Palme
Palme (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Palme | die Palmen |
Genitiv | der Palme | der Palmen |
Dativ | der Palme | den Palmen |
Akkusativ | die Palme | die Palmen |
Worttrennung:
- Pal·me, Plural: Pal·men
Aussprache:
- IPA: [ˈpalmə]
- Hörbeispiele: Palme (Info)
- Reime: -almə
Bedeutungen:
Herkunft:
- mittelhochdeutsch palme, balme, althochdeutsch palma, im 8. Jahrhundert von dem lateinischen Substantiv palma → la „Handfläche/Mittelhand; Palme“ entlehnt[1]
Synonyme:
- [1] Palmbaum
Oberbegriffe:
- [1] Baum, Bedecktsamer, Palmenartige, Pflanze, Schopfbaum
Unterbegriffe:
- [1] Arekapalme, Bergpalme, Betelnusspalme, Betelpalme, Dattelpalme, Drachenblutpalme, Erytheapalme, Fächerpalme, Karnaubapalme, Kokosnusspalme, Kokospalme, Königspalme, Ölpalme, Palmettopalme, Palmyrapalme, Panamapalme, Raphiapalme, Rotangpalme, Sägepalme, Sagopalme, Seychellennusspalme, Topfpalme, Washingtonpalme, Zimmerpalme, Zwergpalme
- [1] übertragen: Friedenspalme, Metzgerpalme, Schusterpalme, Siegespalme, Stechpalme, Wasserpalme, Yuccapalme
Beispiele:
- [1] Wer Bilder mit Palmen sieht, denkt an Süden, Sonne, Strand und Meer.
- [1] „Wir bogen links ab, dann rechts und hielten in einer ruhigen Seitenstraße, in der Palmen wedelten und Bougainvilleen blühten.“[2]
- [1] „Und aus dem Saft der Palmen ließ sich Wein machen oder ein rumartiger Schnaps namens Arrak brennen.“[3]
- [1] „Einmal war er ihm in Sansibar begegnet, als er unter einer Palme Nietzsche las.“[4]
- [1] „Ein Mann sitzt in der Wüste unter einer Palme und spielt Geige.“[5]
Redewendungen:
- [1] jemanden auf die Palme bringen — jemanden in einen Gefühlszustand des Ärgers, Zorns versetzen
- [1] auf der Palme sein — ärgerlich, zornig sein
- [1] "Das bringt den stärksten Neger auf die Palme" ist verstärkend gemeint, sollte aber wegen der Nähe zu Rassismus besser nicht verwendet werden.
- [1] von der Palme (herunter) kommen – sich wieder beruhigen
- [1] eine/die Palme erringen – siegen, in einem Wettbewerb den ersten Platz erringen
- [1] nicht ungestraft unter Palmen wandeln meint unter Gleichsetzung der Palmen mit idealen Zuständen, dass man nicht auf Dauer in solchen Zuständen leben kann. Gebraucht wurde diese Redewendung politisch mit Blick auf die deutsche Kolonialpolitik in Afrika.
- [1] sich einen von der Palme wedeln — masturbieren (beim Mann)
Wortbildungen:
- Adjektive: palmenartig
- Substantive: Palmart, Palmarum, Palmblatt, Palmenart, Palmenblatt, Palmenbohrer, Palmendieb, Palmenfaser, Palmenhain, Palmenhaus, Palmenherzen, Palmeninsel, Palmenkapitell, Palmenmark, Palmenroller, Palmenstrand, Palmenwald, Palmenwedel, Palmenwein, Palmenzweig, Palmesel, Palmette, Palmfarn, Palmfaser, Palmfett, Palmfrucht, Palmherzen, Palmin, Palmitat, Palmitin, Palmkätzchen, Palmkern, Palmkohl, Palmlilie, Palmöl, Palmprozession, Palmsonntag, Palmstamm, Palmwedel, Palmweide, Palmweihe, Palmwein, Palmzucker, Palmzweig
Übersetzungen
[1] Botanik: Einzelgewächs aus der Familie der Palmenartigen (Arecaceae)
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Palme“
- [1] Wikipedia-Artikel „Palme“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Palme“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Palme“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Palme“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Palme“, Seite 676.
- Michael Obert: Regenzauber. Auf dem Niger ins Innere Afrikas. 5. Auflage. Malik National Geographic, München 2010, ISBN 978-3-89405-249-2, Seite 192.
- Björn Berge: Atlas der verschwundenen Länder. Weltgeschichte in 50 Briefmarken. dtv, München 2018 (übersetzt von Günter Frauenlob, Frank Zuber), ISBN 978-3-423-28160-7, Seite 93. Norwegisches Original 2016.
- Robert Baur: Blutmai. Roman. Gmeiner, Meßkirch 2018, ISBN 978-3-8392-2290-4, Seite 124.
- Frank N. Stein: Böse Witze. Mit Illustrationen von Harry Madcock. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2001, ISBN 3-423-62060-9, Seite 95.
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