Huf

Huf (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Huf die Hufe
Genitiv des Hufes
des Hufs
der Hufe
Dativ dem Huf
dem Hufe
den Hufen
Akkusativ den Huf die Hufe

Worttrennung:

Huf, Plural: Hu·fe

Aussprache:

IPA: [huːf]
Hörbeispiele:  Huf (Info)
Reime: -uːf

Bedeutungen:

[1] mit Hornsubstanz ummantelter Fuß von Unpaarhufern

Herkunft:

Das Substantiv Huf ist seit dem 9. Jahrhundert belegt.[1] Es lässt sich auf ein mittelhochdeutsches und althochdeutsches huof  goh zurückführen.[2] Verwandt sind das altsächsische und mittelniederdeutsche hōf, das (mittel)niederländische hoef  nl, das altenglische hōf  ang, das englische hoof  en, das altnordische hōfr  non und das schwedische hov  sv.[3] Zugrunde liegen soll all diesen Formen das germanische *hōfa- ‚Huf‘.[2]
Vergleichen lassen sich Huf und seine Vorformen mit dem altindischen शफ (śaphá-)  sa ‚Klaue, Huf‘ und dem russischen копыто (kopyto)  ru ‚Huf‘.[2] Letzteres kann an копать (kopatʹ)  ru ‚graben‘ angeschlossen werden.[2] Ebenso kann das avestische safa-  ae ‚Pferdehuf‘ hier eingereiht werden.[3] Man kann so auf eine indoeuropäische Ausgangsform wie *k̑ā̌pho- oder *k̑ō̌pho- mit der Bedeutung ‚Huf‘ rückschließen.[3]

Gegenwörter:

[1] Klaue, Pfote, Pranke, Tatze

Oberbegriffe:

[1] Fuß

Unterbegriffe:

[1] Eselshuf, Fohlenhuf, Hinterhuf, Pferdehuf, Vorderhuf

Beispiele:

[1] Die Hufe des Pferdes mussten neu beschlagen werden.
[1] „Die Hufe wurden jeden Abend gesäubert, damit die Pferde nicht an Mauke erkrankten.“[4]

Redewendungen:

die Hufe schwingen
in die Hufe kommen
mit den Hufen scharren
Schwing die Hufe!

Wortbildungen:

[1] Hufbein, Hufbeschlag, Hufeisen, Hufgeklapper, Hufgetrappel, Hufkapsel, Huflattich, Huflederhaut, Huflehrschmiede, Hufnagel, Hufpflege, Hufrehe, Hufschlag, Hufschmied, Hufschmiede, Hufschuh, Huftier, Huftritt
[1] Einhufer, Paarhufer, Unpaarhufer
[1] behuft

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[*] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 25. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04015-5, „Huf“, Seite 552.
[1] Wikipedia-Artikel „Huf
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Huf
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Huf
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Huf
[1] The Free Dictionary „Huf
[1] Duden online „Huf
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHuf
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Huf“ auf wissen.de
[1] wissen.de – Lexikon „Huf
[*] Wahrig Herkunftswörterbuch „Huf“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, „Huf“, Seite 425.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, „Huf“, Seite 428.
  3. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Huf
  4. Arno Surminski: Der lange Weg. Von der Memel zur Moskwa. Roman. LangenMüller, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-7844-3508-4, Seite 80.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: auf, Behuf, Hauf, Hof, Hub, Hufe, hufen, Hufuf, Hut, Ruf
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