bröckeln
bröckeln (Deutsch)
Verb, intransitiv
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | bröckele | ||
du | bröckelst | |||
er, sie, es | bröckelt | |||
Präteritum | ich | bröckelte | ||
Konjunktiv II | ich | bröckelte | ||
Imperativ | Singular | bröckele! | ||
Plural | bröckelt! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
gebröckelt | sein | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:bröckeln |
Worttrennung:
- brö·ckeln, Präteritum: brö·ckel·te, Partizip II: ge·brö·ckelt
Aussprache:
- IPA: [ˈbʁœkl̩n]
- Hörbeispiele: bröckeln (Info)
- Reime: -œkl̩n
Bedeutungen:
- [1] intransitiv: zu kleinen Brocken, in kleine Stücke zerfallen
- [2] übertragen: schwinden (von Aktienkursen, Gefühlen, der Liebe etc.)
Herkunft:
- Iterativbildung zum Verb brocken (in Brocken zerteilen), mittelhochdeutsch brocken → gmh, althochdeutsch gibrockōn → goh, brocchōn → goh[1][2]
Synonyme:
- [1] abblättern, sich auflösen, auseinanderbrechen, auseinanderfallen, bröseln, krümeln
- [2] entschwinden, schrumpfen, schwinden, vergehen, verschwinden
Gegenwörter:
- [1] koagulieren, kleben, verschmelzen
- [2] sich anhäufen, auftürmen, vermehren; steigen, wachsen
Oberbegriffe:
- [1] zerfallen
- [2] sich verringern
Unterbegriffe:
- [1] abbröckeln, aufbröckeln, auseinanderbröckeln, herausbröckeln, herunterbröckeln, losbröckeln, wegbröckeln, zerbröckeln
Beispiele:
- [1] Von ähnlicher Seelenverderbnis befallen, bröckeln die Kartoffeln während des Schälens in Stücken von den Gabeln und platzen, wie von inneren Erdbeben aufgerührt, auseinander.[3]
- [1] »Der Schacht besteht jedenfalls auch aus Schlammziegeln, welche leicht bröckeln. Da könnte man den Halt verlieren und in die Tiefe stürzen.«[4]
- [2] Auch das Ansehen demokratischer Institutionen bröckelt besorgniserregend.[5]
- [2] Folgt man der These von Grabka und Frick, hat die soziale Krise des Landes nun auch die Mitte der Gesellschaft erreicht. Es bröckelt nicht nur ihr unterer Rand.[6]
- [2] Dazu bröckelt die Solidarität der Prominenten, die sich bisher gern als Wohltäter bei Unicef einreihten.[7]
- [2] „Das Tabu Deutschlands, die Rechten nach den Erfahrungen mit dem Nationalsozialismus konsequent auszuschließen, bröckelt […]“[8]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] Alpen, Brücken, Denkmäler, Fassaden, Felsen, Gebirge, Kirchen, Knochen, Mauern, Paläste, Steine bröckeln
- [1] Beton, Farbe, Fassade, Fels, Wirbelsäule bröckelt
- [2] Anfangsgewinne, Benzinpreise, Fronten, Gewinne, Glaubenssätze, Kostenvorteile, Kurse, Legenden, Löhne, Margen, Mythen, Netzwerke, Preise, Quoten, Reformen, Studiengebühren bröckeln
- [2] Dominanz, Freundschaft, Geduld, Glück, Koalition, Liebe, Mythos, Regierung, Streikfront, Tabu, Verständnis, Widerstand bröckelt
Wortbildungen:
- abbröckeln, aufbröckeln, ausbröckeln, brockelig, Bröckeln, bröckelig / bröcklig, Gebröckel, herunterbröckeln, zerbröckeln
Übersetzungen
[1] zu kleinen Brocken, in kleine Stücke zerfallen
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[2] schwinden (von Aktienkursen, Gefühlen, der Liebe etc.)
|
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „bröckeln“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „bröckeln“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „bröckeln“
- [1] The Free Dictionary „bröckeln“
- [1] Duden online „bröckeln“
Quellen:
- Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9, Seite 172, Eintrag „bröckeln“.
