Gewicht
Gewicht (Deutsch)
Substantiv, n
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | das Gewicht | die Gewichte |
Genitiv | des Gewichtes des Gewichts |
der Gewichte |
Dativ | dem Gewicht dem Gewichte |
den Gewichten |
Akkusativ | das Gewicht | die Gewichte |
Worttrennung:
- Ge·wicht, Plural: Ge·wich·te
Aussprache:
- IPA: [ɡəˈvɪçt]
- Hörbeispiele: Gewicht (Info), Gewicht (Info)
- Reime: -ɪçt
Bedeutungen:
- [1] Masse eines Körpers; das, was man auf einer Waage in Form von Kilogramm ablesen kann
- [2] Physik kurz für: Gewichtskraft
- [3] Technik, Sport kurz für: Gewichtsstück, eine Maßverkörperung der Masse
- [4] Mathematik: Gewichtungsvariable (Gewichtung)
- [5] übertragen: große Bedeutung
Herkunft:
- Die Präfixbildung althochdeutsch giwihti (mittelhochdeutsch gewiht(e), mittelniederdeutsch gewichte) ist ein Kollektivum zum germanischen Abstraktum *wehti- „Gewicht“ (altenglisch wiht, altnordisch vætt), abgeleitet von dem germanischen Verb *weg-ti- „wägen“ (wiegen)[1]. Der ge-Bildung liegt vermutlich auch im Hochdeutschen, wie auf mittelniederdeutsch wicht(e) oder mittelniederländisch wicht „Gewicht“, ein nicht bezeugtes und untergegangenes Substantiv zugrunde,.
- [2][3]
Sinnverwandte Wörter:
- [1] etwas Schweres
- [2] Schwerkraft
- [5] Belang, Relevanz, Einfluss
Oberbegriffe:
- [2] Kraft
Unterbegriffe:
- [1] Abfüllgewicht, Abtropfgewicht, Eigengewicht, Einzelgewicht, Idealgewicht, Körpergewicht, Lebendgewicht, Normalgewicht, Startgewicht, Übergewicht, Untergewicht, Wunschgewicht
- [1] Sport: Bantamgewicht, Federgewicht, Fliegengewicht, Halbschwergewicht, Leichtgewicht, Mittelgewicht, Schwergewicht, Weltergewicht
- [3] Apothekergewicht, Eichgewicht, Uhrgewicht
- [5] Gegengewicht, Hauptgewicht
Beispiele:
- [1] Hans muss sein Gewicht verringern, damit er überlebt.
- [1] „In der Geldpolitik gelang es, durch die Einführung des Solidus eine nach Gewicht und Metallgehalt im gesamten Reich anerkannte, einheitliche Goldwährung zu schaffen, womit ein hohes Maß an Stabilität gewonnen wurde.“[4]
- [1] „Gesundheit, Gewicht und Genuss: Wer sich richtig ernähren will, bringt die Uhr ins Spiel.“[5]
- [2] Der Gegenstand hat ein Gewicht von 100 Newton.
- [3] Für diese Waage gibt es auch wunderschöne Gewichte aus Bronze.
- [3] Ich empfehle, dass Sie mit Gewichten in der Größenordnung von 2 Kilogramm anfangen.
- [3] Thomas legte mehr Gewicht auf, als er dann letztendlich stemmen konnte.
- [3] „Ihnen folgte ein Mann mit einem Holzbein, der eine große Kuckucksuhr trug, deren Gewichte nachschleiften.“[6]
- [4]
- [5] Großes Gewicht wird auf die Verbesserung der Steuergesetze gelegt.
- [5] Was hat da mehr Gewicht, der Schutz des Individuums oder die freie Meinungsäußerung?
- [5] In dieser Frage hat die Meinung der Kanzlerin natürlich ein ausschlaggebendes Gewicht.
- [5] „Wenn die Möllnitz etwas sagte, dann hatte es Gewicht.“[7]
- [5] „Fortsetzungsromane besitzen für die damaligen Printmedien nicht zuletzt aus kaufmännischen Gründen ein erhebliches Gewicht.“[8]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [5] Gewicht auf etwas legen, etwas hat Gewicht, ein ausschlaggebendes Gewicht
Wortbildungen:
- Adjektive/Adverbien: gewichtig
- Substantive: Gegengewicht, Gewichtsabnahme, Gewichtsverlust, Gewichtsverteilung, Gewichtszunahme, Gleichgewicht
- Verben: gewichten
Übersetzungen
[1] Masse eines Körpers; das, was man auf einer Waage in Form von Kilogramm ablesen kann
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[2] Physik kurz für: Gewichtskraft
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[3] Technik, Sport kurz für: Gewichtsstück, eine Maßverkörperung der Masse
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[5] übertragen: große Bedeutung
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1–4] Brockhaus-Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Achter Band: FRU–GOS, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1989, ISBN 3-7653-1108-1, DNB 890025800, Seite 476
- [1–3, 5] Wikipedia-Artikel „Gewicht“
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Gewicht“
- [1–3, 5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gewicht“
- [1, 2, 5] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Gewicht“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 355
- Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 7. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2004, ISBN 3-423-32511-9, Seite 446
- Günther Drosdowski (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 2. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1989, ISBN 3-411-20907-0, Seite 240
- Pedro Barceló: Kleine römische Geschichte. Sonderausgabe, 2., bibliographisch aktualisierte Auflage. Primus Verlag, Darmstadt 2012, ISBN 978-3534250967, Seite 129.
- Stefanie Kara: ZEIT Wissen; Mahl + Zeit. ZEIT Wissen Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG, Hamburg 2017, Seite 49
- Erich Maria Remarque: Zeit zu leben und Zeit zu sterben. Roman. 4. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02726-3, Seite 284. Urfassung von 1954.
- Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 234.
- Wilhelm von Sternburg: „Als wäre alles das letzte Mal“: Erich Maria Remarque. Eine Biographie. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2000, ISBN 3-462-02917-7, Seite 144.
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