Schote

Schote (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Schote die Schoten
Genitiv der Schote der Schoten
Dativ der Schote den Schoten
Akkusativ die Schote die Schoten

Worttrennung:

Scho·te, Plural: Scho·ten

Aussprache:

IPA: [ˈʃoːtə]
Hörbeispiele:  Schote (Info)
Reime: -oːtə

Bedeutungen:

[1] Botanik: Kapselfrucht der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
[2] landschaftlich umgangssprachlich; fälschlicherweise: Frucht von Hülsenfrüchtlern (Fabaceae, Leguminosae), besonders von Erbsen und Bohnen
[3] landschaftlich umgangssprachlich; fälschlicherweise: Frucht von Paprika (Capsicum)

Herkunft:

seit dem 11. Jahrhundert bezeugt; nachweisbar im Spätmittelhochdeutschen schōte, im Mittelniederdeutschen schode sowie im Althochdeutschen scōta; diese Formen sind wohl mit dem Gotischen skauda-Schuh“ (vergleiche gotisch skauda-raipSchuhriemen“) in Verbindung zu setzen, so dass von einer ursprünglichen Bedeutung „Umhüllung, Tasche, Schuh“ auszugehen ist[1]

Synonyme:

[1] wissenschaftlich: Siliqua
[3] Chilischote, Paprikaschote

Sinnverwandte Wörter:

[1] Kapselfrucht
[2] Hülsenfrucht
[3] Hohlbeere

Gegenwörter:

[2, 3] Schote1

Verkleinerungsformen:

[1] Schötchen

Oberbegriffe:

[1–3] Samenhülle, Frucht
[1] Kapselfrucht

Unterbegriffe:

[1] Gliederschote, Goldlackschote, Kohlschote, Rapsschote, Senfschote
[2] Bohnenschote, Erbsenschote, Kaiserschote, Sennesschote, Vanilleschote, Zuckererbsenschoten, Zuckerschote

Beispiele:

[1] Die Früchte werden als Schoten bezeichnet, wenn sie mindestens dreimal so lang wie breit sind, sind sie gedrungener, so heißen sie Schötchen.[2]
[2] „Wir überschritten die breiten, sandigen Betten zweier ausgetrockneter Flüsse; über sie ragten mächtige Bäume, unter denen der ansehnlichste der Kombuk (Pentaptera paniculata) war, aus dessen kalkiger Rinde die Eingeborenen eine Art Leim für ihren Betel bereiten, und von den Zweigen hingen über die wasserlosen Rinnen hin die riesigen Hülsen der kolossalen Pusnoaël-Bohne ( Entada pursaetha), deren Schote bei einer Breite von sechs Zoll drei Ellen in der Länge mißt.“[3]
[2] „Während sie in einem Erbsenfeld rasteten und sich an grünen Schoten satt aßen, erschreckte sie ein Donnern, so fern, als ziehe von Osten her ein Gewitter auf.“[4]
[3] Wählen Sie je eine rote und eine gelbe Paprikaschote, waschen Sie die Schoten, und schneiden Sie sie in schmale Strefen.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] aufgeplatzte, aufgesprungene reife Schoten

Wortbildungen:

[1] schotenförmig, Schotenfrucht
ausschoten, Schotengewächs, Schotenpfeffer

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1490
[1–3] Wikipedia-Artikel „Schote
[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schote
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schote
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchote

Quellen:

  1. vergleiche Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 824
  2. Brassicaceae (Kreuzblütler). Abgerufen am 15. Juni 2015.
  3. Karl May: Am Stillen Ocean. In: Projekt Gutenberg-DE. Der Girl-Robber; Zweites Kapitel: Eine Elefantenjagd (URL).
  4. Arno Surminski: Der lange Weg. Von der Memel zur Moskwa. Roman. LangenMüller, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-7844-3508-4, Seite 111.

