Knast
Knast (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Knast | — |
Genitiv | des Knastes des Knasts |
— |
Dativ | dem Knast | — |
Akkusativ | den Knast | — |
Worttrennung:
- Knast, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [knast]
- Hörbeispiele: Knast (Info)
- Reime: -ast
Bedeutungen:
- [1] umgangssprachlich: gerichtlich verhängte Freiheitsstrafe
Herkunft:
- seit dem 19. Jahrhundert bezeugt; Entlehnung über das Rotwelsche aus dem Westjiddischen קנאַס (YIVO: knas) ‚Geldstrafe‘ (vergleiche westjiddisch: קנאַסן (YIVO: knasn) und פֿאַרקנאַסן (YIVO: farknasn) , beide in der Bedeutung „bestrafen“); dieses entstammt wiederum dem Hebräischen קְנָס (CHA: qenās) ‚Geldstrafe‘[1]
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Arrest, Freiheitsentzug, Haft, Haftstrafe
Gegenwörter:
- [1] Ausbruch, Entlassung
Oberbegriffe:
- [1] Bestrafung, Gefängnisstrafe, Strafe
Beispiele:
- [1] „Auch er kenne einen, der nun - weil er rumballerte - fünf Jahre Knast bekommen habe.“[2]
- [1] „87,5 Prozent der Österreicher meinen, dass „Arbeit statt Knast“ unter bestimmten Bedingungen zulässig sein soll, sofern es dadurch auch zu einer Entlastung der Steuerzahler kommt.“[3]
Redewendungen:
- [1] salopp: Knast schieben
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] Knast (aufgebrummt) bekommen, x Jahr(e) Knast kriegen, jemandem Knast aufbrummen
Übersetzungen
[1] umgangssprachlich: gerichtlich verhängte Freiheitsstrafe
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 969
- [1] Wikipedia-Artikel „Knast“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Knast“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Knast“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 502
- Peter Brock: Die Wut von Neukölln. In: Berliner Zeitung Online. 2. Oktober 2006, ISSN 0947-174X (URL, abgerufen am 19. Oktober 2012).
- APA: Umfrage: Ja zu Schwitzen statt Sitzen. In: DiePresse.com. 27. August 2007, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 19. Oktober 2012).
Substantiv, m
Singular | Plural 1 | Plural 2 | |
---|---|---|---|
Nominativ | der Knast | die Knäste | die Knaste |
Genitiv | des Knastes des Knasts |
der Knäste | der Knaste |
Dativ | dem Knast dem Knaste |
den Knästen | den Knasten |
Akkusativ | den Knast | die Knäste | die Knaste |
Anmerkung:
- Laut dem »Variantenwörterbuch des Deutschen« ist das Wort in Österreich bekannt, jedoch wird es dort als fremd empfunden. In der Schweiz gebraucht man es nur selten.[1]
Worttrennung:
- Knast, Plural 1: Knäs·te, Plural 2: Knas·te
Aussprache:
- IPA: [knast]
- Hörbeispiele: Knast (Info)
- Reime: -ast
Bedeutungen:
Herkunft:
- siehe oben
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Bau, Bunker, Gefangenenhaus, Gefängnis, Österreich salopp: Häfen, Haftanstalt, Deutschland, Schweiz: Kiste, Kittchen, Kotter, Schembeis, Zuchthaus
Gegenwörter:
- [1] Campingplatz, Ferienlager, Gasthof, Hotel, Palast, Schloss
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- [1] Frauenknast, Jugendknast, Männerknast
Beispiele:
- [1] Er sitzt im Knast.
- [1] „Unübersehbar ist ein weiteres Zeichen für den demokratischen Verfall: die amerikanische Leidenschaft für Knast und Todesstrafe.“[2]
- [1] „"Im Knast bin ich fast irre geworden. Ich wollte nicht untätig rumsitzen und habe alle Hebel in Bewegung gesetzt, um rauszukommen", erzählt der 44-Jährige.“[3]
- [1] „ALLERDINGS geht auch der Vorwurf, mittels Hungerlöhnen würde im Knast Ausbeutung betrieben, an der Realität vorbei.“[4]
- [1] „Kein Wunder also, dass die US-Streitkräfte im Knast von Bagram (Afghanistan) bereits seit Dezember 2002 systematisch foltern.“[5]
- [1] „Ein anderer Schauspieler, der großartige Thomas Thieme, hat in der DDR jahrelang im Knast gesessen.“[6]
- [1] „An einer Abendschule haben Jugendliche, die fast alle schon mal im Knast saßen, ihre Lehrerin massakriert.“[7]
Redewendungen:
- [1] salopp: im Knast landen
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
- Knastarbeit, Knastaufenthalt, Knastbruder, Knasti, Knastjargon, Knastkumpel, Knastologe, Knastzeit, Knastzeitung
Übersetzungen
[1] umgangssprachlich: Gefängnis
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 969
- [1] Wikipedia-Artikel „Knast“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Knast“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Knast“
Quellen:
- Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Seite 418.
