Rest

Rest (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Rest die Reste
Genitiv des Rests
des Restes
der Reste
Dativ dem Rest
dem Reste
den Resten
Akkusativ den Rest die Reste

Worttrennung:

Rest, Plural: Res·te

Aussprache:

IPA: [ʁɛst]
Hörbeispiele:  Rest (Info)
Reime: -ɛst

Bedeutungen:

[1] übrig bleibender Teil des Ganzen
[2] Arithmetik, Divison, Mathematik: nicht ganzzahlig teilbarer Teil des Dividenden
[3] Chemie: funktionelle Gruppe an einem Molekülgerüst

Herkunft:

spätmittelhochdeutsch rest(e), im 14. Jahrhundert von italienisch resto entlehnt, zu restare, von lateinisch restare ‚übrig bleiben‘[1][2]

Anmerkung zur Worthistorie:

Früher nannte man auch die Differenz, „was beim Subtrahiren übrig bleibt“ (1862) einen Rest.[3]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Abfallstoff, Ausschuss, Bodensatz, Neige, Rückstände, Strunk, Stumpf, Überbleibsel

Gegenwörter:

[1] alles, das Ganze

Oberbegriffe:

[1] Teil, Menge

Unterbegriffe:

[1] Abfallrest, Anstandsrest, Bunkerrest, Essenrest, Essensrest, Filzrest, Geruchsrest, Getreiderest, Geweberest, Kleberest, Kohlenwasserstoffrest, Lebensmittelrest, Materialrest, Mauerrest, Neunerrest, Papierrest, Säurerest, Schneerest, Speiserest, Stoffrest, Überrest, Wollrest, Zigarettenrest

Beispiele:

[1] Auf seinem Teller blieb noch ein kleiner Rest Fleisch liegen.
[1] Ich möchte keine Reste essen, kannst du nicht was Ordentliches kochen?
[1] Und aus den Resten habe ich dann ein Faschingskostüm genäht.
[1] „Die letzten Reste des Westjiddischen wurden von Wissenschaftlern nach den Zweiten Weltkrieg im Elsass, der Schweiz und in Südwestdeutschland aufgezeichnet.“[4]
[2] 5 : 4 = 1, Rest: 1
[3] Aminosäuren (AS) unterscheiden sich durch den organischen Rest (R), der an der Grundstruktur des Moleküls angebunden ist.

Redewendungen:

etwas gibt jemandem den Rest -
Berlinerisch: der Rest vons Janze -

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] der klägliche Rest

Wortbildungen:

Adjektive/Adverbien: restlich, restlos
Substantive:
Restalkohol, Restauflage, Restbestand, Restbetrag, Restbuchhandel, Restexemplar, Restforderung, Restgruppe, Restharn, Restlaufzeit, Restlicht, Restluft, Restmagnetismus, Restmaterial, Restmenge, Restmüll, Restposten, Restrepublik, Restrisiko, Restschuld, Reststaat, Reststoff, Reststrafe, Reststück, Restsumme, Restsüße, Resturlaub, Restvertrauen, Restverwertung, Restwert, Restzahlung, Restzeit, Restzucker
Resteessen, Restetag, Restetisch, Resteverkauf, Resteverwertung
Restbelgien, Restdeutschland / Rest-Deutschland, Restfrankreich, Restjugoslawien / Rest-Jugoslawien, Restösterreich / Rest-Österreich, Restpolen, Restrussland, Restschweiz / Rest-Schweiz, Restserbien / Rest-Serbien, Restslowakei / Rest-Slowakei, Resttschechei / Rest-Tschechei / Resttschechien, Restukraine, Restungarn / Rest-Ungarn

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1–3] Wikipedia-Artikel „Rest
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Rest
[1] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Rest
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Rest
[1–3] Duden online „Rest

Quellen:

  1. Duden online „Rest
  2. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Rest
  3. Pierer's Universal-Lexikon bei Zeno.org
  4. Marion Aptroot, Roland Gruschka: Jiddisch. Geschichte und Kultur einer Weltsprache. Originalausgabe, C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-52791-3, Seite 87.

Substantiv, m, f, Nachname

Singular m Singular f Plural
Nominativ der Rest
(Rest)
die Rest
(Rest)
die Rests
Genitiv des Rest
des Rests
Rests
der Rest
(Rest)
der Rests
Dativ dem Rest
(Rest)
der Rest
(Rest)
den Rests
Akkusativ den Rest
(Rest)
die Rest
(Rest)
die Rests
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Rest“ – für männliche Einzelpersonen, die „Rest“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Rest“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Rest“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Rest, Plural: Rests

Aussprache:

IPA: [ʁɛst]
Hörbeispiele:  Rest (Info)
Reime: -ɛst

Bedeutungen:

[1] deutscher Familienname

Herkunft:

Übername oder Wohnstättenname zu mittelhochdeutsch rest  gmh, reste  gmhRast, Ruhe, Sicherheit; Grab, Ruhestätte[1]

Beispiele:

[1] „Willkommen bei der Firma der Familie Rest einem der innovativsten Unternehmen der Branche in Deutschland.“

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Rest

Quellen:

  1. Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden, Lexikon der Familiennamen. Herkunft und Bedeutung von 20000 Nachnamen. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2008, ISBN 978-3-411-73111-4, Seite 495.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Rast, Rost, Rust
Anagramme: erst, Ster
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