottgläubig, religiös
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[2] selten, über Personen und Tiere: untadelig, gehorsam, lenkbar
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[3] veraltend: gut, gerecht, bieder
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[4] veraltet: tapfer
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „fromm“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „fromm“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „fromm“
Quellen:
- Matthias Lexer: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch. 3 Bände. Leipzig 1872/1878. Reprografischer Nachdruck. Stuttgart 1979.
- Kindergebet
- Friedrich Schiller, Wilhelm Tell, IV 3
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