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 335, Eintrag „brocken“.
- Charles Dickens → WP: Bleakhaus. In: Projekt Gutenberg-DE. 49. Kapitel: Hie Pflicht, hie Freundschaft! (URL).
- Karl May → WP: Im Lande des Mahdi I. In: Projekt Gutenberg-DE. Viertes Kapitel: Unter der Erde (URL).
- Thomas Assheuer: Der große Ausverkauf. Gesellschaft. In: Zeit Online. Nummer 14/2008, 31. März 2008, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 26. Dezember 2012).
- Philip Faigle: Die Angst geht um. Einkommen. In: Zeit Online. 1. April 2008, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 26. Dezember 2012).
- Christian Denso: Entzauberung des Guten. Unicef. In: Zeit Online. Nummer 07/2008, 22. Februar 2008, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 26. Dezember 2012).
- 8. Februar 2020 – Die internationale Presseschau. In: Deutschlandradio. 8. Februar 2020 (aus der Zeitung THE NEW YORK TIMES, URL, abgerufen am 8. Februar 2020).
Verb, transitiv
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | bröckele | ||
du | bröckelst | |||
er, sie, es | bröckelt | |||
Präteritum | ich | bröckelte | ||
Konjunktiv II | ich | bröckelte | ||
Imperativ | Singular | bröckele! | ||
Plural | bröckelt! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
gebröckelt | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:bröckeln |
Worttrennung:
- brö·ckeln, Präteritum: brö·ckel·te, Partizip II: ge·brö·ckelt
Aussprache:
- IPA: [ˈbʁœkl̩n]
- Hörbeispiele: bröckeln (Info)
- Reime: -œkl̩n
Bedeutungen:
Herkunft:
- Iterativbildung zum Verb brocken (in Brocken zerteilen), mittelhochdeutsch brocken → gmh, althochdeutsch gibrockōn → goh, brocchōn → goh[1][2]
Synonyme:
Gegenwörter:
- [1] kitten, verbinden, verkleben, verschmelzen
Oberbegriffe:
- [1] zerteilen
Beispiele:
- [1] Alte Brötchen in feine Scheibchen schneiden, altes Brot bröckeln und in eine feuerfeste Form geben.[3]
- [1] Schokolade bröckeln und in einem Topf mit etwas Wasser und 1/2 Teelöffel Butter schmelzen, ständig rühren, bis das Wasser verdampft ist, beiseite stellen, warm halten.[4]
- [1] Mehl und Mondamin in eine Schüssel sieben, in die Mitte in eine Vertiefung die Hefe bröckeln und mit lauwarmer Milch und etwas Mehl und Mondamin verrühren.[5]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] Brot, Hefe, Käse, Schokolade bröckeln
Wortbildungen:
- abbröckeln, aufbröckeln, ausbröckeln, brockelig, Bröckeln, bröckelig / bröcklig, Gebröckel, herunterbröckeln, zerbröckeln
Übersetzungen
[1] in Bröckchen, in kleine Stücke zerbrechen
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „bröckeln“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „bröckeln“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „bröckeln“
- [1] The Free Dictionary „bröckeln“
- [1] Duden online „bröckeln“
Quellen:
- Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9, Seite 172, Eintrag „bröckeln“.
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 335, Eintrag „brocken“.
- Rezept: Tomaten-Brot-Auflauf. www.kochrezepte.de, abgerufen am 26. Dezember 2012.
- Rezept: Gebratene Bananen mit Schokosauce. www.gutekueche.at, abgerufen am 26. Dezember 2012.
- Rezept - Berliner Pfannkuchen. kochmix.de, abgerufen am 26. Dezember 2012.
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