Befehl

Befehl (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Befehl die Befehle
Genitiv des Befehles
des Befehls
der Befehle
Dativ dem Befehl
dem Befehle
den Befehlen
Akkusativ den Befehl die Befehle

Worttrennung:

Be·fehl, Plural: Be·feh·le

Aussprache:

IPA: [bəˈfeːl]
Hörbeispiele:  Befehl (Info),  Befehl (Österreich) (Info)
Reime: -eːl

Bedeutungen:

[1] verbindliche Anweisung (bei Militär, Polizei und ähnlichen)
[2] kleinste Funktionseinheit eines Programmes in der Datenverarbeitung

Herkunft:

spätmittelhochdeutsch bevelch, bevel „Übergebung, Obhut“, eine Ableitung vom Verb[1]

Oberbegriffe:

[1] Aufforderung

Unterbegriffe:

[1] Angriffsbefehl, Ausweisungsbefehl, Dienstbefehl, Durchsuchungsbefehl, Einberufungsbefehl, Einmarschbefehl, Einsatzbefehl, Fahrbefehl, Führerbefehl, Geheimbefehl, Gestellungsbefehl, Haftbefehl, Kapitulationsbefehl, Marschbefehl, Oberbefehl, Räumungsbefehl, Rückzugsbefehl, Schießbefehl, Strafbefehl, Vernichtungsbefehl, Vollstreckungsbefehl
[2] Betriebssystembefehl, Computerbefehl, DOS-Befehl, FTP-Befehl, Gleitkomma-Befehl, Mikroprozessorbefehl, Prozessorbefehl, SIMD-Befehl, SQL-Befehl

Beispiele:

[1] Er gab den Befehl zum Auslaufen.
[1] Die Befehle des Generals kann ich nicht nachvollziehen.
[1] „Ohne Befehl hätt' ich nie gewagt, was ich gewagt hatte.“[2]
[1] „Aber wir dürfen es nicht, wir müssen auf den Befehl oder wenigstens die Erlaubnis zum Treck warten, die ein bestempeltes Papier ausweist.“[3]
[1] „Die zweite Gruppe von Befehlen besagt, Poniatowski solle in Richtung auf Utiza durch den Wald vorrücken und den linken russischen Flügel umgehen.“[4]
[1] „Mir fiel ein, dieser Befehl könnte Barbaruccia oder ihrem Geliebten gelten.“[5]
[2] Der Befehl lautete: print X.

Redewendungen:

[1] Zu Befehl!

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einen Befehl befolgen/entgegennehmen/erteilen/erwarten

Wortbildungen:

Adjektive: befehlerisch, befehlswidrig
Substantive: Befehlsausgabe, Befehlsbereich, Befehlsdatei, Befehlsempfänger, Befehlsform, Befehlsgewalt, Befehlshaber, Befehlskette, Befehlsnotstand, Befehlssatz, Befehlsstand, Befehlsstruktur, Befehlssprache, Befehlston, Befehlsverweigerung, Befehlszentrale
Verben: befehlen, befehligen

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Befehl
[2] Wikipedia-Artikel „Militärischer Befehl
[1, 2] The Free Dictionary „Befehl
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Befehl
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Befehl
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBefehl
[*] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 25. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04015-5, „Befehl“, Seite 255.

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „befehlen“.
  2. Edgar Hilsenrath: Der Nazi & der Friseur. Roman. 15. Auflage. dtv, München 2017, ISBN 978-3-423-13441-5, Seite 245. Zuerst 1977 erschienen.
  3. Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht aus Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6, Seite 54. Erstauflage 1988.
  4. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 1023. Russische Urfassung 1867.
  5. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 361.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Behelf
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