Eltern
Eltern (Deutsch)
Substantiv
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | — |
die Eltern |
Genitiv | — |
der Eltern |
Dativ | — |
den Eltern |
Akkusativ | — |
die Eltern |
Anmerkung Singular:
Nicht mehr gültige Schreibweisen:
- Aeltern, Ältern
Worttrennung:
- kein Singular, Plural: El·tern
Aussprache:
- IPA: [ˈɛltɐn]
- Hörbeispiele: Eltern (Info), Eltern (Info), Eltern (Österreich) (Info)
- Reime: -ɛltɐn
Bedeutungen:
Herkunft:
- Von indogermanisch al- nähren, wachsen machen, wachsen[3]. Durch das Grundprinzip der parallelisierenden Verwandtschaftsterminologie Gleichsetzung von Vater und Mutter und Entstehung eines elternzentrierten Verwandtschaftssystems[4]. Belegt seit dem 8. Jahrhundert[5], althochdeutsch eltiron und altiron, westgermanisch *aldizōn-, Komparativ zu alt, mittelhochdeutsch eltern und altern. Ursprünglich „die Älteren“[6]. Bis ins 19. Jahrhundert auch Ältern[7] und Aeltern[8]. Durch Vereinheitlichung der deutschen Rechtschreibung Ende des 19. Jahrhunderts Rechtschreibung nur noch Eltern[9].
Synonyme:
- [1] Elternpaar, (die) Erzeuger; in der Jugendsprache: (die) Alten, Ernährer
Sinnverwandte Wörter:
Gegenwörter:
- [1] Kinder
Oberbegriffe:
- [1] Vorfahr
Unterbegriffe:
- [1] Elternteil, Mutter, Vater
- [1] Alteltern, Altgroßeltern, Alturgroßeltern, Großeltern, Obereltern, Obergroßeltern, Oberurgroßeltern, Stammeltern, Stammgroßeltern, Stammurgroßeltern, Urgroßeltern, Voreltern
- [1] Ahneneltern, Ahnengroßeltern, Ahnenurgroßeltern, Urahneneltern, Urahnengroßeltern, Urahnenurgroßeltern
- [1] Erzeltern, Erzgroßeltern, Erzurgroßeltern, Erzahneneltern, Erzahnengroßeltern, Erzahnenurgroßeltern
- [1] Adoptionseltern, Adoptiveltern, Brauteltern, Ersatzeltern, Gasteltern, Helikoptereltern, Herbergseltern, Herkunftseltern, Kindergarteneltern, Pateneltern, Pflegeeltern, Rabeneltern, Schülereltern, Schwiegereltern, Stiefeltern, Storcheneltern, Tageseltern, Vogeleltern, Zieheltern, Zwillingseltern
Beispiele:
- [1] Eltern haften für ihre Kinder.
- [1] "Eltern brauchen Zeit, um ihre Kinder ins Leben zu begleiten, und sie brauchen Zeit, wenn Angehörige Unterstützung benötigen oder pflegebedürftig werden."[10]
- [1] Andere wiederum beneiden die Einzelkinder: wie schön es doch sein müsse, alleine aufzuwachsen, alle Aufmerksamkeit der Eltern zu genießen, sich nichts mit anderen teilen zu müssen.[11]
- [1] „Oma und Opa waren da, meine Eltern, mein Bruder Sebastian und Onkel Hugo.“[12]
- [1] „Meine Eltern wurden beide kurz nach Kriegsende geboren, in einer Zeit, die keine optimalen Startbedingungen für sie bot:…“[13]
- [1] „Meine Eltern stammten aus der Türkei und hatten zuletzt in Istanbul gelebt.“[14]
- [1] „Der kleine Junge ist nicht das erste Baby mit drei genetischen Eltern.“[15]
Redewendungen:
Wortbildungen:
- Adjektive: elterlich, elterlicherseits, elternlos
- Substantive: Elter, Elternabend, Elternarbeit, Elternbeirat, Elternbeitrag, Elternberatung, Elternbrief, Elterngeld, Elterngeneration, Elterngespräch, Elterngruppe, Elternhaus, Elterninitiative, Elternkammer, Eltern-Kind-Zentrum, Elternliebe, Elternnachmittag, Elternpaar, Elternrecht, Elternschaft, Elternschlafzimmer, Elternschule, Elternseminar, Elternsprecher, Elternsprechstunde, Elternsprechtag, Elterntag, Elterntaxi, Elternteil, Elternverein, Elternversammlung, Elternvertreter, Elternwohnung, Elternzeit
Übersetzungen
[1] Vater und Mutter eines Kindes
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Eltern“
- [1] Duden online „Eltern“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Eltern“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Eltern“
Quellen:
- Désirée Waterstradt: Prozess-Soziologie der Elternschaft. Nationsbildung, Figurationsideale und generative Machtarchitektur in Deutschland, Münster 2015, S. 100 ff. ISBN 978-3-95645-530-8
- Duden online „Elter“
- Julius Pokorny: Indogermanisches Etymologisches Wörterbuch Bern/Wien 1859; überarbeitete Fassung von 2007, S. 26.
- Michael Mitterauer: Mittelalter, In: Gestrich, Andreas/Krause, Jens-Uwe/Mitterauer, Michael (Hrsg.), Geschichte der Familie. Stuttgart 2003, S. 179. ISBN 3-520-37601-6
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Eltern“, Seite 242.
- Duden online „Eltern“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Eltern“
- Désirée Waterstradt: Prozess-Soziologie der Elternschaft. Nationsbildung, Figurationsideale und generative Machtarchitektur in Deutschland, Münster 2015, S. 86. ISBN 978-3-95645-530-8
- Désirée Waterstradt: Prozess-Soziologie der Elternschaft. Nationsbildung, Figurationsideale und generative Machtarchitektur in Deutschland, Münster 2015, S. 86. ISBN 978-3-95645-530-8
- ZEIT ONLINE, dpa, AFP, Reuters: Ministerin Schröder will mehr Zeit für Familien. Familienpolitik. In: Zeit Online. 28. Oktober 2011, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 30. Oktober 2011).
- Hella Kemper: Allein – und gemein?. Psychologie. In: Zeit Online. 28. November 2011, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 30. Oktober 2011).
- Edgar Rai: Nächsten Sommer. 3. Auflage. Aufbau Verlag, Berlin 2011, Seite 11. ISBN 978-3-458-7466-2732-8.
- Anne-Ev Ustorf: Wir Kinder der Kriegskinder. Die Generation im Schatten des Zweiten Weltkriegs. 4. Auflage. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2013, ISBN 978-3-451-06212-4, Seite 24. Erste Veröffentlichung 2008.
- Mehmet Gürcan Daimagüler: Kein schönes Land in dieser Zeit. Das Märchen von der gescheiterten Integration. Goldmann, München 2013, ISBN 978-3-442-15737-2, Seite 61.
- faz.net: Kerntransfer: Baby dreier Eltern geboren. 27.09.2016.
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