borstig
borstig (Deutsch)
Adjektiv
Positiv | Komparativ | Superlativ | ||
---|---|---|---|---|
borstig | borstiger | am borstigsten | ||
Alle weiteren Formen: Flexion:borstig |
Worttrennung:
- bors·tig, Komparativ: bors·ti·ger, Superlativ: am bors·tigs·ten
Aussprache:
- IPA: [ˈbɔʁstɪç], [ˈbɔʁstɪk]
- Hörbeispiele: borstig (Info), borstig (Info)
Bedeutungen:
- [1] mit Borsten versehen
- [2] übertragen: rücksichtslos und ungestüm im Verhalten anderen gegenüber
Herkunft:
- Derivation (Ableitung) des Substantivs Borste mit dem Suffix -ig im Sinne von zugehörig
Synonyme:
- [1] bärtig, fransig, kratzig, stachelig, stechend, stoppelbärtig, stoppelig, strubbelig, struppig, unrasiert, zerzaust, zottelig, zottig
- [2] abweisend, barsch, brüsk, derb, flegelhaft, grob, grobschlächtig, harsch, kratzig, lümmelhaft, mürrisch, rau, raubeinig, ruppig, rüde, rüpelig, rüpelhaft, schroff, stachelig/stachlig, taktlos, unfreundlich, ungehobelt, ungeschliffen, ungesittet, unhöflich, unkultiviert
Gegenwörter:
- [1] flaumig, flauschig, glatt, kuschelig, zart
- [2] edelmütig, gesittet, höflich, konziliant, kultiviert, nachgiebig, taktvoll, verbindlich, verständnisvoll, zuvorkommend
Oberbegriffe:
- [1] haarig
- [2] rücksichtslos
Beispiele:
- [1] Sie trocknete ihn ab, zärtlich wie ein Kind, war glücklich, dass er noch alle seine Haare hatte, auch wenn sie über der Narbe ein bisschen borstig nachgewachsen waren.[1]
- [1] Eine zierliche Frau, die borstigen dunklen Haare zu einer Topffrisur geschoren, und ihr rundes Gesicht, das Gesicht einer Same, schien mir unterschwellig zornig.[2]
- [1] Dazwischen spärlicher Bewuchs: Flechten, Moose, kurzes, borstiges Wintergras, das zögernd einem zarten Flaum weicht.[3]
- [2] "Er ist borstig, schüchtern, bissig und unglücklich, aber immer anständig. Er ist als Charakter viel mehr als sein Vater", urteilte Karl Jaspers über seinen Dissertanten.[4]
- [2] »Der Vergleich ist nicht übel, Vetter!« lachte Graf Berthold, »wild und borstig genug seid Ihr!«[5]
- [2] »Nur nicht gleich so borstig! ich werde es ihr nicht verraten, was du Trudi eben gelehrt hast,« sprach Ammerie.[6]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] borstiges Aussehen, Fell, Gras, Haar, Haarkleid, Kinn, Schwein, Tier, Vieh, Wesen, Wildschwein
- [1] borstiger Besen, Eber, Igel, Pelz, Pinsel
- [1] in borstiger Fruchthülle, mit borstiger Behaarung, Haut
Wortbildungen:
- Borstigkeit, rauborstig, widerborstig
- Pflanzennamen: Borstiger Bienenfreund, Borstiger Flügelstorax, Borstiger Frauenmantel, Borstiger Knäueling, Borstiger Pippau, Borstiger Schildfarn, Borstiger Schirmling, Borstiger Steinsame, Borstiger Streifenfarn, Borstiger Wiesenritterling
- Tiernamen: Borstiger Antennenwels, Borstiger Holzrüssler, Kleiner borstiger Nadelholzborkenkäfer
Übersetzungen
[1] mit Borsten versehen
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[2] rücksichtslos und ungestüm im Verhalten
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „borstig“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „borstig“
- [1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „borstig“
- [1, 2] The Free Dictionary „borstig“
- [1, 2] Duden online „borstig“
Quellen:
- Ludwig Fels: Ludwig Fels: "Ich halte es aus". In: DiePresse.com. ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 21. Oktober 2012).
- Thomas Brunnsteiner: Anton aus Tirol. In: DiePresse.com. ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 21. Oktober 2012).
- Helmut Luther: Alpen: Das Steigen der Lämmer. In: DiePresse.com. 30. Mai 2008, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 21. Oktober 2012).
- Dieter Lenhardt: Schicksal: Sohn sein. In: DiePresse.com. ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 21. Oktober 2012).
- Julius Wolff → WP: Der Raubgraf. In: Projekt Gutenberg-DE. Vierzehntes Kapitel (URL).
- Julius Wolff → WP: Das Wildfangrecht. In: Projekt Gutenberg-DE. Drittes Kapitel (URL).
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