Nashorn

Nashorn (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Nashorn die Nashörner
Genitiv des Nashorns
des Nashornes
der Nashörner
Dativ dem Nashorn
dem Nashorne
den Nashörnern
Akkusativ das Nashorn die Nashörner

Worttrennung:

Nas·horn, Plural: Nas·hör·ner

Aussprache:

IPA: [ˈnaːsˌhɔʁn]
Hörbeispiele:  Nashorn (Info),  Nashorn (Info)

Bedeutungen:

[1] Zoologie: (in Afrika und Südostasien beheimatetes) großes Säugetier mit einem oder zwei Hörnern auf dem Nasenbein, einer dicken (je nach Art grauen bis bräunlichen), wenig behaarten Haut und dreizehigen Extremitäten (Rhinocerotidae)

Herkunft:

  • strukturell:
Possessivkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Nase und Horn samt Subtraktionsfuge
Es handelt sich um eine seit Anfang des 16. Jahrhundert bezeugte Lehnübersetzung des lateinischen rhīnocerōs  la, das seinerseits altgriechischem ῥινόκερως (rhinokerōs)  grc entlehnt ist (siehe Rhinozeros).[1][2][3]

Synonyme:

[1] Rhinozeros

Oberbegriffe:

[1] Tier, Säugetier
[1] Dickhäuter, Huftier, Unpaarhufer

Unterbegriffe:

[1] rezente Arten: Breitmaulnashorn/Weißes Nashorn (Ceratotherium simum), Javanashorn/Java-Nashorn (Rhinoceros sondaicus), Panzernashorn/Indisches Panzernashorn/Indisches Nashorn (Rhinoceros unicornis), Spitzmaulnashorn/Schwarzes Nashorn (Diceros bicornis), Sumatranashorn/Sumatra-Nashorn (Dicerorhinus sumatrensis)
[1] extinkte Arten unter anderem: Steppennashorn (Stephanorhinus hemitoechus), Waldnashorn/Mercknashorn/Merck’sches Nashorn (Stephanorhinus kirchbergensis), Wollnashorn/Wollhaarnashorn/Fellnashorn (Coelodonta antiquitatis)

Beispiele:

[1] Da ist eine Herde Nashörner.
[1] „Aber auch dort, wo es heute noch Elefanten, Antilopen, Gnus, Panther, Nashörner und Menschenaffen gibt, hat ihre Zahl um 20 bis 90 v[om]. H[undert]. abgenommen.“[4]
[1] „‘Haben Sie die Nashörner gewildert?’, rief der Richter. ‘Ja oder nein?’
‘Man hat mir gesagt, dass die Weißen die Nashörner mehr lieben als die Himba ihre Rinder. Ich verstehe ihre Liebe zu den Nashörnern nicht, denn man kann sie weder melken noch züchten, und ihr Anblick erfüllt mich mit Angst. Rinder sind lebensnotwendig für mich, denn ohne Rinder bin ich nichts. Aber die Nashörner sind nicht lebensnotwendig für die Weißen.’“[5]
[1] „Aber vergiß nicht, daß ein Hund keine Fragen stellt, sondern von ganz allein lernt, wie er ein Nashorn in die Knie zwingen kann.“[6]
[1] „Vielmehr lebten die Hominiden in trauter Eintracht mit Antilopen, Nashörnern, Affen, Giraffen und Flusspferden in einer feuchten Parklandschaft, die von Wäldern, Wiesen, Sümpfen und Flüssen geprägt war.“[7]
[1] „Naturschutzbeamte erhielten den Auftrag, nach einem Kadaver eines Nashorns zu suchen, nachdem am 27. Mai dieses Jahres in dem Windhoeker Stadtteil Lafrenz zwei Männer festgenommen worden waren, die versucht hatten, zwei Nasenhörner zu verkaufen.“[8]
[1] „Solltest du dich je einem heranpreschenden Nashorn gegenübersehen, brauchst du den Mut, den kühlen Kopf, stehen zu bleiben, ihm ins Gesicht zu sehen und zu warten, bis es nur dreißig Fuß von dir entfernt ist.“[9]
[1] „An manchen Stellen gibt es gar heute immer noch gut erhaltene Fußtritte von Elefant und Nashorn in mindestens 200 Jahre alten Lehmablagerungen.“[10]
[1] „Während im vergangenen Jahr insgesamt 60 gewilderte Nashörner gezählt wurden, haben die beiden jüngsten Fälle die Zahl im laufenden Jahr auf 26 steigen lassen.“[11]

Wortbildungen:

Nashornbulle, Nashornkalb, Nashornkuh
Nashornkäfer, Nashornvogel

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Nashörner
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Nashorn
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Nashorn
[1] The Free Dictionary „Nashorn
[1] Duden online „Nashorn
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Nashorn“ auf wissen.de
[1] wissen.de – Lexikon „Nashörner
[1] Lexikon der Biologie. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1999 auf spektrum.de, „Nashörner
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Nashorn
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalNashorn
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Nashorn
[1] Meyers Lexikonredaktion (Herausgeber): Duden, Das Neue Lexikon in zehn Bänden, mit rund 100 000 Stichwörtern und über 7 500 meist farbigen Abbildungen, Spezialkarten, Tabellen und Übersichten im Text. 3. Auflage. Band 6: Lav – Neus, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1996, ISBN 3-411-04363-6, Stichwort »Nashörner«, Seite 2342.