- Daniel Lazare: Die vergreiste Demokratie. In: Le Monde diplomatique Online. Deutschsprachige Ausgabe. 11. Februar 2000 (übersetzt von Niels Kadritzke), ISSN 1434-2561 (URL, abgerufen am 19. Oktober 2012).
- Oliver Burgard: Befreiende Strafarbeit. Arbeit statt Haft. In: Zeit Online. Nummer 31/2001, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 19. Oktober 2012).
- Christian Rath: Unternehmen Gefängnis. In: Le Monde diplomatique Online. Deutschsprachige Ausgabe. Nummer 7077, 13. Juni 2003, ISSN 1434-2561 (URL, abgerufen am 19. Oktober 2012).
- Ignacio Ramonet: Folter. In: Le Monde diplomatique Online. Deutschsprachige Ausgabe. Nummer 7841, 9. Dezember 2005, ISSN 1434-2561 (URL, abgerufen am 19. Oktober 2012).
- Norbert Mayer: Henckel von Donnersmarck: "Ich wollte keine Ost-Reality-Show". In: DiePresse.com. 28. Oktober 2007, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 19. Oktober 2012).
- Serge Quadruppani: Verbrechen und Tatsachen. Italiens Vergangenheitsbewältigung per Kriminalroman. In: taz.de. 11. Juli 2008, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 19. Oktober 2012).
Substantiv, m
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Knast | die Knäste |
Genitiv | des Knastes des Knasts |
der Knäste |
Dativ | dem Knast dem Knaste |
den Knästen |
Akkusativ | den Knast | die Knäste |
Worttrennung:
- Knast, Plural: Knäs·te
Aussprache:
- IPA: [knast]
- Hörbeispiele: Knast (Info)
- Reime: -ast
Bedeutungen:
- [1] gekrümmter Teil eines Astes; Baumstamm mit Verdickungen; Baumstumpf
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Baumstumpf, knorriger Ast, Knorren, schweizerisch: Knorz
Beispiele:
- [1] Die Knoten am Holz bezeichnet man auch als Knast.
- [1] Leider bleiben manche elektrischen Holzspalter bei einem kleinen Knast schon stehen.
- [1] „"[…] Wenn bei einem 150 Kilo schweren Eichentisch im Gefüge etwas nicht stimmt, ist sein Ende vorprogrammiert." Zugleich verteidigt er kleine Fehler, ein Knast im Holz, eine leichte Asymmetrie: "Coole Geschichten stelle ich nicht gern her."“[1]
Wortbildungen:
- knastfrei, knastig
Übersetzungen
[1] gekrümmter Teil eines Astes; Baumstamm mit Verdickungen; Baumstumpf
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Knast“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Knast“
Quellen:
- Der Ebenist. In: Architektur&Wohnen. Nummer 6/2006.
Substantiv, m
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Knast | — |
Genitiv | des Knastes des Knasts |
— |
Dativ | dem Knast | — |
Akkusativ | den Knast | — |
Worttrennung:
- Knast, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [knast]
- Hörbeispiele: Knast (Info)
- Reime: -ast
Bedeutungen:
Sinnverwandte Wörter:
Oberbegriffe:
Beispiele:
- [1] „[…] Ich habe Knast.“ „Was hast du?“ „Knast, das ist so etwas wie Hunger, verstehst du, Kohldampf. Eben großer Hunger.“[1]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] Knast haben
Übersetzungen
[1] ostdeutsch umgangssprachlich: großer Hunger
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Knast“
- [1] Redensarten-Index „Knast haben“
Quellen:
- Tino Hemmann: Das Gutböse-Reich. Der gestohlene Amethyst. 2. Auflage. Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2006, ISBN 9783939144403, Seite 92.
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