Wild

Wild (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Wild
Genitiv des Wildes
des Wilds
Dativ dem Wild
Akkusativ das Wild

Worttrennung:

Wild, kein Plural

Aussprache:

IPA: [vɪlt]
Hörbeispiele:  Wild (Info)
Reime: -ɪlt

Bedeutungen:

[1] Gesamtheit freilebender, jagdbarer Tiere
[2] Gastronomie: zubereitetes oder zur Zubereitung vorgesehenes Fleisch vom Wild [1]

Herkunft:

mittelhochdeutsch wilt  gmh von althochdeutsch wild  goh „freilebendes Tier“ zum Plural wildir  goh[1]

Synonyme:

[2] Wildbret, Wildfleisch

Gegenwörter:

[1] Haustier
[2] Fisch, Huhn, Rind, Schwein

Oberbegriffe:

[1] Tier
[2] Fleisch, Lebensmittel

Unterbegriffe:

[1] Damwild, Fallwild, Federwild, Federraubwild, Großwild, Haarwild, Haarraubwild, Hochwild, Jagdwild, Niederwild, Raubwild, Rotwild, Schalenwild, Schwarzwild, Wasserwild
[2] Hase, Hirsch, Reh, Wildgeflügel, Wildschwein

Beispiele:

[1] Der Bestand des Wildes in deutschen Wäldern ist hoch.
[1] Er schießt das Wild daher, gleich wie es ihm gefallt.[2]
[1] „Weitab im Dunkel des Waldes hörte sie ihre eigenen Hunde jagen, die wahrscheinlich ein Wild gerissen hatten.“[3]
[1] „Das Wild des Waldes hatte ihnen zur Nahrung gedient, die gefrorene Erde zur Lagerstätte, ihre Wolldecken zu Betten.“[4]
[1] „Beide hatten sich augenscheinlich hier, wo sie ihr Wild erlegt hatten, nach der Anstrengung für kurze Rast ins Gras geworfen.“[5]
[2] Zu Wild passen wunderbar Pfifferlingrahmsoße und Spätzle.
[2] „Die meisten Türken sind Muslime und essen folglich kein Schweinefleisch. Aber es gibt nicht wenige – übrigens auch in der Türkei –, die das Wildschein als Wild und nicht als Schwein deklarieren und sich diese Delikatesse munden lassen.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Wild jagen, hegen
[2] Wild zubereiten

Wortbildungen:

Wildbestand, Wildbraten, Wildbret, Wilderer, Wildfleisch, Wildgatter, Wildgehege, Wildgericht, Wildgeruch, Wildgeschmack, Wildhege, Wildheger, Wildhüter, Wildkanzel, Wildkrankheit, Wildmarinade, Wildmarkierung, Wildpark, Wildpastete, Wildpfad, Wildpflege, Wildschaden, Wildschütz, Wildunfall, Wildwechsel
wildreich
wildeln

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Wild
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Wild
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wild
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWild
[1] Jagdlexikon - Jägersprache

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wild
  2. aus: F. W. Utsch: Ein Jäger aus Kurpfalz
  3. Helga Margenburg: Das Bad im Walde – Artemis und Aktaion. In: Ruth Finckh, Manfred Kirchner und andere (Herausgeber): Augen Blicke. Eine Sammlung von Texten aus der Schreibwerkstatt der Universität des Dritten Lebensalters Göttingen. BoD Books on Demand, Norderstedt 2019, ISBN 978-3-7504-1653-6, Seite 65–70, Zitat Seite 66.
  4. Charles Sealsfield: Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege. Greifenverlag, Rudolstadt 1989, ISBN 3-7352-0163-6, Seite 420. Zuerst 1833; diese Ausgabe beruht auf der von 1847.
  5. Friedrich Gerstäcker: Die Flußpiraten des Mississippi. Goldmann, München 1964, Seite 6. Zuerst 1848 erschienen.
  6. Lale Akgün: Ich schätze die Vielfalt der deutschen Landküche. In: essen & trinken spezial: Die besten Rezepte vom Land, Gruner + Jahr, Hamburg, 2010
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