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Nashorn
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort »Nashorn«, Seite 646.
  3. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort »Nashorn«, Seite 584.
  4. Bernhard Grzimek: Kein Platz für wilde Tiere. Liebe zu Tieren und Menschen im Kongo. Verlag Hans Richarz, Sankt Augustin 1979 (Reihe Leichter lesen, Bücher in Großdruck ; Band 98), ISBN 3-88345-036-7, Seite 19 (Zitiert nach Google Books; Ungekürzte Lizenzausgabe; Erstausgabe im Verlag Kindler und Schiermeyer 1954).
  5. Giselher W. Hoffmann: Schattenjäger. Roman. 1. Auflage. Hoffmann Twins Verlag, Swakopmund 1998, ISBN 99916-704-1-6, Seite 339 (Zitiert nach Google Books; Erstausgabe 1994).
  6. Giselher W. Hoffmann: Die schweigenden Feuer. Roman der Herero. Hoffmann Twins Verlag, Swakopmund 1999, ISBN 99916-704-2-4, Seite 20 (Zitiert nach Google Books; Erstausgabe 1994).
  7. Andreas Jahn: Neues vom Alten. In: spektrumdirekt. Die Wissenschaftszeitung im Internet. 20. Januar 2005 (URL, abgerufen am 7. Januar 2020).
  8. Mit Nasenhörnern erwischt. In: Allgemeine Zeitung Online (Windhoek, Namibia). 12. Juni 2009, ISSN 1560-9421 (URL, abgerufen am 7. Januar 2020).
  9. Stefanie Gercke: Feuerwind. Roman. Wilhelm Heyne Verlag, München 2012, ISBN 978-3-641-09165-1 (E-Book; zitiert nach Google Books; Originalausgabe 2006).
  10. Susann Kinghorn: Spirit of Namibia – Xenia Ivanoff-Erb stellt in Berlin aus. In: Namib Times. 22. November 2016 (Onlineausgabe: URL, abgerufen am 7. Januar 2020).
  11. Nina Cerezo: Zwei Nashorn-Kadaver gefunden. Mutmaßliche Wilderer festgenommen – Zahl der getöteten Tiere steigt auf 26. In: Allgemeine Zeitung Online (Windhoek, Namibia). 29. August 2017, ISSN 1560-9421 (URL, abgerufen am 7. Januar 2020).
  12. Raymond O. Faulkner: A Concise Dictionary of Middle Egyptian. Printed for the Griffith Institute at the University Press by Vivian Ridler, Oxford 1976, ISBN 0-900416-32-7, Seite 272 (Reprint der Ausgabe von 1962).
  13. El-Said Badawi, Martin Hinds: A Dictionary of Egyptian Arabic. Arabic-English. Librairie du Liban, Beirut 1986, Stichwort »خرتيت«, Seite 244.
  14. Ebenda, Stichwort »قرن«, Seite 696 sowie Stichwort »وحيد«, Seite 926.
  15. G. J. Lethem: Colloquial Arabic. Shuwa dialect of Bornu, Nigeria and of the region of Lake Chad. Grammar and vocabulary, with some proverbs and songs. London 1920, Seite 82.
  16. Nach Patrice Jullien de Pommerol: Dictionnaire tchadien-arabe ~ français suivi d’un index français-arabe et d’un index des racines arabes. Éditions KARTHALA, Paris 1999, ISBN 978-2-86537-953-8, Stichwort »abgarin«, Seite 31 sowie Stichwort »rhinocéros«, Seite 1490.
  17. Nach H[ans]. H. Spoer, E. Nasrallah Haddad: Maunal of Palestinean Arabic for Self-Instruction. [sine editio], Jerusalem 1909, Seite 190.
  18. Nach Leonhard Bauer, unter Mitwirkung von Anton Spitaler (Herausgeber): Deutsch-arabisches Wörterbuch der Umgangssprache in Palästina und im Libanon. Wörterbuch der arabischen Umgangssprache. Deutsch - Arabisch. 2., erweiterte und verbesserte Auflage. Otto Harrassowitz, Wiesbaden 1957, DNB 450262200, Stichwort »Nashorn«, Seite 216.
  19. Nach Karl Stowasser, Moukhtar Ani (Herausgeber): A Dictionary of Syrian Arabic. English–Arabic. Georgetown University Press, Washington, D.C. 2004 (Georgetown classics in Arabic language and linguistics), ISBN 1-58901-105-8, Stichwort »rhinoceros«, Seite 193.
  20. Nach D.R. Woodhead, Wayne Beene (Hrsg.); under the technical direction of Karl Stowasser, with the assistance of Majid Damah, Faisal Al-Khalaf, Husain Mustafa, Darrel Smith, Ronald G. Wolfe: A Dictionary of Iraqi Arabic. Arabic–English. Georgetown University Press, Washington, D.C. 1967, ISBN 0-87840-281-0, Stichwort »k-r-k-d-n, karkadann, حaywaan il-karkadann«, Seite 402 sowie nach Beverly E. Clarity, Karl Stowasser, Ronald G. Wolfe, D.R. Woodhead, Wayne Beene (Herausgeber): A Dictionary of Iraqi Arabic. English–Arabic Arabic–English. Georgetown University Press, Washington, D.C. 2003, ISBN 0-87840-136-9, Stichwort »k-r-k-d-n, karkadann, حaywaan il-karkadann«, Seite 402 (arabisch-englischer Teil).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
Levenshtein-Abstand von 2: Nasenhorn
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