Scheibe
Scheibe (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Scheibe | die Scheiben |
Genitiv | der Scheibe | der Scheiben |
Dativ | der Scheibe | den Scheiben |
Akkusativ | die Scheibe | die Scheiben |
Worttrennung:
- Schei·be, Plural: Schei·ben
Aussprache:
- IPA: [ˈʃaɪ̯bə]
- Hörbeispiele: Scheibe (Info), Scheibe (Info), Scheibe (Info), Scheibe (Info)
- Reime: -aɪ̯bə
Bedeutungen:
- [1] allgemein: rundes, flaches Etwas
- [2] Verglasung eines Fensters
- [3] abgeschnittenes flaches Stück (insbesondere von Lebensmitteln wie Brot, Wurst oder Käse)
- [4] Schallplatte, CD, DVD oder Ähnliches
- [5] Fläche, auf die beim Sport- und Übungsschießen gezielt wird
- [6] Gewicht beim Gewichtheben und dem Kraftdreikampf
Herkunft:
- seit dem 8. Jahrhundert belegt; mittelhochdeutsch schībe → gmh ‚Kugel, Kreis, Rad, Walze; Töpfer-, Glas-, Wachsscheibe‘, althochdeutsch skība → goh ‚Scheibe, Rolle, Walze‘, urgermanisch *skībō(n),[1] Labialerweiterung mit grammatischem Wechsel zur indogermanischen Wurzel *skei- ‚schneiden, trennen, scheiden‘. Ursprünglich war mit dem Wort Scheibe wohl ‚ein abgetrenntes Stück Baumstamm‘ gemeint. Den gleichen Ursprungs haben auch lateinisch scipio → la ‚Stab‘ und griechisch σκίπων (skipōn☆) → grc ‚Stock, Stange‘.[2] Ebenso niederdeutsch Schiev, niederländisch schijf und swedisch skiva.
Synonyme:
- [1, 4] Platte
- [4] Schallplatte, CD, DVD
Verkleinerungsformen:
Unterbegriffe:
- [1] Akkretionsscheibe, Bandscheibe, Bremsscheibe, Dichtungsscheibe, Drehscheibe, Erdscheibe, Frisbeescheibe, Gummischeibe, Kniescheibe, Kunststoffscheibe, Messerscheibe, Metallscheibe, Mondscheibe, Pappscheibe, Parkscheibe, Plastikscheibe, Sonnenscheibe, Töpferscheibe, Transmissionsscheibe, Unterlegscheibe, Wählscheibe
- [2] Butzenglasscheibe/Butzenscheibe, Fensterscheibe, Frontscheibe, Glasscheibe, Heckscheibe, Mattscheibe, Milchglasscheibe, Scheinwerferscheibe, Scheinwerferstreuscheibe, Windschutzscheibe
- [3] Ananasscheibe, Apfelscheibe, Apfelsinenscheibe, Baguettescheibe, Brotscheibe, Gurkenscheibe, Käsescheibe, Kartoffelscheibe, Mandarinenscheibe, Tomatenscheibe, Wurstscheibe, Zitronenscheibe, Zwiebelscheibe
- [3] Baumscheibe, Holzscheibe
- [4] Single, LP
- [5] Dartscheibe, Schießscheibe, Wurfscheibe, Zielscheibe
- [6] Hantelscheibe
Beispiele:
- [1] An Baumscheiben kann man das Alter des Baumes ablesen.
- [1] Die Parkscheibe muss gut sichtbar ins Auto gelegt werden.
- [2] Kinder haben die Scheibe eingetreten.
- [2] „Einer von Machowskis Leibwächtern hatte gegen die Scheibe geklopft.“[3]
- [2] „Sie war auf Zehenspitzen zu den Fenstern gegangen, deren Scheiben sie schloß und deren dichte Vorhänge sie zuzog.“[4]
- [3] Möchtest du eine Scheibe Wurst?
- [3] „Die rosigen Scheiben der Gänseleber lagen mit den schwarzen Trüffeln in einem Kranz von zitterndem Aspik.“[5]
- [4] "Diese Scheibe ist ein Hit…" (Karl Dall)
- [5] Er traf auf der Scheibe genau die 12.
- [6] Beim Gewichtheben steckt der Scheibenstecker die Hantelscheibe auf die Hantel.
Redewendungen:
- sich eine Scheibe von etwas abschneiden
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
Übersetzungen
[1] allgemein: rundes, flaches Etwas
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[2] Verglasung eines Fensters
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[3] abgeschnittenes flaches Stück, insbesondere von Lebensmitteln
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[4] Schallplatte, CD, DVD oder Ähnliches
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[6] Gewicht beim Gewichtheben und dem Kraftdreikampf
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Scheibe (Begriffsklärung)“
- [1–3, 5] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Scheibe“
- [1–3, 5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Scheibe“
- [2–5] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Scheibe“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Scheibe“, Seite 796.
- Wahrig Herkunftswörterbuch „Scheibe“ auf wissen.de
Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „σκίπων“. - Robert Baur: Blutmai. Roman. Gmeiner, Meßkirch 2018, ISBN 978-3-8392-2290-4, Seite 129.
- Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-39061-9, Seite 115. Entstanden in der Zeit 1942 – 1946.
- Erich Maria Remarque: Zeit zu leben und Zeit zu sterben. Roman. 4. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02726-3, Seite 167. Urfassung von 1954.
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