Herbst

Herbst (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Herbst die Herbste
Genitiv des Herbsts
des Herbstes
der Herbste
Dativ dem Herbst
dem Herbste
den Herbsten
Akkusativ den Herbst die Herbste

Worttrennung:

Herbst, Plural: Herbs·te

Aussprache:

IPA: [hɛʁpst]
Hörbeispiele:  Herbst (Info),  Herbst (Info)
Reime: -ɛʁpst

Bedeutungen:

[1] Jahreszeit, die zwischen Sommer und Winter liegt
[2] übertragen, regional: die Obsternte, die Weinlese

Herkunft:

Mittelhochdeutsch herb(e)st, althochdeutsch herbist(o), germanisch *harbista- „Herbst“, zuvor wohl „Ernte“; von indogermanisch *karp- „ernten“. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]

Oberbegriffe:

[1] Jahreszeit

Unterbegriffe:

[1] Altweibersommer, Frühherbst, Spätherbst, Nachherbst, Vollherbst, Weinherbst, Weißherbst

Beispiele:

[1] Im Herbst sammeln die Kinder Kastanien.
[1] „Sie hatten seinen Tod, als sie von ihm erfuhren, beweint und seither viele Frühlinge und Herbste ohne ihn durchlebt.“[2]
[1] „Im Herbst 1944 begann etwas aufregend Neues.“[3]
[1] „Der Herbst jedoch ist eine prachtvolle Jahreszeit in dieser paradiesischen Gegend und besonders jener Spätherbst, der indianische Sommer genannt, der auch im Norden der großen Republik gleich dem Abschiedslächeln einer holden Schönen mit Wonne empfangen wird.“[4]
[1, 2] Der Herbst beginnt.

Redewendungen:

[2] in den Herbst gehen

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Adjektiv: heißer Herbst ( Audio (Info))

Wortbildungen:

Herbstabend, Herbstanfang, Herbstaster, Herbstbeginn, Herbstblume, herbsteln, herbsten, Herbstfarbe, herbstfarben, Herbstfärbung, Herbstferien, Herbstfest, Herbstfurche, Herbsthimmel, Herbstjagd, Herbstkleid, Herbstkollektion, Herbstkonzert, Herbstkostüm, Herbstlaub, herbstlich, Herbstmarkt, Herbstmeister, Herbstmesse, Herbstmode, Herbstmonat, Herbstmond, Herbstmorgen, Herbstnachmittag, Herbstnacht, Herbstnebel, Herbstoffensive, Herbstpunkt, Herbstregen, Herbstrestriktion, Herbstrübe, Herbstsaison, Herbstsonne, Herbststurm, Herbsttag, Herbstviereck, Herbstwetter, Herbstwind, Herbstzeit, Herbstzeitlose

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Herbst
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Herbst
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Herbst
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHerbst
[1] The Free Dictionary „Herbst
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 793 f., Eintrag „Herbst“

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Herbst“, Seite 407.
  2. François Garde: Was mit dem weißen Wilden geschah. Roman. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-66304-8, Seite 169. Französisches Original „Ce qu'il advint du sauvage blanc“ 2012. weißen Wilden im Titel kursiv.
  3. Cornelia Schmalz-Jacobsen: Russensommer. Meine Erinnerungen an die Befreiung vom NS-Regime. C. Bertelsmann, München 2016, ISBN 978-3-570-10311-1, Seite 71.
  4. Charles Sealsfield: Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege. Greifenverlag, Rudolstadt 1989, ISBN 3-7352-0163-6, Seite 33. Zuerst 1833; diese Ausgabe beruht auf der von 1847.

Substantiv, m, f, Nachname

Singular m Singular f Plural
Nominativ der Herbst
(Herbst)
die Herbst
(Herbst)
die Herbsts
Genitiv des Herbst
des Herbsts
Herbsts
der Herbst
(Herbst)
der Herbsts
Dativ dem Herbst
(Herbst)
der Herbst
(Herbst)
den Herbsts
Akkusativ den Herbst
(Herbst)
die Herbst
(Herbst)
die Herbsts
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Herbst“ – für männliche Einzelpersonen, die „Herbst“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Herbst“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Herbst“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Herbst, Plural: Herbsts

Aussprache:

IPA: [hɛʁpst]
Hörbeispiele:  Herbst (Info),  Herbst (Info)
Reime: -ɛʁpst

Bedeutungen:

[1] ein deutscher Nachname, Familienname

Herkunft:

Übername aus einer Verpflichtung, z.B. Zinszahlung, die im Herbst zu erfolgen hatte.

Namensvarianten:

Harfst

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Alban Nikolai Herbst, Christoph Maria Herbst, Ferdinand Herbst, Hans Herbst, Helmut Herbst, Margrit Herbst, Lothar Herbst, Reinfried Herbst

Wortbildungen:

Herbstmayer, Herbstmeister

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Herbst
[1] Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4, Seite 230
[1] Konrad Kunze: dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 2000, ISBN 3-423-03234-0, Seite 139, 151
[1] Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4, Seite 320
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHerbst

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: erbst, hebst, gerbst, herb, Zerbst
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