Flagge
Flagge (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Flagge | die Flaggen |
Genitiv | der Flagge | der Flaggen |
Dativ | der Flagge | den Flaggen |
Akkusativ | die Flagge | die Flaggen |
Worttrennung:
- Flag·ge, Plural: Flag·gen
Aussprache:
- IPA: [ˈflaɡə]
- Hörbeispiele: Flagge (Info)
- Reime: -aɡə
Bedeutungen:
- [1] an einer Leine befestigte Fahne als Hoheits- oder Ehrenzeichen eines Staates
- [2] Erkennungszeichen und Verständigungsmittel
Herkunft:
- Laut Wolfgang Pfeifer gelangte das englische Wort flag → en im 16. Jahrhundert in festländische Küstensprachen (wie Dänisch flag → da oder Niederländisch vlag → nl. Um 1600 soll das niederländische Wort ins Deutsche entlehnt worden sein. Die weitere Herkunft des englischen Wortes ist unbekannt, eventuell ist es eine lautmalerische Bildung.[1][2]
Sinnverwandte Wörter:
Oberbegriffe:
- [1, 2] Feldzeichen, Symbol, Hoheitszeichen
Unterbegriffe:
- [1] Admiralsflagge, Auslegerflagge, Banner, Billigflagge, Bugflagge, Bundesflagge, Dienstflagge, Europaflagge, Galgenflagge, Gösch, Hakenkreuzflagge, Handelsflagge, Hängeflagge, Hausflagge, Heckflagge, Hissflagge, Hochformatflagge, Israelflagge, Knatterflagge, Kommandoflagge, Kriegsflagge, Landesflagge, Lotsenflagge, Nationalflagge, Notflagge, Parlamentärflagge/Parlamentärsflagge, Piratenflagge, Postflagge, Quarantäneflagge, Querflagge, Reedereiflagge, Reichsflagge, Reichskriegsflagge, Schiffsflagge, Schwimmflagge, Signalflagge, Staatsflagge, Standarte, Startflagge, Toppflagge, US-Flagge, Warnflagge, Werbeflagge, Wimpel, Winkerflagge
Beispiele:
- [1] Vor der Botschaft ist die Flagge des Landes gehisst.
- [1] „Unter rechtlichen Aspekten läßt sich die nationale Flagge vergleichen mit Personalausweis oder Paß.“[3]
- [1] „Jeder Finne darf die Flagge hissen, wann er will, an Flaggentagen oder zu privaten Anlässen.“[4]
- [1] „Ich schlenderte hinüber zum Flaggenstock unter der Manöverbrücke und bemerkte zu meinem Erstaunen, daß wir unter japanischer Flagge fuhren.“[5]
- [2] Die Besatzung hisste die weiße Flagge.
- [2] Der Streckenposten warnt mit der gelben Flagge die Teilnehmer.
Redewendungen:
- die weiße Flagge hissen - aufgeben, sich ergeben
- falsche Flagge
- unter falscher Flagge segeln - eine bestimmte Identität vortäuschen
- etwas unter falscher Flagge tun - bei einer Tat eine andere Identität vorspiegeln
- ein Einsatz unter falscher Flagge - militärisches oder politisches Täuschungsmanöver, das die Verantwortlichkeit an eine andere Partei, Nation oder Person abschiebt
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1, 2] Flagge aufziehen, Flagge einholen, Flagge einziehen, Flagge hieven, Flagge hissen, Flagge hochziehen, Flagge schwenken, Flagge streichen, Flagge verbrennen, Flagge zeigen
- historische Flagge, offizielle Flagge, unter Flagge, verbotene Flagge, zeigt Flagge
Wortbildungen:
- ausflaggen, beflaggen, Beflaggung, flaggen, Flaggenalphabet, Flaggenehrung, Flaggengala, Flaggengesetz, Flaggengruß, Flaggenhändler, Flaggenhersteller, Flaggenkunde, Flaggenleine, Flaggenmast, Flaggenparade, Flaggenpost, Flaggenschmuck, Flaggensignal, Flaggenstange, Flaggenstock, Flaggentuch, Flaggentyp, Flaggenvariante, Flaggenverordnung, Flaggenwesen, Flaggenzeichen, Flaggoffizier, Flaggschiff, Trauerbeflaggung
Übersetzungen
[1] an einer Leine befestigte Fahne als Hoheits- oder Ehrenzeichen eines Staates
[2] Erkennungszeichen und Verständigungsmittel
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [2] Wikipedia-Artikel „Flagge“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Flagge“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Flagge“
- [2] The Free Dictionary „Flagge“
- [1] Duden online „Flagge“
- [2] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Flagge“ auf wissen.de
- [2] Wahrig Fremdwörterlexikon „Flagge“ auf wissen.de
- [1] wissen.de – Lexikon „Flagge“
- [2] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Flagge“
Quellen:
- Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 1. Auflage. Edition Kramer im Rhenania-Buchversand, Koblenz 2010, ISBN 978-3-941960-03-9 (Lizenzausgabe des Akademie Verlag, Berlin), Seite 349.
- Friedrich Kluge, völlig neu bearbeitet von Elmar Seebold unter Mithilfe von Max Bürgisser und Bernd Gregor: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 22. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 1989, ISBN 3-11-006800-1, DNB 891464271, Seite 218.
- Hermann Bausinger: Typisch deutsch. Wie deutsch sind die Deutschen? 5. Auflage. Beck, München 2009, Seite 96. ISBN 978-3-406-59978-1.
- Bernd Gieseking: Das kuriose Finnland Buch. Was Reiseführer verschweigen. S. Fischer, Frankfurt/Main 2014, ISBN 978-3-596-52043-5, Seite 16.
- Edgar Hilsenrath: Der Nazi & der Friseur. Roman. 15. Auflage. dtv, München 2017, ISBN 978-3-423-13441-5, Seite 290. Zuerst 1977 erschienen.
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