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Schote die Schoten
Genitiv der Schote der Schoten
Dativ der Schote den Schoten
Akkusativ die Schote die Schoten

Worttrennung:

Scho·te, Plural: Scho·ten

Aussprache:

IPA: [ˈʃoːtə]
Hörbeispiele:
Reime: -oːtə

Bedeutungen:

[1] Nebenform von Schot

Beispiele:

[1] „Darauf setzte er den Mast wieder ein, löste die Segel, gab seinem Schüler die Schote des Klüvers in die Hand und unterrichtete ihn, wie er anziehen und loslassen sollte.“[1]
[1] „»Jungens, Jungens«, sagte der Mate, während er das Glas neben sich legte und die Schote des Segels ein klein wenig mehr anzog, um den Wind besser zu fangen.“[2]
[1] „Sie befestigt die Schote nicht am Knopf, sondern behält das Tau in der Hand, bereit, es loszulassen, sobald ein Windstoß kommt.“[3]

Alle weiteren Informationen zu diesem Begriff befinden sich im Eintrag Schot.
Ergänzungen sollten daher auch nur dort vorgenommen werden.

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1490
[1] Wikipedia-Artikel „Schote
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schote
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schote

Quellen:

  1. Gustav Freytag: Soll und Haben. In: Projekt Gutenberg-DE. Erstes Buch; Kapitel 9 (URL).
  2. Friedrich Gerstäcker: Das Wrack. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 3: Das Wrack (URL).
  3. Juhani Aho: Einsam. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel II (URL).

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Schote die Schoten
Genitiv der Schote der Schoten
Dativ der Schote den Schoten
Akkusativ die Schote die Schoten

Worttrennung:

Scho·te, Plural: Scho·ten

Aussprache:

IPA: [ˈʃoːtə]
Hörbeispiele:  Schote (Info)
Reime: -oːtə

Bedeutungen:

[1] salopp: (nur zum Vergnügen ausgedachte, zumeist humorvolle) Geschichte

Herkunft:

die Herkunft ist ungeklärt[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Anekdote, Histörchen; Bonmot, Brüller, Gag, Jux, Klops, Narretei, Narrheit, Schabernack, Scherz, Spaß, Spruch, Ulk, Witz, Zote

Oberbegriffe:

[1] Erzählung

Beispiele:

[1] Der hatte aber ein paar saftige Schoten auf Lager!
[1] „Oder wenn Fischer auf die Frage, seit wann er denn wusste, dass das mit dem Irak schief läuft, diese Schote erzählt: "Colin Powell, der Außenminister, sagte leise zu mir: 'Ich muss irgendwas im Irak machen'."“[2]
[1] „Es gibt Fotos, Geschichten und Objekte, so manche_r [sic] kann sich und seine Lieben auf den Bildern wiederentdecken, manch alte Schote wird erzählt werden.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine Schote erzählen

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1490
[1] Wikipedia-Artikel „Schote
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schote

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1490
  2. Christian Füller: Joschka Fischer im SPIEGEL-Gespräch: "Das ist der zweite Fall der Berliner Mauer". In: Spiegel Online. 28. Oktober 2008, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 3. September 2013).
  3. Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt. In: taz.de. 25. August 2008, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 3. September 2013).

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Schote die Schoten
Genitiv des Schoten der Schoten
Dativ dem Schoten den Schoten
Akkusativ den Schoten die Schoten

Nebenformen:

westmitteldeutsch: Schaute

Worttrennung:

Scho·te, Plural: Scho·ten

Aussprache:

IPA: [ˈʃoːtə]
Hörbeispiele:  Schote (Info)
Reime: -oːtə

Bedeutungen:

[1] salopp: törichter, einfältiger Mensch

Herkunft:

Entlehnung über die Gaunersprache aus westjiddisch שוטה (YIVO: shote)  Narr, das seinerseits dem hebräischen שׁוֹטֶה (CHA: šōtæ(h))  Narr entstammt[1][2][3]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Einfaltspinsel, Narr, Tor

Oberbegriffe:

[1] Mensch

Beispiele:

[1] Was bist du doch nur für ein Schote!

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 8. Band Schl–Tace, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04813-1, DNB 965408930, Seite 3431.
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1490.
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schote

Quellen:

  1. vergleiche Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1490.
  2. vergleiche Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort »Schaute«, Seite 796.
  3. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 8. Band Schl–Tace, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04813-1, DNB 965408930, Seite 3431.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Schot, Schott, Schotte, Schotter
Anagramme: echost, ochset, ochste, stoche
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